Nichtoffener Wettbewerb | 05/2012
Gestalterisches Leitbild für die Gebäudehüllen des geplanten Gas- und Dampfheizkraftwerks Klingenberg sowie gestalterisches Freiraumkonzept für das Kraftwerksgelände
Gewinner
Preisgeld: 11.900 EUR
Architektur
häfner jiménez betcke jarosch landschaftsarchitektur gmbh
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Erläuterungstext
D I E R O T E S T A D T
Das neue Ensemble des Kraftwerks Klingenberg wird in rote Farbe getaucht. Das Farbkonzept verbindet das Areal mit den vorhandenen Stadträumen und mit der Geschichte der historischen Kraftwerksarchitektur. Die Baukörper des Areals sind einfache Kuben mit unterschiedlichen Höhen, Breiten und Öffnungen. Sie stehen als eigenständige farbige Figuren auf einem gemeinsamen Grund. Die Fassaden der roten Stadt bestehen aus einer durchgehenden roten Zone mit ca. 25 m Höhe. Über dieser Zone erhebt sich ein gläserner Kubus als Abschluss des Kesselhauses. Als weit sichtbares Zentrum der Anlage umhüllt er den großen Luftraum des Kessels. Bewegungen und Schatten im Inneren werden auf die Fassade projiziert. Der Kubus wirkt als große Leuchte weit über die Rummelsbergerbucht hinaus in die Stadtsilhouette Berlins. Der Kubus ist ein markantes Zeichen für die Beständigkeit der elektrischen Versorgung.
Konstruktion und Materialien
Beton in seinen unterschiedlichen Bearbeitungsformen wird als einheitliches Fassadenmaterial vorgeschlagen. Als durchgefärbter Beton für alle Bauteile in Massivbauweise z.B. Sockelbereiche bis 3 m und Wärmespeicher. Als gefärbte Faserbetonplatten für Fassadenbereiche die mit einer Stahlbetonunterkonstruktion hergestellt werden. Bei den "warmen" Gebäuden wird zusätzlich Wärmedämmung eingebaut. Die Faserbetonplatten können in kostengünstigen Modulen mit optimierten Abmessungen hergestellt werden. Die Farbgebung nimmt Bezug auf die Tonalität der vorhandenen Verwaltungsgebäude, dem Wasserturm, sowie die Gaswerksiedlung des ehem. Gaswerks Lichtenberg. Die Farbigkeit reicht von dunklen rot-braunen Tönen, über kräftige rot Töne bis hin zu leichten gelb-orange Tönen.
Für den Abschluss des Kesselhauses wird als Fassadenmaterial Glas vorgeschlagen. Die Glasfassade wird leicht gefaltet und hinterleuchtet. Die Schallschutzanforderungen an das Kesselhaus können flexibel angepasst werden. Wir schlagen vor, die Schall emittierenden Anlagen innerhalb der Glaskrone durch eine geschlossene Schallhaube (Package) abzutrennen.
Das neue Ensemble des Kraftwerks Klingenberg wird in rote Farbe getaucht. Das Farbkonzept verbindet das Areal mit den vorhandenen Stadträumen und mit der Geschichte der historischen Kraftwerksarchitektur. Die Baukörper des Areals sind einfache Kuben mit unterschiedlichen Höhen, Breiten und Öffnungen. Sie stehen als eigenständige farbige Figuren auf einem gemeinsamen Grund. Die Fassaden der roten Stadt bestehen aus einer durchgehenden roten Zone mit ca. 25 m Höhe. Über dieser Zone erhebt sich ein gläserner Kubus als Abschluss des Kesselhauses. Als weit sichtbares Zentrum der Anlage umhüllt er den großen Luftraum des Kessels. Bewegungen und Schatten im Inneren werden auf die Fassade projiziert. Der Kubus wirkt als große Leuchte weit über die Rummelsbergerbucht hinaus in die Stadtsilhouette Berlins. Der Kubus ist ein markantes Zeichen für die Beständigkeit der elektrischen Versorgung.
Konstruktion und Materialien
Beton in seinen unterschiedlichen Bearbeitungsformen wird als einheitliches Fassadenmaterial vorgeschlagen. Als durchgefärbter Beton für alle Bauteile in Massivbauweise z.B. Sockelbereiche bis 3 m und Wärmespeicher. Als gefärbte Faserbetonplatten für Fassadenbereiche die mit einer Stahlbetonunterkonstruktion hergestellt werden. Bei den "warmen" Gebäuden wird zusätzlich Wärmedämmung eingebaut. Die Faserbetonplatten können in kostengünstigen Modulen mit optimierten Abmessungen hergestellt werden. Die Farbgebung nimmt Bezug auf die Tonalität der vorhandenen Verwaltungsgebäude, dem Wasserturm, sowie die Gaswerksiedlung des ehem. Gaswerks Lichtenberg. Die Farbigkeit reicht von dunklen rot-braunen Tönen, über kräftige rot Töne bis hin zu leichten gelb-orange Tönen.
