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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2012

Fuß-/Radwegebrücke „Ein Brückenschlag für Lahr“

ein 3. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

INGENIEURGRUPPE BAUEN

Bauingenieurwesen

GJL+ Freie Architekten Grube Jakel Löffler Frenz Graf PartGmbB

Architektur

Erläuterungstext

- Vollkommen integrale Brücke
- Brückenherstellung ohne längere Sperrzeiten oder Einschränkungen für Verkehr
- Hoher Vorfertigungsgrad
- Geringer Eingriff in die Umgebung durch Einzelpfahlgründungen
- Geschützte Lage der tragenden Stahlbauteile im „Trockenen“ unterhalb der Verbundplatte
- Wahl von dichtgeschweißten Stahlhohlkästen. Im Gegensatz zu einem offenen Profil Verringerung des erforderlichen Korrosionsschutzes.
- Wahl von Edelstahl für die Entwässerung
- Keine beweglichen Teile für die Entwässerung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Brückenbau wird bei der Anfahrt aus dem Westen sehr gut wahrgenommen, da
die Brücke nahezu im rechten Winkel über die Straße geführt wird.
Um eine Abfolge von Plätzen entlang des Weges zu generieren, weitet sich die Brücke
an bestimmten Punkten - im Bereich "Stadtterrasse" mit Blick auf die Schwarzwaldbergzone und im Bereich des Treppenabganges zur Breslauer Straße auf - ob hier wirklich Aufenthaltsqualität entsteht bleibt jedoch zu hinterfragen.
Die Brücke erhält eine plastische Wirkung durch ihre röhrenartige Trogstruktur. Jedoch
wird das innenliegende Stahlnetz für die Fußgänger wenig haptische Qualität erzeugen. Sehr kritisch gesehen wird der Ansatz, die Konstruktion in der vorgeschlagenen Form zur verkleiden.
Der Startpunkt vom Mauerfeldparkpark windet sich über eine doppelt geschwungene
und dennoch direkte Wegeführung in den Seepark.
An der Seeterrasse wird der Kreuzungspunkt von der Seepromenade und dem südlich
verlaufendem übergeordnetem Radweg gut gelöst.
Für die Brückennutzer ist durch die platzartigen Situationen ein erhöhter Erlebniswert
zu vermuten. Die vorgeschlagene Trogstruktur vermittelt dem Nutzer Sicherheit und
Geborgenheit.
Das Tragwerkskonzept ist gut funktionsfähig, jedoch wird die Möglichkeit eine prägnante Silhouette der Brücke über das Tragwerk zu erreichen in Form einer veränder-
lichen Bauhöhe in Stütz- und Feldbereichen nicht genutzt, stattdessen wird der Versuch unternommen, dies über eine Applikation zu erreichen.
Die Kosten liegen im vorgegebenen Rahmen.
Aufgrund der einfachen Stahlfertigteilstruktur lässt sich ein geringer, sparsamer und
wirtschaftlicher Wartungsaufwand prognostizieren.
Der vorgeschlagene LED-Lichtschlauch zwischen Edelstahlnetz und Stahlrippe wird
die gezeigte Lichtwirkung nicht erreichen.
Die Wirkung des vorgeschlagenen Lichtschlauches konterkariert die räumliche
Konstruktion des Edelstahlnetzes. Die Lichtquelle inszeniert sich selbst (Lichtver-
schmutzung).