modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Einladungswettbewerb | 04/2012

Kindertagesstätte Apfelwiese

1. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

sdks architekten dummert sonek partner mbB

Architektur

Erläuterungstext

Auszug aus einem Interview mit Michael Sonek (german architects, Peter Petz)

Wie haben Sie die Wettbewerbsaufgabe interpretiert?
Die Außenanlagen und der Neubau der Kindertagesstätte „Apfelwiese“ sind eine städtebauliche Erweiterung des Parks am Gradierbauwerk. Auf Grund seiner Eingeschossigkeit gibt der Neubau den Blick vom Eleonorenring auf die Bonifatiuskirche und das Gradierwerk frei. Das horizontal ausgreifende und begrünte Dach des Holzbaues bildet das Gegenüber für die vertikale und lineare Holzarchitektur des Gradierwerkes.

Wie organisieren Sie die Kindertagesstätte?
Der Kindergarten wird von Osten über die Elternvorfahrt „an der Sodenschmiede“ erschlossen. Im Übergang vom Haupteingang zum zentralen Foyer erschließen sich visuell die Nutzungsbereichen des Kindergartens. Eine gute Orientierung und eine möglichst hohe flexible Nutzbarkeit der Räume waren Ziel. Als Familienzentrum ist der Kernbereich mit Mehrzweckraum und Speisesaal des Kindergartens in Verbindung mit dem Foyer als Einheit nutzbar, und von den Gruppenraumbereichen abzutrennen. Der Grünhof teilt und verbindet gleichermaßen das Familienzentrum mit dem eigentlichen KiTa-Bereich. Er bringt Orientierung, Licht und bildet eine räumliche Erweiterung zum Foyer. Die Gruppenräume im Süden und Westen öffnen sich großzügig über die verglasten Außenwände zu den zugeordneten Freibereichen.

Welche Freiraumqualitäten sind vorgesehen?
Die Kindertagesstätte befindet sich im Kontext landschaftlicher, parkähnlicher, städtischer und sportorientierter Umgebung. Diese unterschiedlichen Freiraum-Elemente werden bei der Gestaltung der Außenanlagen kleinmaßstäblich variiert. Das Thema der Obstwiesen wird in Feldform mit unterschiedlichen Halbstamm-Apfelsorten auf den westlich gelegenen Freibereichen für die Ü3 Gruppen angelegt. Bandartig wird diese Feldform in einen Kletterhain überführt, der sich nach Osten in eine große Wiesenfläche, die Apfelwiese, hin öffnet. Hier wird freies Spielen angeboten. Östlich der Wiese mündet der Freiraum in modellierten Bändern, die aktiv bespielt werden können. Die Freibereiche für die U3 Gruppen sind dagegen durch modellierte Grashügel von dem allgemeinen Spielbereich durchlässig abgeschirmt. Diese Gräserhügel bilden Mulden für unterschiedliche Spielangebote. Im Hinblick auf ruhige Zonen sind vor den Schlafräumen zimmerartige Bauminseln um mehrstämmige Obstbäume vorgelagert.

Welches architektonische Thema war Ihnen besonders wichtig?
Wichtig ist uns die Einbindung des Gebäudes in die Parksituation. Die Landschaft des Parks setzt sich in der begrünten und geometrisch definierten Dachfläche in einer weiteren Ebene fort. Die unterschiedlichen Funktionen und architektonischen Einheiten können sich als Elemente des Parkraumes unter der klaren und großzügigen Architektur der Dachplatte versammeln. So verbinden sich die Innen- und Außenräume. Die offene und flexible Nutzung im Inneren des Gebäudes, bei der sich die einzelnen Einheiten zu größeren räumlichen Einheiten verbinden können, erweitert sich in die äußere Landschaft.