Städtebauliches Gutachterverfahren Wohnen und Arbeiten am Klinikum Höchst

Die Arbeit verfolgt eine klare städtebauliche Haltung. Mit ausgewogenen, wohlproportionierten Baukörpern wird zunächst ein Blockrand geschaffen. Schmale Fugen zwischen den Gebäuden er-zeugen eine gute Maßstäblichkeit und schöne Bezüge zwischen Stadt und Blockinnenbereich. Dieser lebt von einem großzügigen, parkartigen Charakter und von dem weitgehenden Erhalt der Bäume.
Das Preisgericht würdigt diesen Ansatz und lobt den Entwurf ob seiner wohlproportionierten, archi-tektonisch gut durchgestalteten Häuser. Das Quartier erhält eine hochwertige Einfassung, die auch an der Nord-West-Ecke im Zusammenspiel mit der alten Klinikbibliothek über stadträumliche Quali-täten verfügt.
Problematisch erscheint dem Preisgericht allerdings die freie, Platz greifende Anordnung von ins-gesamt sieben großvolumigen Punktbauten im Blockinnenbereich. Diese Häuser, zweifelsfrei in ih-rer Grundrissausbildung und in der Orientierung ihrer Wohnungen von hoher Qualität, stehen im Widerspruch zu der gewünschten Großzügigkeit. Die Standortqualität der Solitärbauten wird sich nach Ansicht des Preisgerichts zu stark auf die Freiraumqualität der eigentlichen Randbebauung auswirken.
Insgesamt stellt die Arbeit einen gut durchgearbeiteten und wertvollen Wettbewerbsbeitrag dar. Für das Baufeld gegenüber des McNair Gebäudes wird ein gleichschenkliger, stimmiger Baukörper vorgeschlagen, dessen ruhige, elegante Fassadensprache vom Preisgericht gelobt wird. Ebenso gewürdigt wird die Betonung des öffentlichen Raums durch das "Zurücknehmen" der Erdgeschoss-fassade, durch das Nutzungsangebot und durch die Lage der Eingänge. Nicht überzeugen kann der Vorschlag, die Windthorststraße durch einen Belagswechsel zu unterbrechen.