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Offener Wettbewerb (auch für Studenten) | 05/2006

Living Box

1. Preis

[lu:p] Architektur GmbH

Architektur

Erläuterungstext

HINTERGRUND

Vielerorts fehlt es an geeigneten Räumen der Kommunikation, des Dialogs und des Wohnens. Wenn doch vorhanden, funktionieren solche Räume oftmals unzureichend, da sie auf die sich stets verändernde Umwelt und die unterschiedlichen Gegebenheiten und Anforderungen nicht reagieren können, also nicht flexibel sind. Vor allem die Stadt, als hochkomplexes soziales Gefüge, verlangt nach neuen Wohnkonzepten.

Unser Ziel ist es einen Wohnraum zu schaffen, der auf Veränderungen reagieren kann und sich so auf verschiedenste Lebensumstände einstellen kann. Diese Art von Raum soll als Attraktor für ein weit gefächertes Publikum an unterschiedlichen Orten funktionieren. Eine wichtige Anforderung ist die höchstmögliche Flexibilität in Nutzung, Raumprogramm, aber auch in Transport und Montage.

Durch die Reduzierung der LIVING BOX auf einzelne Module, wird nun dem Nutzer die Chance gegeben, selbst ein Gebäude nach seinen individuellen Vorstellungen und Ansprüchen zu generieren. Größe und Form, und somit auch die Gestaltung des Raumes innerhalb und außerhalb der LIVING BOX liegen in der Hand des Nutzers.

Das Leben heute ist schneller geworden und viele Menschen sind heute hier, morgen dort. Mobile Behausungen, wie etwa die LIVING BOX, repräsentieren das Äquivalent eines „ersten Zuhauses“ und gleichzeitig eines persönlichen Raumes. Diese Art von Raum befriedigt den Wunsch nach Privatheit und gleichzeitig den gegensätzlichen Wunsch sich zu sozialisieren und Menschen zu treffen. Es gibt immer einen Übergang zwischen dem Außen und dem Innen, zwischen der LIVING BOX und dem Raum in dem sie steht – in der Stadt, der Natur oder wo auch immer der Bewohner sie haben will. Unser Entwurf für die LIVING BOX kann mit einer Weltraumstation verglichen werden: sie ist eine mobile Behausung mit allen Einrichtungen und lebenserhaltenden Systemen welche die Crew benötigt, um in den Umständen des Weltalls zu überleben. Es fällt leicht eine Weltallstation als mobile Behausung zu erkennen: sie ist ein Container mit soliden Außenwänden und einem Innenraum der in Zonen unterteilt ist, die jeweils für spezifische Funktionen entworfen wurden. Gruppen von Architekten wie etwa Archigram oder die Metabolisten hatten für die Stadt der Zukunft die Vision einer dynamischen Einheit, welche sich in stetem Wandel befinden. Mobile Behausungen die durch die Raumfahrt beeinflusst wurden, waren ein wesentlicher Bestandteil dieser Visionen. Flexible Strukturen können besser auf eine Gesellschaft in Bewegung reagieren. Ein mobiles Haus kann einerseits ein privater Raum sein, welcher Schutz garantiert, andererseits eine Behausung die den Nutzer in neue und unerwartete Situationen befördert. Die LIVING BOX eröffnet einen faszinierenden Einblick in eine alternative Art des Wohnens und definiert das neu, was wir „Zuhause“ nennen.


IDEE

Die Haut der LIVING BOX besitzt die Fähigkeit sich an unterschiedliche Gegebenheiten anzupassen. Physiognomische Formen werden nicht kopiert, sondern die Prozesse und Strukturen des Lebendigen sollen auf die Entwurfsmethodik übertragen werden. Die Form ist genauso einer Entwicklung unterworfen wie es Lebewesen sind. Es gibt keinen Endpunkt der Entwicklung, sondern eher ein Standbild eines Zeitpunkts der Entwicklung. Resultat ist ein HYBRID.

Die LIVING BOX hat genauso wie die Physiognomie des Regenwurms eine Grundform nach außen hin, die Ringe/Bänder können jedoch variieren und schaffen so eine ungeheure Möglichkeit der Anpassung. Wir wollen dieses Prinzip in den menschlichen Maßstab bringen und so einen Raum generieren, welcher sich, je nach Gegebenheit oder Programm anpassen kann und so eine Funktion ausbildet. Es kann alles jederzeit, jederorts neu bestimmt werden, nichts ist fix oder für immer.

Unser Entwurf einer Wohneinheit ist ein Konstrukt aus vorgefertigten Elementen. Diese entsprechen der Größe für transportable Wohnelemente, so dass sie von gängigen Fahrzeugen bewegt werden können.