Nichtoffener Wettbewerb | 05/2012
Hamburger Deckel - Abschnitt Altona, "Gut bedacht 2.0"
4. Preis
Preisgeld: 19.000 EUR
Landschaftsarchitektur
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Verfasser:
Prof. Laura Vahl, Deniz Dizici, Gerko Schröder, Prof. Volker Kleinekort
-
Mitarbeitende:
bueroKleinekort architecture | urbanism | research
Stadtplanung / StÀdtebau
ErlÀuterungstext
#
urbanes netz A7ltona
Durch den Autobahnbau wurde in Bahrenfeld das gewachsene stĂ€dtische GefĂŒge zerschnitten. Die landschaftsarchitektonische Gestaltung der geplanten DeckelflĂ€che ĂŒber die Autobahn kann eine Chance fĂŒr den gewachsenen Stadtteil Altona leisten. Unser urbanes Netz A7ltona soll bestehende und ZukĂŒnftige BezĂŒge stĂ€rken, neue Orte
schaffen, und so AtmosphĂ€ren des alten und neuen Hamburg verbinden. Grundidee des Entwurfsvorschlags ist es, die verschiedenen angrenzenden Strukturen zu fasssen und in Form eines vielfĂ€ltigen urbanen Netzes zusammenzufĂŒhren. Ein feingliedriges aber starkes urbanes Gewebe soll sowohl unterschiedliche Raumcharaktere aus öffentlichen, gemeinschaftlichen und privaten FreirĂ€umen bieten, aber auch bestehende und neue GebĂ€ude, und multifunktionale StraĂenrĂ€ume in sich aufnehmen.
#Netz und FĂŒllungen
Es wird ein vielschichtiges, rĂ€umliches Bezugsnetz aus GebĂ€udeausrichtungen, StraĂenverbindungen, FreiraumbezĂŒgen, Nutzungsanforderungen und technischen Anforderungen des darunter liegenden Deckelbauwerks abgeleitet. Innerhalb dieses Netzes generiert sich die neue StadtâParkâStruktur. Die Art der jeweiligen FĂŒllung/Tönung der Netzstruktur leitet sich aus der Umgebung und den neuen Angeboten ab. Sie enthĂ€lt extensive, intensive, bestehende und neue Parkbereiche, Spielâ und StadtplĂ€tze genauso wie Baufelder, GebĂ€ude und private und öffentliche NutzgĂ€rten. Das urbane Netz A7ltona erhĂ€lt den Charakter seiner Umgebung, entwickelt darĂŒber hinaus jedoch eine besondere eigenstĂ€ndige rĂ€umliche Sprache.
#DiversitÀt und Dichte
Das Bezugsnetz materialisiert sich auf unterschiedlichen Ebenen und IntensitĂ€ten. Ăber groĂrĂ€umige Wegeâ und StraĂenbezĂŒge, Raumgrenzen und âĂffnungen, FlĂ€chenstrukturen bis zur feinen Struktur der KleingĂ€rten und Gestaltungselementen wird das Netz abgebildet. In den Bereichen der querenden StraĂen verdichtet sich das Netz. Zwischen den Verdichtungen weitet sich das Netz zu groĂzĂŒgigen offenen RĂ€umen auf. Den gesamten Deckelabschnitt betrachtend entsteht so von Nord nach SĂŒd eine Raumfolge mit hoher DiversitĂ€t aus Kleingartenbereichen im Norden und SĂŒden, groĂzĂŒgigen Parkabschnitten in der Mitte, jeweils untergliedert durch die verdichteten StraĂenrĂ€ume.
#Bewegungslinien verknĂŒpfen  StraĂen sind Zentren keine ZĂ€suren
Die heutige rĂ€umliche Trennung wird durch neue Wegeverbindungen aufgehoben. Dabei steht die Idee im Fokus die StraĂen als verdichtete Zentren und belebte multifunktionale urbane RĂ€ume auszuprĂ€gen und nicht als den störende ZĂ€suren zu begreifen.