Für den Abschluss des Kesselhauses wird als Fassadenmaterial Glas vorgeschlagen. Die Glasfassade wird leicht gefaltet und hinterleuchtet. Die Schallschutzanforderungen an das Kesselhaus können flexibel angepasst werden. Wir schlagen vor, die Schall emittierenden Anlagen innerhalb der Glaskrone durch eine geschlossene Schallhaube (Package) abzutrennen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Dem Verfasser gelingt in direkter Nachbarschaft zu dem vorhandenen Kraftwerk Klingenberg eine zeitgemäße Interpretation von Kraftwerksarchitektur. Das Neue steht
selbstverständlich neben dem Alten. Ausformung der Baukörper und sensible Materialwahl schaffen eine angemessene städtebauliche und architektonisch hochwertige
Lösung. Die gläserne Ausführung der Fassade des Kesselhauses ist bei Tag wie
Nacht eine glaubwürdige und anspruchsvolle Inszenierung, zumal sich in dieser
Transparenz auch die vom Bauherrn gewünschte Botschaft widerspiegelt.
Die starke Verzahnung beider Teile des Kraftwerksgeländes - vom Platz im Kerngelände
zur Maßnahmenfläche - und die Assoziierung der zackenförmigen Bänderung
zum Kraftwerk sind eine besondere Qualität des Freiraumskonzepts. Dem Konzept
gelingt ein neuer Einstieg in das Gelände durch die Anlage eines Vorplatzes am Besucherzentrum und einer Aussichtsplattform. Die Materialwahl im Freiraum ist wirtschaftlich. Die Einrahmung der Maßnahmenfläche durch sehr breite Asphaltflächen
erscheint formal und nicht angemessen.
Umsetzung
Leider gibt es für das Projekt noch keinen konkreten Baustart, das Projekt wird noch einmal überprüft, da sich die Rahmenbedingungen am Energiemarkt und bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen erheblich verändert haben. Entsprechend gibt es auch noch keinen Fertigstellungstermin. Vattenfall steht aber zu den Zielen der Klimaschutzvereinbarung mit der Stadt Berlin.
selbstverständlich neben dem Alten. Ausformung der Baukörper und sensible Materialwahl schaffen eine angemessene städtebauliche und architektonisch hochwertige
Lösung. Die gläserne Ausführung der Fassade des Kesselhauses ist bei Tag wie
Nacht eine glaubwürdige und anspruchsvolle Inszenierung, zumal sich in dieser
Transparenz auch die vom Bauherrn gewünschte Botschaft widerspiegelt.
Die starke Verzahnung beider Teile des Kraftwerksgeländes - vom Platz im Kerngelände
zur Maßnahmenfläche - und die Assoziierung der zackenförmigen Bänderung
zum Kraftwerk sind eine besondere Qualität des Freiraumskonzepts. Dem Konzept
gelingt ein neuer Einstieg in das Gelände durch die Anlage eines Vorplatzes am Besucherzentrum und einer Aussichtsplattform. Die Materialwahl im Freiraum ist wirtschaftlich. Die Einrahmung der Maßnahmenfläche durch sehr breite Asphaltflächen
erscheint formal und nicht angemessen.
Umsetzung
Leider gibt es für das Projekt noch keinen konkreten Baustart, das Projekt wird noch einmal überprüft, da sich die Rahmenbedingungen am Energiemarkt und bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen erheblich verändert haben. Entsprechend gibt es auch noch keinen Fertigstellungstermin. Vattenfall steht aber zu den Zielen der Klimaschutzvereinbarung mit der Stadt Berlin.
Die Rote Stadt
Die offenen Fläche für die Maßnahmen zum Naturschutz, setzt die Silhouette des GuD-HK wie auch das denkmalgeschützte Ensemble der Gebäude des ehemaligen Gaswerkes mit dem Wasserturm als Höhepunkt eindrucksvoll in Szene.
Die starke Verzahnung beider Teile des Kraftwerksgeländes - vom Platz im Kerngelände zur Maßnahmenfläche - und die Assoziierung der zackenförmigen Bänderung zum Kraftwerk sind eine besondere Qualität des Freiraumskonzepts.
Lageplan
Detail Platz Kerngelände
Detail Maßnahmenfläche