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Begrenzt offener anonymer Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren | 12/2005

Neubau der Kronthal-Schule

Lageplan

Lageplan

4. Preis

blfp planungs gmbh

Architektur

Erläuterungstext



Situation

Das Grundstück mit vorhandenem Baumbestand liegt unmittelbar südlich der historischen Altstadt in direkter Nachbarschaft zur Neubebauung des Berliner Platzes und der Stadthalle. Das Umfeld besteht als Wohnquartier aus einer Mischung von Einzel- und Mehrfamilienhäusern. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich im Norden der Evangelische Kindergarten, im Osten die Jugendeinrichtung Villa Winter und das Kinderhaus der Kronberger Elterninitiative. Im Süden befindet sich die Turnhalle der vorhandenen Schule.
Der Neubau der Schule wird zum zentralen Ort innerhalb des Quartiers mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die Schule definiert einen Ort, an dem Austausch, Kontakte, Lernen und Wissensvermittlung auch nach dem Schulunterricht möglich sind.


Städtebau

Baufluchten der benachbarter Gebäude entlang der Heinrich-Winter-Straße werden aufgenommen und durch die Baukörper der Schule fortgesetzt. Zur Heinrich-Winter-Straße bildet sich ein großzügiger Vorplatz, der den Eingang der Schule definiert und als Erschließungshof dient. Der Baumbestand wird mit eingebunden und bildet eine Raumkante des Platzes.
Die Anordnung und Gliederung der Baukörper erlaubt neue Wegeverbindungen vom Berliner Platz zur bestehenden Turnhalle sowie zur Kirche Sankt Peter und Paul.

Die Baukörper der neuen Schule bilden differenzierte Außenräume unterschiedlicher Qualität.
Ein Baukörper überspannt den introvertiert liegenden Pausenhof, der sich somit Richtung Turnhalle öffnet und eine neue Wegebeziehung über den „Spielhof“ schafft.


Gebäude

Der Eingansbereich mit Foyer, Aula, Mensa, Lehrer- und Verwaltungsbereich bildet ein zentrales Verbindungselement zwischen den Klassenräumen und dem Betreuungsbereich. Die Klassenräume sind nach Süden und Osten ausgerichtet mit freiem Blick in die Umgebung.
Die Bibliothek orientiert sich zum Schulhof, der auch als Lesehof genutzt werden kann. Der Freibereich der Vorklasse ist zwischen den beiden Schulhöfen angeordnet und liegt geschützt unter dem
Gebäuderiegel, der den Pausenhof überspannt. Der Kontrast der unterschiedlichen Räume trägt in hohem Maße zur Prägung des räumlichen Vorstellungsvermögens bei.
Die Kinder werden auf unterschiedliche Weise auf den Alltag mit all seiner visuellen, haptischen und räumlichen Vielfalt vorbereitet.

Der Betreuungsbereich (1.BA) sowie die geplante Erweiterung der Ganztagseinrichtung (2.BA) orientieren sich zum Vorplatz. Sie ermöglichen eine unabhängige Nutzung z.B. für Abendkurse der VHS.

Der ruhende Verkehr wird unter dem an der Heinrich-Winter-Straße liegendem Vorplatz organisiert.
Das nach Südosten abfallende Gelände wird dabei berücksichtigt und in die Parkebene integriert.


Gestaltung

Die Höhe der Baukörper berücksichtigt den ortstypischen Maßstab.
Die geschlossenen Flächen der Fassaden sind mit farbigen Glaselementen gestaltet, die die Sinne des Betrachters und das Farbempfinden ansprechen. Gerade bei Kindern sollen Gefühle geweckt und der Umgang mit Farbe vermittelt werden.
Die primären Konstruktionselemente werden als Stahlbetonkonstruktion oder als Mauerwerk ausgeführt.


Ökologie / Ökonomie

Das Gebäude ist durch seine einfache, dauerhafte und flexible Ausführung von sich heraus nachhaltig. Die Dächer werden extensiv begrünt und das hier gesammelte Regenwasser wird über eine Zisterne als Brauchwasser wiederverwendet.

Die Baukosten für den 1. Bauabschnitt werden eingehalten, bei wirtschaftlicher Planung können sie sogar geringfügig unterschritten werden.

Perspektive

Perspektive

Modell

Modell

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. OG

1. OG

Ansicht - Schnitt

Ansicht - Schnitt