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2-phasiger landschaftsarchitektonischer Ideen- und Realisierungswettbewerb | 12/2003

Grüne Achse Leinefelde

2. Preis

bbzl - böhm benfer zahiri landschaften städtebau

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Fuge im Patchwork
Der bearbeitete Freiraum liegt als Zwischenraum, als Fuge zwischen den
Quartieren der Leinefelder Südstadt. Er verbindet die Leinefelder Altstadt
mit der Landschaft. Die angrenzenden Freiflächen nehmen überwiegend private
Nutzungen auf und sind durch eine Vielfalt an Themen und Atmosphären
gekennzeichnet.

Gegenüber diesem Patchwork ist es wichtig die Fuge mit einem einheitlichen
räumlichen Gerüst zu unterstreichen, damit sie als übergeordneter
öffentlicher Freiraum, als Park zwischen den Quartieren erkennbar und
erlebbar wird.

räumliches Gerüst
Das räumliche Gerüst baut sich aus drei Elementen auf:

- einer erhöhten Promenade mit begleitenden Baumreihen,
- befestigten Plateaus,
- und Querungen.

Die langgestreckte Promenade begleitet und umfaßt die Fuge am westlichen
Rand. Akzentuiert durch eine Reihe von Großbäumen verbindet sie die
Leinefelder Altstadt mit der umgebenden Landschaft. Sie ist gegenüber den
angrenzenden Flächen erhöht. Das Verhältnis von Promenade und Fläche paßt
sich an die gegebene Topografie an.

Gegenüber der Promenade wird der Fugen-Zwischenraum durch gestaffelte
Plateaus begrenzt. Die Plateaus sind als leicht erhöhte, befestigte Flächen
ausgebildet. Sie werden durch einen Schirm von kleinkronigen, mehrstämmigen
Bäumen betont. An besonderen stadträumlichen Situationen wird dieser Schirm
als Abfolge von Lichtmasten bzw. als Pergola variert.

Die Querungen nehmen die Wegebeziehungen aus den Quartieren auf und
verknüpfen sie mit dem Fugenraum. Querungen und Plateaus bilden zusammen
Übergänge und Eingänge in den Freiraum.

Promenade, Plateaus und Querungen
ermöglichen eine räumliche Fassung der Fuge und schützen private Bereiche
des Wohnens vor den öffentlichen Parknutzungen. Gleichzeitig gliedern sie
den langgestreckten Fugenraum in eine abwechslungsreiche räumliche Sequenz
aus unterschiedlichen Feldern.
Felder In dem so aufgespannte Gerüst liegen Felder mit unterschiedlichen
Oberflächen und Nutzungen. Durch die Erhöhung von Promenade und Plateaus
sind sie als eigener Bereich räumlich abgesetzt. Die Felder passen sich an
individuelle stadträumlichen Kontexte und Nutzungen an: befestigte
Platzflächen für Märkte, Feste oder Boule, Spielflächen zum Toben und Rennen
oder Liegewiesen zur Kontemplation.

Während das Gerüst Zusammenhang und Kenntlichkeit des Fugenraums
sicherstellt, kann innerhalb der Felder das räumliche Grundthema variiert
und bereichert werden. Das Konzept läßt sich in Abschnitten realisieren.

Leitdetails
Profilierung und Materialität der begleitenden Promenaden und Plateaus und
der befestigten Querungen sind wiederkehrende Leitdetails. Sie passen sich
an die jeweilige Situation an, gehören aber einer gemeinsamen Gestaltungs-
und Materialsprache an, um Zusammenhang und Erkennbarkeit der Anlage zu
unterstützen. Darüberhinaus sind für Promenade und Plateaus jeweils
gleichbleibende Baumsorten vorgesehen.

Promenaden- und Plateau-Wege sind als Tennenfläche ausgeführt, Einfassungen,
Sitzelemente und Querungen dagegen steinern. Die Felder sind je nach Nutzung
als Wiese, Rasen, oder Tennenfläche oder befestigt ausgeführt. Alle
Materialien sind farblich aufeinander abgestimmt.