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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2012

MOMA-B Mobiles Marktbüdchen

1. Preis

Preisgeld: 5.000 EUR

BeL Sozietät für Architektur

Architektur

Ingenieurbüro Jürgen Bernhardt

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Eine ordentliche Stadt hat einen Marktplatz. Und wenn es bürgerlicher Stolz und Wohlstand erlauben, leistet sich eine Stadt eine Loggia. Die Stadt erhebt sich aus dem Alltäglichen ins Erhabene. Sie feiert sich, aus urbs wird civitas. Eine Loggia ist ein Universalgebäude, sie dient dem Handel wie der Versammlung. Kommerz, Politik und Kultur treffen hier aufeinander. Sie verkörpert städtisches Leben.

Die zwölf historischen Marktplätze in Südwestfalen bekommen mit dem Loggiavélo eine gemeinsame Loggia. Es ist Fahrzeug wie Gebäude und wird durch die zwölf Bürgermeister der beteiligten Gemeinden von Stadt zu Stadt gefahren.Der mit der eigenen Leibeskraft zurückgelegte Weg von Stadt zu Stadt ist ein unentbehrlicher Teil des Loggiavélo. Hier kommen sich die Bürgermeister näher, hier wird Zusammenhalt erprobt, hier bildet sich eine Gemeinschaft. Durch Schweiß und Mühen entsteht die Legende von der muskelgetriebenen Gemeinschaftsstadthalle.

Wenn das Loggiavélo nicht zur Fortbewegung benutzt wird, steht es auf den Marktplätzen der beteiligten Gemeinden. Es steht direkt auf dem Pflaster, schwellenlos kann es als Neutralraum für alle städtischen Funktionen benutzt werden. Hier kann musiziert werden, hier können Prospekte verteilt werden, man stärkt sich bei einem Pils. Dies ist gleichermaßen ein Ort historischer Reden wie gebackener Waffeln, von hier aus können Revolutionen ausgehen oder Kochrezepte ausgetauscht werden.