Entlang der belebten StraĂen wĂ€chst Bahrenfeld wieder zusammen. Eine ErschlieĂungstypologie aus ParkâPlĂ€tzen, Promenade, Verteilern und einem feinen Wegenetz durchzieht das urbane Netz A7ltona.
#FreirĂ€ume â verbinden!
Durch die Autobahn unterbrochene GrĂŒnzĂŒge werden durch das urbane Netz wieder miteinander verbunden. Im Norden wird die Landschaftsachse zum Volkspark hergestellt, der Lutherpark wird durch eine offene ParkflĂ€che wieder verbunden. Durch Auslichtungen wird die Lutherkirche zum Park hin freigestellt. Der Bonnepark wird durch einen neuen Parkabschnitt mit dem Bahrendfelder Seepark zusammengefĂŒhrt, der durch Auslichtung zum Deckel hin geöffnet wird. DarĂŒber hinaus stellen grĂŒne Fasern die VerknĂŒpfung bis weit in die angrenzenden Quartiere her. Durch die durchlaufende Promenade und begleitende FreirĂ€ume wird eine neue vielfĂ€ltige Parklandschaft vom Volkspark in Richtung Elbe geschaffen.
Charakterisiert wird diese Landschaft durch eine spezifische Baumtypologie:
Parkpfeiler - definieren als besondere Bestandsbaumgruppen den Rand.
Charakterköpfe - ergÀnzen als freigestellte besondere Einzelgehölze die
Bestansbaumgruppen.
Zubringer â StraĂenbĂ€ume im Bestand und neu angepflanzt fĂŒhren als groĂwĂŒchsige
Alleen von den Quartieren zur Parklandschaft.
Leitplanken - Vor allem in den Platzbereichen flankieren lineare Baumpflanzungen die
Parkpromenaden und stellen so BezĂŒge in NordâSĂŒdrichtung her.
Fruchtzwerge â KleinwĂŒchsige Obstbaumsorten charakterisieren auf und neben dem
Deckelbauwerk die âKlein(en) GĂ€rtenâ
PlatzÂHalter - definieren als kompakte Baumkörper in Kombination mit
Schallschutzmauern die urbanen PlÀtze.
#Klein(e)GĂ€rten Mix
Die bestehenden KleingĂ€rten werden auf den Deckelbereich verlagert und in ein Gesamtkonzept von âKlein(en)GĂ€rtenâ eingebunden. Ziel ist es eine neue Infrastruktur
an privaten, gemeinschaftlichen, halböffentlichen und öffentlichen GartenrĂ€umen zu schaffen, die der Kultur des urbanen GĂ€rtnerns neuen Raum gibt. Innerhalb des rĂ€umlichen Bezugsnetzes wird in zwei Bereichen am nördlichen und sĂŒdlichen Ende des Deckelbauwerks eine vielfĂ€ltige Gartenstruktur entwickelt. Ein Mix aus Gartenparzellen fĂŒr Individualisten, GruppengĂ€rten fĂŒr Freundeskreise, GemeinschaftsgĂ€rten fĂŒr FreizeitgĂ€rtner und Kontaktsuchende sowie öffentliche GartenrĂ€ume fĂŒr Passanten charakterisieren diese Parkabschnitte. Die âKleinen GĂ€rtenâ sind durch Hecken gefasst und vor allem durch die Obstbaumarten, den âFruchtâZwergenâ geprĂ€gt. Die GĂ€rten entwickeln sich vom Rand her und stellen einen Ăbergang zur neuen Bebauung dar. Neben ruhigen Bereichen sorgen querende Promenaden, Blickschneisen, kleine Wiesen dafĂŒr, dass offene und multifunktionale Anlagen entstehen.
