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offener, einstufiger, anonymer, baukünstlerischer Wettbewerb | 11/2005

Architektenwettbewerb "Wohnbebauung Bäckerfeld Linz-Urfahr"

1. Preis

Seidel Architekten und Generalplaner

Architektur

thoma architekten vfa

Architektur

KLP Kummer . Lubk . Partner Architekten Ingenieure Generalplaner

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsidee

Die Umgebung des Areals „Bäckerfeld\" in Linz-Urfahr ist durch eine sehr heterogene Bebauung im Umfeld geprägt. Der Entwurf für eine
Wohnüberbauung steht als vermittelndes Element zwischen Wohnzeilen
auf der einen und Einfamilienhäusern auf der anderen Seite.
Wie Perlen auf eine Schnur aufgezogen, reihen sich einzelne Häuser
aneinander. Gleichsam windet sich diese Kette über das Grundstück,
bricht an einigen Stellen auf und bildet dadurch Durchgänge und
Raumkanten.
Der bestehende Platz an der Zerzer Straße wird an der Westseite
geschossen. Das Gebäudeensemble bildet zudem zwei Hofbereiche aus, die auch der Aufteilung der Gebäude auf zwei Bauträger entsprechen.

Erschließung

Ein Ziel des Entwurfes ist es, den Verkehr so weit wie möglich aus dem
neuen Wohngebiet herauszuhalten.
Die Erschließung des Areals erfolgt von der Zerzer Straße aus.
Direkt an der Südostecke des Grundstücks befindet sich die Zufahrt zur
Tiefgarage. In Verlängerung der Colerusstraße entsteht eine neue
Straße, die in einem Wendekreis an den Parzellen 363/1 und 363/3
endet und somit deren Anbindung garantiert.
In Verlängerung der Billingerstraße führt ein befahrbarer Weg zu den
Häusern 8 13.
Der ruhende Verkehr befindet sich größtenteils unterirdisch. Jedes
Haus ist direkt von der Tiefgarage aus zugänglich.
Das Grundstück wird von einem Wegenetz durchzogen. Entlang der
Westgrenze befindet sich ein öffentlicher Weg für Fußgänger und
Radfahrer. Ab dem Wendekreis führt ein Weg direkt zur Pulvermühlstraße.

Gebäudeorganisation

Der Entwurf schlägt die Errichtung aller 100 Wohneinheiten im
Geschosswohnungsbau vor. Die insgesamt 17 Häuser sind zu
unterschiedlich langen Ketten gereiht. Die eingerückten Stiegenhäuser
unterteilen die Häuser in immer wiederkehrende Einzelsegmente.
Durch die 3 unterschiedlichen Wohnungsgrößen entstehen unterschiedlich breite Segmente, in denen die übereinander gestapelt sind. Innerhalb der Reihung entsteht zu dem ein Höhenspiel, welches den „Reihenhauscharakter\" noch verstärkt.

Durch die Höhenstaffelung nimmt der Entwurf auch Rücksicht auf die
Verschiedenartigkeit der umgebenden Gebäude. Die Gebäudehöhe
entlang der Zerzer Straße variiert zwischen 3 und 4 Geschossen,
gegenüber der kleinteiligeren Nachbarbebauung an Feldweg und
Freistädter Straße zwischen 2 und 3 Geschossen. Die Stiegenhäuser
verbinden jeweils 2 Haussegmente, so das ganz verschiedene
Hausgemeinschaften entstehen können. Die Unterschiedlichkeit der
Haussegmente zeigt sich auch in der Fassadengestaltung.

Innerhalb der 3 Wohnungstypen gibt es nur jeweils einen
Regelgrundriss. Die Wohnungen sind in 3 Zonen organisiert:
Wohnbereich, Nebenraumzone und Schlafbereich. Da nur die
Nebenraumzone mit den notwendigen Installationen fest definiert ist,
bleibt viel Spielraum zur Anpassung an individuelle Wünsche der Mieter
bzw. Eigentümer.

Das einfache Prinzip erlaubt die ökonomische Errichtung und
Unterhaltung der Gebäude. Alle Wohnbereiche sind nach Südwest bzw. West ausgerichtet. Jede Wohnung verfügt zudem über eine Loggia.

Der vorgegebene Wohnungsschlüssel wird zu 100 % erfüllt. Durch die
Variabilität in Gebäudehöhe und Zusammenstellung der Haussegmente
sind auch Änderungen der Wohnungsanzahl der Bauträger unkompliziert machbar. Eine Realteilung ist möglich, die Tiefgarage sollte aus wirtschaftlichen Gründen gemeinsam betrieben werden.

Freiraumkonzept

Der Entwurf bietet den zukünftigen Mietern ein breites Spektrum an
gemeinschaftlichen und Individuellen Außenräumen an. Durch die
Loggien besitzt jede Wohnung ein direkt zugeordnetes „Außenzimmer\".

Den Wohnungen im Erdgeschoss sind individuell gestaltbare Gärten
zugeordnet. Diese sind durch eine einheitliche Umzäunung deutlich vom
restlichen Grünraum abgetrennt und werden so zu intimen
Rückzugsbereichen.
Für einige der Dachgeschosswohnungen besteht zudem die Möglichkeit
der Zuordnung einer Dachterrasse. Die Höfe sind kinderfreundlich
gestaltet und bieten viel Platz zum Treffen und herumtoben.

Durch die Tiefgarage bleibt das Wohngebiet weitestgehend frei von
ruhendem Verkehr. Zum öffentlichen Gut wird ausreichend Platz
gehalten und mit pflegeleichten Bodendeckergehölzen bepflanzt.

Energiekonzept

Grundsätzliches Ziel des Energiekonzeptes ist es, den Energie- und
Ressourcenverbrauch durch eine kompakte Gebäudeform („thermische
Kompaktheit\") und einer Gebäudehülle mit hohem Wärmeschutzstandard so gering wie möglich zu halten.
Die hochgedämmte, dichte Außenhülle und der Einsatz von qualitativ
hochwertigen Werkstoffen entsprechen dem Anspruch einer
ökologischen und ökonomischen Gesamtlösung. Eine Aktivierung des
Betonkerns in Decken und Wänden ergänzt mit geringem technischen
Aufwand das Heizsystem, schafft ein angenehmes Raumklima und
ermöglicht eine Reduktion der Wärmelasten. Die flache Wintersonne
fällt durch die Fensterflächen im Osten und Süden tief in das Gebäude
ein und trägt zur Beheizung bei. Eine hochwertige Verglasung minimiert
die Energieverluste. Optional ist eine ressourcenschonende
Grauwassernutzung geplant, welche das Dachflächenablaufwasser für die Toilettenspülung und die Bewässerung der Gartenflächen nutzt.
lageplan

lageplan

lageplan

lageplan

schnitte / erdgeschoss

schnitte / erdgeschoss

schnitte / erdgeschoss

schnitte / erdgeschoss

ansicht west / ansicht ost / ansicht süd / außenräume

ansicht west / ansicht ost / ansicht süd / außenräume

ansicht west / ansicht ost / ansicht süd / außenräume

ansicht west / ansicht ost / ansicht süd / außenräume