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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2012

Neubau Berufsschulzentrum

Anerkennung

Preisgeld: 7.500 EUR

KERSTEN KOPP ARCHITEKTEN GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Lage auf dem Grundstück / Erschließung:
Das Schulzentrum wird über einen repräsentativen Vorplatz direkt von der Sportparkstraße von Südwesten erschlossen.
Die flache Topographie des ehemaligen Sportplatzes nutzend, liegen beide Schulen und der zentrale Bereich kompakt im vorderen westlichen Grundstücksteil. Den nördlichen Abschluss bilden die Gastronomiebereiche, von wo aus die Schüler den wunderbaren Ausblick in die Landschaft haben werden. Die Sporthalle schließt sich nach Osten entlang der Hangkante an und profitiert ebenfalls von dem Landschaftsbezug.
Die PKW-Erschließung erfolgt von der Henri-Duffaut-Straße aus. Von den ebenerdigen Parkplätzen im Osten des Grundstücks führt ein großzügiger neuer Grünzug zur Sporthalle und zum Eingang Ost in die Schule.
Die Anlieferung der Küchenbereiche erfolgt von der Sportparkstraße aus im Westen der Käthe-Kollwitz-Schule, wo auch die internen Parkplätze liegen.

Das neue Schulzentrum gliedert sich deutlich ablesbar in die Baukörper der Käthe-Kollwitz- und der Theodor-Heuß-Schule sowie die Sporthalle. Zusammengefaßt werden die verschiedenen Baukörper durch den gemeinsamen zentralen Bereich im Erdgeschoß, der als eingeschossige Zone allen kommunikativen Funktionen Raum gibt.
Käthe-Kollwitz- und der Theodor-Heuß-Schule sind als längsgerichtete 4-geschossige Baukörper organisiert. Während die Klassenräume sich nach Osten und Westen in die Umgebung orientieren, ist die Mehrzahl der Fachräume zur Belichtung um interne Patios organisiert. Verbindendes Element zwischen zentralem Bereich und den Unterrichtszonen in den Obergeschossen bilden 4- geschossige Erschließungsspangen, die die Schulen zur zentralen Terrasse im 1.OG und zur gegenüberliegenden Nachbarschule orientieren. Der so gebildete zentrale Außenraum zwischen den Schulen eröffnet als kommunikative Mitte ganz neue Möglichkeiten.

Die Theodor-Heuß-Schule ist klar um 2 Patios organisiert. Im Erdgeschoß schließen sich an das Eingangsfoyer der Lehrer- und der Hausmeisterbereich sowie nach Norden der naturwissenschaftliche Bereich an.
Die 3 Obergeschosse beherbergen die 9 Cluster des allgemeinen Unterrichts. Die nach Osten orientierten Klassenräume sowie die zu den Patios orientierten Theorie/Praxisräume umlagern L-förmig die zentralen offenen Lernebenen. Diese Anordnung ermöglicht den Sichtbezug der Lernebenen zu allen anderen Räumen des Clusters. Die Lehrer- und Nebenraumbereiche liegen ebenfalls bei den offenen Lernebenen direkt am Zugang von der Erschließungsspange.

Die Käthe-Kollwitz-Schule ist wie die Theodor-Heuss-Schule um Patios organisiert. Im Erdgeschoß sind alle anzuliefernden Küchen- und Lebensmittelbereiche entlang des zentralen Bereichs angeordnet. Aus diesen Bereichen werden die gastronomischen Angebote in der zentralen Mittelzone angedient. Während in der Nähe zum Haupteingang Bäckerei- und Fleischereiverkauf eine Versorgung der Schüler in den Pausen mit Bezug zum Vorplatz ermöglichen, beleben die Restaurants im Zusammenhang mit dem Mehrzwecksaal den hinteren Abschnitt des zentralen Bereichs.
Im vorderen Bereich des 1.OG liegt der Lehrer- und Verwaltungsbereich. Darüber sind die Cluster des allgemeinen Unterrichts angeordnet. In der weiteren Struktur sind die Funktionsbereiche Naturwissenschaft, Gesundheit, Körperpflege, musischer Bereich und Sozialpädagogik untergebracht.

Zentraler Bereich / Lerninseln
Die Angebote des zentralen Bereichs bilden die kommunikative Mitte des Schulzentrums. Bereit s vom Vorplatz aus ist die Mediathek und der Bäckereiverkauf zugänglich. Durch den Haupteingang kommend empfangen den Eintretenden das Frontoffice und der Schreibwarenladen. Begleitet von Pausenflächen und Lerninseln und über Patios belichtet lagern sich weitere gemeinschaftlichen Funktionen, allgemeine Hörsäle und Seminarräume an die zentrale Erschließungsstraße an, bevor sich diese am nördlichen Gebäudeabschluss an der Hangkante zur Landschaft öffnet. Hier befinden sich das HOGA-Restaurant und das Bistro, die bedarfsweise flexibel mit dem Mehrzwecksaal verbunden werden können.
Die Foyerflächen in diesem Bereich sowie das Bistro genießen den Blick in den Landschaftsraum um Wetzlar.

Die Bereiche zwischen den Erschließungsflächen im zentralen Bereich werden so wie die zusätzlichen Flächen in den Erschließungsspangen der Obergeschosse als Lerninseln und kommunikative Treffpunkte genutzt.

Die klare Struktur des Gebäudes sorgt für eine gute Orientierbarkeit in dem Schulzentrum. Es entstehen Kommunikationsflächen ebenso wie Rückzugsorte. Zahlreiche räumlich spannende Ausblicke in die umgebende Landschaft sowie Durchblicke durch die Patios in die benachbarten Bereiche erzeugen eine hohe räumliche Qualität für den Schulalltag.

Die Sporthalle nutzt geschickt den topographischen Sprung entlang der Hangkante im Norden. Über ein an den zentralen Bereich angeschlossenes Sportfoyer wird die Sportfeldebene mit den Umkleiden erschlossen, während die Tribünenebene direkt von der zentralen Terrasse im 1. OG bzw. den Parkplätzen im Osten erschlossen werden kann. Von der Tribüne haben die Zuschauer den Blick über die Spielfelder in die Landschaft.
Durch ihren direkten Anschluß an die Schule kann die Sporthalle auch als große Aula ganz natürlich in den Schulalltag integriert werden.

Die Patios im zentralen Bereich und den Erdgeschoßzonen der angrenzenden Schulen dienen als (teilweise überdachte) Pausenhöfe, grüne Klassenzimmer und geschützte Außenbereiche.

Die Terrasse zwischen den Schulen ist über Treppen in den Patios des zentralen Bereichs sowie direkt vom neuen Grünzug im Nordosten zugänglich. Eine große Freitreppe orientiert die Terrasse im Norden in den Landschaftsraum. Die Terrasse dient als direkt zugeordnete Pausenfläche insbesondere für die in den Obergeschossen liegenden Bereiche. Sie verbindet die beiden Schulen visuell und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität .
Auf der Schulterrasse können mobile Sitz-/Spielelemente (Beispiel Museumsquartier in Wien) zu immer neuen Szenarien verwandelt werden. Sitzen, Lounge, Bühne, Tunnel… Die Schulterrasse verändert sich also ständig je nach Anforderungsbedarf und Kreativität der Schüler.

Die Schulterrasse hat das Potenzial, zusammen mit der Kletterhalle des Cube ein attraktiver aktiver Ort der Freizeitgestaltung nach der Schule zu werden.