#StÀdtebauliche Entwicklungsfelder  Quartiere verdichten und Vernetzen
Die begleitenden stĂ€dtebaulichen EntwicklungsflĂ€chen grenzen nicht an, sondern sind Teil des entstehenden urbanen Gewebes â Wie selbstverstĂ€ndlich liegen die verschiedenen Baufelder neben den FreirĂ€umen unterschiedlicher Typen. Die neue stĂ€dtebauliche Struktur wird einerseits durch ein prĂ€gnantes GerĂŒst des öffentlichen Raumes der die Verbindung zur Landschaft eingeht bestimmt, sowie durch die bestehende Baustruktur und ihrer klaren Definition einzelner Baumassen und RĂ€ume. Die Bebauung der Quartiere âschiebtâ sich an den Park. Die RĂ€ume zwischen den GebĂ€uden sind einerseits rĂ€umlich Teil des Parks und öffnen sich zu diesem, andererseits bilden sie die privaten und halböffentlichen RĂ€ume fĂŒr die Bewohner, vergleichbar mit denen eines klassischen stĂ€dtischen Blocks. So ergibt sich eine horizontale Verschiebung der konventionellen Schichtung, der âBlockinnenraumâ wird Teil der Landschaft â wird ein âinnerer AuĂenraum.â
Diese internen GĂ€rten und PlĂ€tze der Baufelder sind zwar SphĂ€ren des öffentlichen Raumkontinuums des Parks, aber privater AuĂenraum mit zum Teil halböffentlichem Charakter. Die Baustrukturen bilden klare Kanten zum inneren öffentlichen Raum der Gassen und lassen diese als qualitĂ€tvolle stĂ€dtische RĂ€ume erfahrbar werden. Sie erzeugen Identifikation durch die direkte Zuordnung und stĂ€rken Ihrerseits die Ausrichtung des stĂ€dtischen Wohnens im GrĂŒnen. Vorne die Stadt und hinten der Park. Die Baufelder sind so dimensioniert, dass eine vielfĂ€ltige Bebauung in Zeilen, SolitĂ€ren und im offenen Block denkbar ist und ein vitaler Wohnungsmix und eine groĂe Nutzervielfalt aufgenommen werden kann. Sie sind flexibel, in zeitlichen Stufen zu entwickeln und können je unterschiedlich ausgeformt werden â architektonisch wie auch in der Gestaltung der FreirĂ€ume. Die Mischung aus dreiâ bis fĂŒnfgeschossigem Wohnungsbau, PunkthĂ€usern und gestapelten ReihenhĂ€usern erzeugt in der Variation der Grundrisse vielfĂ€ltige Wohnformen â Eigentumsorientiert als auch zur Miete. Diese Variationsoffenheit erzeugt die planerische Sicherheit fĂŒr eine zielgerichtete als auch marktorientierte Entwicklung der einzelnen Quartiere.
#Neue Mitte Bahrenfelder Markt
Der heutige âMarktplatzâ wird auf den Deckel verlegt und dort als neues verbindendes
Element fĂŒr beide Stadtteilseiten interpretiert und bindet den StraĂenraum mit ein. Der Platz wird definiert durch die an den westlichen Rand gelegte FuĂgĂ€ngerbrĂŒcke, unter die im offenen Bodenbereich zwischen Deckelbauwerk und A7Ausfahrt kleine Bauwerke (CafĂ©, WC, BĂŒrgersaal...) integriert werden. Nördlich und SĂŒdlich begrenzen Baumkörper und architektonische (Schallschutzâ) Mauern den Platz. Der östliche Teil des Bahrenfelder Marktes wird mit einer kompakten Bebauung versehen, die aus unterschiedlich hohen Volumen zusammen mit dem Bestand einen offenen Blockrand bildet. Die neue Bebauung auf der ehemaligen SpielplatzflĂ€che bindet den Freiraum ein und differenziert ihn rĂ€umlich nach seiner bestehenden Widmung in Marktplatz und Park. Der Baukörper endet mit einem prĂ€gnanten SolitĂ€r als neue Adresse.
