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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2012

Wohnen am Volkspark

WOHNEN IM PARK VERFLECHTUNG_VERKNÜPFUNG_VERWEBUNG

WOHNEN IM PARK VERFLECHTUNG_VERKNÜPFUNG_VERWEBUNG

Anerkennung

Preisgeld: 3.000 EUR

DIE HALLE architekten

Architektur, Stadtplanung / Städtebau

Planungsbüro Obst - Inh. Ralf Klaschka

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

„Wohnen am Volkspark“ – WOHNEN IM PARK VERFLECHTUNG_VERKNÜPFUNG_VERWEBUNG
Das neue Wohngebiet verknüpft die südlichen Siedlungsbereiche und den Grünbereich des Volksparks mit der Innenstadt. Das Muster der Verwebung zeigt differenzierte räumliche Qualitäten, Dichten und Verbindungen auf.
WOHNEN IM PARK – BEBAUUNG
Das Plangebiet gliedert sich in drei typologisch unterschiedliche Bebauungstypen:
1. Freistehende Einfamilienhäuser im Kernbereich (mittlere Dichte)
Auf jeweils rund 500qm Grundstückfläche können hier unterschiedliche Gebäudegrößen realisiert werden. Von rd. 100qm Wohnfläche bis 200qm mit Einliegerwohnung bieten die zweigeschossigen, linear erschlossenen Häuser diverse Grundrissvarianten. Basierend auf dem Holzbaugrundraster von 125cm sind auch spätere modulare Erweiterungen möglich.
Die Gebäudestellung mit Nebengebäude und Carport grenzt den halböffentlichen Bereich zur Erschließungsstraße klar von den privaten Freiflächen ab. Die Nord-Südausrichtung der Baukörper bietet optimale Belichtungsmöglichkeiten des Gebäudes und der Freiflächen - auch in Abendstunden.
Jedem Grundstück kann eine Höhenlage zugeordnet werden, wodurch die privaten Freiflächen höhendifferenziert ausgebildet werden. Die Abgrenzung zur frequentierten Moltkestraße wird durch den gabionenbefestigten Höhenunterschied von ca. 1,50 bis 2,00 m definiert.
2. Gartenhöfe und Reihenhausbebauung an der Lindenstraße (hohe Dichte)
Die 300 bis 400 qm großen Grundstücke bieten durch Ausnutzung der Grenzbebauung geschützte private Freiräume. Die zweigeschossigen Reihenhäuser erhalten eine zusätzliche Gartenerschließung im Bereich der erdgeschossigen Stellplätze und können durch ein zusätzliches Teilgeschoss mit Dachterrasse erweitert werden.
3. Freistehende Mehrfamilienhäuser- Villen im Park (geringe Dichte)
Die villenartige Bebauung in parkähnlichen Grundstücken (750- 1500qm) bietet größtmögliche Flexibilität. Als großes zweigeschossiges Einfamilienhaus mit barrierefreier Einliegerwohnung, als Zweifamilienhaus und als dreigeschossiges Gebäude mit Penthouse und Dachterrasse.
Drei Areale im Plangebiet sind hierfür prädestiniert:
- im „Volkspark“ am Siedlungsweg
- an der Jean-Paul-Straße
- nördlich der Josef-Witt-Straße im innenstadtnahen Bereich
Die Dominanz der Grünbereiche dieser Grundstücke verknüpft das Grün des Volksparks mit der Innenstadt.
WOHNEN IM PARK – GRÜN
Neben dem Baumbestand des Volksparks und den vorhandenen Großbäumen entlang der Moltkestraße ist im Plangebiet vor allem die ausgewachsene Hainbuchenhecke in Verlängerung der Ackerstraße zur Josef-Witt-Straße als Abgrenzung und Gestaltelement des „shared space“ in das Grünkonzept zu integrieren und entsprechend zu ergänzen.
Die Volksparkerweiterung auf den Flächen der ehemaligen Gärtnerei als geometrisch differenzierte Freifläche kontrastiert den landschaftlich geprägten Bereich des bisherigen Volksparks. In diesem Bereich ist als Mahnmal des Gedenkens eine kubische begehbare Skulptur vorgesehen.
Die Straßenräume der Lindenstraße, Josef-Witt-Straße und der Ringstraße werden durch Bäume rhythmisch gegliedert.
WOHNEN IM PARK – ERSCHLIESSUNG UND ÖFFENTLICHER RAUM
1. Verkehr
Der Kernbereich des Wohngebietes wird über den verkehrsberuhigten Bereich des „shared space“ mit einem Anliegerweg (AW) wirtschaftlich mit kurzen Wegen erschlossen. Die Multifunktionsfläche kann als sparsam gestalteter öffentlicher Raum zentraler Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität werden.
Die Josef-Witt-Straße wird als Anliegerstraße (AS Tempo 30 Zone) rückgebaut.
Die Lindenstraße wird auf einen Fahrbahnquerschnitt von 5,50m mit zusätzlichem seitlichem Parkstreifen reduziert.
Die Jean-Paul-Straße und der Siedlungsweg dient der Erschließung einzelner Villen.
Die Moltkestraße wird als Sammelstraße nicht zur Erschließung der Wohngebäude herangezogen.
2. Parken
Den Wohngebäuden sind jeweils eigene Stellplätze in Garagen und Carports zugeordnet. Die Feuerwehrparkplätze werden durch Erweiterung des Feuerwehrhofes auf eigenem Grundstück realisiert.
Öffentliche Stellplätze sind im Bereich des Anliegerweges, der Josef-Witt-Straße und der Lindenstraße straßenbegleitend angeordnet.
3. Fußwegebeziehungen
Durch einen aufgepflasterten Übergang der Moltkestraße wird der Volkspark fußläufig mit der Josef-Witt-Straße und Bergstraße verbunden. Die Ackerstraße wird durch den „shared space“ mit der Josef-Witt-Straße verknüpft.
4. Energie
Als Standort für Energiezentrale (BHKW) ist der Bereich der Trafostation Josef-Witt-Straße vorgesehen. Der Netzaufbau ist über die geplanten Verkehrs- und Fußwege einfach zu realisieren. Durch eine freizuhaltende Reservefläche mit Interimsnutzung als Streuobstwiese ist es möglich, weitere zukünftige ökologische Konzepte dort umzusetzen.
Zusätzlich zur zentralen Energieerzeugung ist die Nutzung solarer Energie für die einzelnen Wohngebäude zwingend.
Regenwassernutzung, Dachbegrünung und geringe versiegelte Freiflächen leisten einen wertvollen ökologischen Beitrag.
5. Bauabschnitte
Als erster und zweiter Bauabschnitt ist der Kernbereich mit den freistehenden Einfamilienhäusern und der Energiezentrale zu realisieren. Die weiteren Bauabschnitte können marktentsprechend sukzessive erschlossen werden.
Shared Space

Shared Space

Anliegerweg

Anliegerweg