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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2012

Sportzentrum Heuried, Neubau Eissporthalle, Zürich-Wiedikon

1. Rang / 1. Preis

Preisgeld: 36.000 CHF

EM2N

Architektur

Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG

Landschaftsarchitektur

Schnetzer Puskas Ingenieure AG

Bauingenieurwesen

Balzer Ingenieure AG

TGA-Fachplanung

Leplan AG | Ingenieurbüro

TGA-Fachplanung

enerpeak salzmann ag

sonstige Fachplanung

BBP Ingenieurbüro AG

sonstige Fachplanung

Probading

sonstige Fachplanung

Erläuterungstext

Das Sportzentrum Heuried vereint unterschiedlichste Nutzungen: Freibad und Eishalle, Sommer- und Winterbetrieb, offene und abgeschlossene, öffentliche und dienende Räume. Gleichzeitig fehlt der heutigen Anlage ein eigentliches Gesicht. Strukturen und Massstäbe liegen eher beziehungslos nebeneinander, was das Ensemble schwierig lesbar macht.
Der Bau der neuen Eishalle ist die Chance für einen Neustart. Die prägenden Grünelemente, die Platanenallee und der Baumbestand rund um die Freizeitanlage schaffen Distanz zur umliegenden Gartenstadt und machen aus dem grossen Areal eine grüne Insel. Der Ort ist damit robust und verträgt den neuen Massstab dieses Eingriffs ohne Weiteres.
Das grosse Dach gibt dem Sportzentrum zukünftig eine Adresse und einen Rahmen. Darunter differenzieren sich die Nutzungen aus. Das Volumen des Gebäudes spiegelt die Grösse des Raumprogramms wieder. Der Anspruch an betriebliche und konstruktive Effizienz führt zu einer kompakten Kubatur. Das schwebende Dach und die vertikalisierte Tektonik der Fassade verleihen der Gesamterscheinung dennoch in eine gewisse Leichtigkeit. Auf Seite der Eishalle und der Eisfelder ist das Volumen relativ geschlossen, die Fassade wird indessen plastisch behandelt. Zum Freibad hin wird das Gebäude räumlich. Es öffnet sich über die Terrasse und über die grosszügige Treppenanlage zur Liegewiese. Die Struktur des vertikal gerippten Betonsockels geht über in eine weiss lasierte vertikale Holzstruktur mit eingelassener Schalung und Zwischenpfosten. Darüber werden löst sich die Fassade auf in die Hauptpfosten mit dazwischenliegenden Fenstern. So gewinnt das Gebäude nach oben hin an Leichtigkeit und findet seinen Abschluss in dem weit auskragenden Dach. Im Inneren wird die Robustheit der Struktur und der Oberflächen zum Thema erhoben. Hier wird die Architektur von der Klarheit und Grosszügigkeit der Räume und Raumbeziehungen getragen.
Im Aussenraum bildet der Eingangsplatz den Auftakt zu einer topographisch inszenierten Erschliessungs- und Aufenthaltslandschaft. Diese verknüpft auf verschiedenen Ebenen räumlich wie funktional die unterschiedlichen Gebäude- und Arealteile miteinander. Rampen, Treppen oder Stege machen den Sportkomplex räumlich begeh- und erlebbar. Die bestehende Vegetation entlang der Arealgrenze wird an verschiedenen sensiblen Stellen verdichtet, so dass der intime Charakter des Bades im Quartierkörper wahrgenommen wird. Der architektonische Ausdruck in Verbindung mit dem schwebenden Dach und der fortgeführten Komposition der Topographischen Landschaft im Aussenraum knüpft bewusst an die Tradition Zürcher Badeanstalten an.