urbanes netz A7ltona
Durch den Autobahnbau wurde in Bahrenfeld das gewachsene stĂ€dtische GefĂŒge zerschnitten. Die landschaftsarchitektonische Gestaltung der geplanten DeckelflĂ€che ĂŒber die Autobahn kann eine Chance fĂŒr den gewachsenen Stadtteil Altona leisten. Unser urbanes Netz A7ltona soll bestehende und ZukĂŒnftige BezĂŒge stĂ€rken, neue Orte
schaffen, und so AtmosphĂ€ren des alten und neuen Hamburg verbinden. Grundidee des Entwurfsvorschlags ist es, die verschiedenen angrenzenden Strukturen zu fasssen und in Form eines vielfĂ€ltigen urbanen Netzes zusammenzufĂŒhren. Ein feingliedriges aber starkes urbanes Gewebe soll sowohl unterschiedliche Raumcharaktere aus öffentlichen, gemeinschaftlichen und privaten FreirĂ€umen bieten, aber auch bestehende und neue GebĂ€ude, und multifunktionale StraĂenrĂ€ume in sich aufnehmen.
#Netz und FĂŒllungen
Es wird ein vielschichtiges, rĂ€umliches Bezugsnetz aus GebĂ€udeausrichtungen, StraĂenverbindungen, FreiraumbezĂŒgen, Nutzungsanforderungen und technischen Anforderungen des darunter liegenden Deckelbauwerks abgeleitet. Innerhalb dieses Netzes generiert sich die neue StadtâParkâStruktur. Die Art der jeweiligen FĂŒllung/Tönung der Netzstruktur leitet sich aus der Umgebung und den neuen Angeboten ab. Sie enthĂ€lt extensive, intensive, bestehende und neue Parkbereiche, Spielâ und StadtplĂ€tze genauso wie Baufelder, GebĂ€ude und private und öffentliche NutzgĂ€rten. Das urbane Netz A7ltona erhĂ€lt den Charakter seiner Umgebung, entwickelt darĂŒber hinaus jedoch eine besondere eigenstĂ€ndige rĂ€umliche Sprache.
#DiversitÀt und Dichte
Das Bezugsnetz materialisiert sich auf unterschiedlichen Ebenen und IntensitĂ€ten. Ăber groĂrĂ€umige Wegeâ und StraĂenbezĂŒge, Raumgrenzen und âĂffnungen, FlĂ€chenstrukturen bis zur feinen Struktur der KleingĂ€rten und Gestaltungselementen wird das Netz abgebildet. In den Bereichen der querenden StraĂen verdichtet sich das Netz. Zwischen den Verdichtungen weitet sich das Netz zu groĂzĂŒgigen offenen RĂ€umen auf. Den gesamten Deckelabschnitt betrachtend entsteht so von Nord nach SĂŒd eine Raumfolge mit hoher DiversitĂ€t aus Kleingartenbereichen im Norden und SĂŒden, groĂzĂŒgigen Parkabschnitten in der Mitte, jeweils untergliedert durch die verdichteten StraĂenrĂ€ume.
#Bewegungslinien verknĂŒpfen  StraĂen sind Zentren keine ZĂ€suren
Die heutige rĂ€umliche Trennung wird durch neue Wegeverbindungen aufgehoben. Dabei steht die Idee im Fokus die StraĂen als verdichtete Zentren und belebte multifunktionale urbane RĂ€ume auszuprĂ€gen und nicht als den störende ZĂ€suren zu begreifen.
Entlang der belebten StraĂen wĂ€chst Bahrenfeld wieder zusammen. Eine ErschlieĂungstypologie aus ParkâPlĂ€tzen, Promenade, Verteilern und einem feinen Wegenetz durchzieht das urbane Netz A7ltona.
#FreirĂ€ume â verbinden!
Durch die Autobahn unterbrochene GrĂŒnzĂŒge werden durch das urbane Netz wieder miteinander verbunden. Im Norden wird die Landschaftsachse zum Volkspark hergestellt, der Lutherpark wird durch eine offene ParkflĂ€che wieder verbunden. Durch Auslichtungen wird die Lutherkirche zum Park hin freigestellt. Der Bonnepark wird durch einen neuen Parkabschnitt mit dem Bahrendfelder Seepark zusammengefĂŒhrt, der durch Auslichtung zum Deckel hin geöffnet wird. DarĂŒber hinaus stellen grĂŒne Fasern die VerknĂŒpfung bis weit in die angrenzenden Quartiere her. Durch die durchlaufende Promenade und begleitende FreirĂ€ume wird eine neue vielfĂ€ltige Parklandschaft vom Volkspark in Richtung Elbe geschaffen.
