Neubau Hohenberghalle - Planung und Errichtung einer Vier-Feld-Sporthalle

Städtebau

Als zentraler Baukörper fügt sich der Neubau der Hohenberghalle harmonisch in das aus hochwertigen Einzelbauten bestehende Ensemble aus Sport- und Schulbauten in seiner unmittelbaren Umgebung ein. Durch geschickte Nutzung der topgraphischen Gegebenheiten, sowie durch ein Zurückschieben der Nord- und Südfassaden im Bereich des Hallendachs wird der Baukörper im seinem sichtbaren Volumen reduziert, und integriert sich trotz seiner großen Kubatur wie selbstverständlich in das umgebende Hohenbergareal.

Auf seiner Südseite verfügt er über eine deutliche Präsenz, und signalisiert von weitem den Zugang für Sportler sowie den über die Freitreppe erreichbaren Hauptzugang.


Architektur

Über die vorgelagerte Terrasse mit Blick auf das Spielfeld des Stadions betritt man durch den Hauptzugang über einen Windfang das Foyer der Halle. An einer zentralen Stelle gelegen erhält der Besucher eine schnelle Überblick über die Funktionsbereiche der Halle.

Angegliedert ist die Garderobe sowie der Essbereich mit Küche und Essensausgabe. Über eine Treppe wird der Sanitärbereich im Untergeschoss angebunden. Der angrenzende Zuschauerbereich wird durch ein Lichtband natürlich belichtet. Er gliedert sich im zentralen Bereich in eine feste Tribüne mit 138 Sitzplätzen flankiert von Stehplatzbereichen. Die Zahl der Sitzplätze kann im Veranstaltungsfall durch Teleskoptribünen auf bis zu 806 Sitzplätze erhöht werden. Zwei Teleskoptribünenelemente sind als mobile Elemente ausgeführt, und können bei Bedarf auch flexibel im der Halle positioniert werden, um Zuschauern optimale Sichtmöglichkeiten zu bieten, und einen Arenacharakter bei Sportveranstaltungen zu erzeugen.

Hinter der Haupttribüne befindet sich ein abtrennbarer VIP-Bereich, der durch großzügige, öffenbare Verglasungen eine optische und akustische Verbindung zur Halle besitzt. Der VIP-Bereich besitzt einen eigenen Ausgang zur vorgelagerten Terrasse.

Angrenzend an den VIP-Bereich befindet sich das Vereinsheim mit flexibel teilbarem Gastraum und großflächiger Verglasung zur Terrasse. Der VIP-Bereich kann vom Vereinsheim versorgt werden, so dass dieser auch für Veranstaltungen des Vereinsheims genutzt werden kann. Der Sanitärbereich des Vereinsheims kann vom VIP-Bereich mitgenutzt werden.

An der Nordostecke des Gebäudes befindet sich die Geschäftsstelle des TV Rottenburg. Über den nördlichen Nebeneingang kann dieser separat erschlossen werden. Durch diesen Eingang kann auch die Anlieferung sowie der Zugang für das Personal des Vereinsheims erfolgen.

Der Sportlerzugang erfolgt von Süden auf Parkplatzniveau. Über das Sportlerfoyer als Windfang erreicht man einen zentralen Erschließungsflur, an dem sich 8 Umkleiden befinden. Davon sind zwei behindertengerecht ausgeführt. Am nördlichen Ende des Flurs befindet sich eine Treppe, die diesen Bereich mit dem Nebeneingang im Erdgeschoss verbindet.


Außenanlagen

Die Halle wird von Süden über die Jahnstraße angebunden. In den Bereich zwischen Hohenbergschule, Hallenbad und neuer Hohenberghalle wird optional ein Parkplatz integriert. Hierbei wird vorgeschlagen die Bushaltestelle zu verlegen und auf die Westseite des geplanten Parkplatzes anzuordnen. Um die fußläufige Anbindung zu verbessern wird ein Gehweg anstatt der westlichen Parkzeile des bestehenden Parkplatzes vorgeschlagen. Die entfallenden Parkplätze sind auf dem neu konzipierten Parkplatz nachgewiesen.
Die Halle wird über einen Vorplatz mit Sportlerzugang Anlieferung und großzügiger Treppenanlage zum Hauptzugang erschlossen. Der Hauptzugang liegt an der östlichen Seite der Halle und wird über einen oberen terrassenartigen Vorplatzbereich erreicht.
Die Hauptebene der neuen Hohenberghalle, die Otto-Locher-Sporthalle im Norden sowie die Tribüne des Stadions werden barrierefrei über einen für Notdienste und Anlieferverkehr befahrbaren Weg erschlossen. Nördlich der Halle auf Niveau Ebene 2 werden zwei Behinderten-Stellplätze erstellt.
Das Hallenbad erhält im Zuge der Neugestaltung eine großzügige, sich zum Zugang öffnende Vorfläche, die auch als Vorfahrt für die neue Halle dienen kann.


Basisdaten

Fläche (NGF): 4.000 m ²
Kubatur (BRI): 34.000 m²
ZOLL Architekten Stadtplaner - Bearbeiter:
P.Zoll, T.-P. Zoll, J. Bürklein, R. Kammerer, R. Neulinger, S. Linder, M. Kronz
Generalunternehmer: Züblin AG
Fachplaner:
Tragwerk: Fischer & Friedrich, Waiblingen
Gebäudetechnik und Elektroplanung: Esslinger Ingenieurgesellschaft
Bauphysik: Horstmann + Berger
Brandschutz: IB Riesener