Charakterisiert wird diese Landschaft durch eine spezifische Baumtypologie:
Parkpfeiler - definieren als besondere Bestandsbaumgruppen den Rand.
Charakterköpfe - ergÀnzen als freigestellte besondere Einzelgehölze die
Bestansbaumgruppen.
Zubringer â StraĂenbĂ€ume im Bestand und neu angepflanzt fĂŒhren als groĂwĂŒchsige
Alleen von den Quartieren zur Parklandschaft.
Leitplanken - Vor allem in den Platzbereichen flankieren lineare Baumpflanzungen die
Parkpromenaden und stellen so BezĂŒge in NordâSĂŒdrichtung her.
Fruchtzwerge â KleinwĂŒchsige Obstbaumsorten charakterisieren auf und neben dem
Deckelbauwerk die âKlein(en) GĂ€rtenâ
PlatzÂHalter - definieren als kompakte Baumkörper in Kombination mit
Schallschutzmauern die urbanen PlÀtze.
#Klein(e)GĂ€rten Mix
Die bestehenden KleingĂ€rten werden auf den Deckelbereich verlagert und in ein Gesamtkonzept von âKlein(en)GĂ€rtenâ eingebunden. Ziel ist es eine neue Infrastruktur
an privaten, gemeinschaftlichen, halböffentlichen und öffentlichen GartenrĂ€umen zu schaffen, die der Kultur des urbanen GĂ€rtnerns neuen Raum gibt. Innerhalb des rĂ€umlichen Bezugsnetzes wird in zwei Bereichen am nördlichen und sĂŒdlichen Ende des Deckelbauwerks eine vielfĂ€ltige Gartenstruktur entwickelt. Ein Mix aus Gartenparzellen fĂŒr Individualisten, GruppengĂ€rten fĂŒr Freundeskreise, GemeinschaftsgĂ€rten fĂŒr FreizeitgĂ€rtner und Kontaktsuchende sowie öffentliche GartenrĂ€ume fĂŒr Passanten charakterisieren diese Parkabschnitte. Die âKleinen GĂ€rtenâ sind durch Hecken gefasst und vor allem durch die Obstbaumarten, den âFruchtâZwergenâ geprĂ€gt. Die GĂ€rten entwickeln sich vom Rand her und stellen einen Ăbergang zur neuen Bebauung dar. Neben ruhigen Bereichen sorgen querende Promenaden, Blickschneisen, kleine Wiesen dafĂŒr, dass offene und multifunktionale Anlagen entstehen.
#StÀdtebauliche Entwicklungsfelder  Quartiere verdichten und Vernetzen
Die begleitenden stĂ€dtebaulichen EntwicklungsflĂ€chen grenzen nicht an, sondern sind Teil des entstehenden urbanen Gewebes â Wie selbstverstĂ€ndlich liegen die verschiedenen Baufelder neben den FreirĂ€umen unterschiedlicher Typen. Die neue stĂ€dtebauliche Struktur wird einerseits durch ein prĂ€gnantes GerĂŒst des öffentlichen Raumes der die Verbindung zur Landschaft eingeht bestimmt, sowie durch die bestehende Baustruktur und ihrer klaren Definition einzelner Baumassen und RĂ€ume. Die Bebauung der Quartiere âschiebtâ sich an den Park. Die RĂ€ume zwischen den GebĂ€uden sind einerseits rĂ€umlich Teil des Parks und öffnen sich zu diesem, andererseits bilden sie die privaten und halböffentlichen RĂ€ume fĂŒr die Bewohner, vergleichbar mit denen eines klassischen stĂ€dtischen Blocks. So ergibt sich eine horizontale Verschiebung der konventionellen Schichtung, der âBlockinnenraumâ wird Teil der Landschaft â wird ein âinnerer AuĂenraum.â
Diese internen GĂ€rten und PlĂ€tze der Baufelder sind zwar SphĂ€ren des öffentlichen Raumkontinuums des Parks, aber privater AuĂenraum mit zum Teil halböffentlichem Charakter. Die Baustrukturen bilden klare Kanten zum inneren öffentlichen Raum der Gassen und lassen diese als qualitĂ€tvolle stĂ€dtische RĂ€ume erfahrbar werden. Sie erzeugen Identifikation durch die direkte Zuordnung und stĂ€rken Ihrerseits die Ausrichtung des stĂ€dtischen Wohnens im GrĂŒnen. Vorne die Stadt und hinten der Park. Die Baufelder sind so dimensioniert, dass eine vielfĂ€ltige Bebauung in Zeilen, SolitĂ€ren und im offenen Block denkbar ist und ein vitaler Wohnungsmix und eine groĂe Nutzervielfalt aufgenommen werden kann. Sie sind flexibel, in zeitlichen Stufen zu entwickeln und können je unterschiedlich ausgeformt werden â architektonisch wie auch in der Gestaltung der FreirĂ€ume. Die Mischung aus dreiâ bis fĂŒnfgeschossigem Wohnungsbau, PunkthĂ€usern und gestapelten ReihenhĂ€usern erzeugt in der Variation der Grundrisse vielfĂ€ltige Wohnformen â Eigentumsorientiert als auch zur Miete. Diese Variationsoffenheit erzeugt die planerische Sicherheit fĂŒr eine zielgerichtete als auch marktorientierte Entwicklung der einzelnen Quartiere.
#Neue Mitte Bahrenfelder Markt
Der heutige âMarktplatzâ wird auf den Deckel verlegt und dort als neues verbindendes
Element fĂŒr beide Stadtteilseiten interpretiert und bindet den StraĂenraum mit ein. Der Platz wird definiert durch die an den westlichen Rand gelegte FuĂgĂ€ngerbrĂŒcke, unter die im offenen Bodenbereich zwischen Deckelbauwerk und A7Ausfahrt kleine Bauwerke (CafĂ©, WC, BĂŒrgersaal...) integriert werden. Nördlich und SĂŒdlich begrenzen Baumkörper und architektonische (Schallschutzâ) Mauern den Platz. Der östliche Teil des Bahrenfelder Marktes wird mit einer kompakten Bebauung versehen, die aus unterschiedlich hohen Volumen zusammen mit dem Bestand einen offenen Blockrand bildet. Die neue Bebauung auf der ehemaligen SpielplatzflĂ€che bindet den Freiraum ein und differenziert ihn rĂ€umlich nach seiner bestehenden Widmung in Marktplatz und Park. Der Baukörper endet mit einem prĂ€gnanten SolitĂ€r als neue Adresse.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf schlĂ€gt eine fast durchgehend mittige ErschlieĂung vor, die zwischen Lutherhöhe und Bahrenfelder Markt ausschlieĂlich durch öffentliche GrĂŒnflaĂ
Nchen fĂŒhrt. Nördlich des Kielkamps wird der GrĂŒnzug beidseitig von neuen Wohnanlagen gesĂ€umt, denen KleingĂ€rten vorgelagert sind, welche nördlich des Holstenkamps in 2 Ost-West-Spangen ĂŒber die gesamte Breite des GrĂŒnzugs gelegt werden. Nach dem selben Grundsatz verfĂ€hrt der Entwurf im Abschnitt sĂŒdlich der Siedlung an der LyserstraĂe und nördlich der S-Bahn. Westlich dieses Abschnitts wird auf bisherigen KleingartenflĂ€chen eine zeilenförmige Wohnbebauung vorgeschlagen, der wiederum KleingĂ€rten vorgelagert sind. Die zentrale GrĂŒnanlage Lutherhöhe ist auch in Details - wie insbesondere der Freistellung der Kirche hin zum GrĂŒnzug â gut gelöst.
Entwurf
SchieĂstand
Bahrenfelder Markt
Lutherpark
StÀdtebauliche Entwicklungsfelder
Schnitte
Kleine GĂ€rten
Kleine GĂ€rten Typologie
ErschlieĂungssystem
ErschlieĂungstypologie
Felder
Baumtypologie