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Nichtoffener Wettbewerb | 07/2012

Orschel-Hagen Süd

Städtebaulicher Entwurf

Städtebaulicher Entwurf

Anerkennung

Preisgeld: 4.000 EUR

plan & werk Büro für Städtebau und Architektur

Stadtplanung / Städtebau

JOMA Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

ETC Transport Consultants

Verkehrsplanung

GEM mbH

Energieplanung

Erläuterungstext

Leitidee
Das Ziel des städtebaulichen Konzepts für Orschel-Hagen Süd ist ist es die Bedeutung Orschel-Hagens als attraktiven Wohn-Standort zu stärken.
Durch familiengerechte und generationenübergreifende Angebote an neuen Wohnformen und ein differenziertes Angebot an öffentlichen und privaten Grünräumen werden vorhandene Themen aus Orschel-Hagen weiter entwickelt und durch neue Elemente zukunftsweisend ergänzt:

- Der Dietenbach und der Fuß- und Radweg auf der alten Straßenbahntrasse werden zu einem gemeinsamen neuen Grünraum „Dietenbachgrund“ für neue und alte Bewohner.
- Die gebaute Ökumene bleibt als autofreier Grünraum und Verbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer erhalten; die Erschließung erfolgt von Westen.
- Die sanft abfallende Topografie ist in Orschel Hagen Süd Grundlage für die Anordnung von vier süd-west-orientierten Baufeldern auf jeweils einer Höhenlage.
- Allen Bevölkerungsgruppen werden innerhalb kleiner, durchgrünter Nachbarschaften zeitgemäße Angebote an Haus- und Wohnungstypen gemacht.
- Die Baufelder liegen jeweils an einem Anger und sind direkt mit den übergeordneten Fuß- und Fahrradwegen, dem Dietenbachgrund und dem Dresdner Platz verknüpft.
- Die vorhandene technische und soziale Infrastruktur wird genutzt, ergänzt und gestärkt.
- Der südliche neue Ortsrand wird zur offenen Kulturlandschaft durch öffentliche Gärten gestaltet und einen öffentlicher Fuß und Radweg begleitet.

Insgesamt stellt das Konzept einen zeitgenössischen Weiterbau der Gartenstadt Orschel-Hagen dar und bietet einen attraktiven Wohnstandort für alle Generationen, die heute dort leben und zukünftig leben wollen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser greifen die Grundbausteine des bestehenden Orschel-Hagen auf. Es wird eine städtebauliche Gesamtkonzeption entwickelt, bei der die Aue des Dietenbaches für Bestandsgebiet und Erweiterung Süd einen gemeinsamen Erholungsraum darstellt. Dieser ergänzt die Hauptfreiräume Orschel-Hagens in selbsverständlicher Weise.

Die geschwungenen, der Topografie folgenden Bauzeilen, senkrecht zum Hang ausgerichtet, ergeben im Gebiet Orschel-Hagen Süd interessante räumliche Fassungen, trotz senkrecht zu den Erschließungen ausgerichteten Bauten. Der Siedlungsrand wird dadurch ebenfalls sehr bewegt, abwechslungsreich gestaltet. Im ersten Bauabschnitt wirkt der Ortsrand der Siedlung nicht schlüssig. Das Konzept Im ersten Bauabschnitt wirkt der Ortsrand der Siedlung nicht schlüssig. Das Konzept über die Aalener Straße gewährleistet werden kann.

Die Infrastruktur Kinderhaus sitzt den Kirchen zuorientiert richtig. Aus der städtebaulichen Grundidee heraus entstehen einladende, gliedernde, angerartige Freiräume. Sie sind mit angemessen einfachen Elementen aus dem Ort entwickelt, ergänzen sinnvoll die privaten Freiflächen und öffnen sich großzügig zum Freiraum nach Osten. Im Endausbau bleiben sie interne Anger, was durchaus konsequent ist. Die Vernetzung nach Westen lässt eine Verbindung der Anger zur Dietenbachaue vermissen. Die Verbindungen Anger – Bachaue stören die Privatheit verschiedener Wohnwege und wären großzügiger auszubilden.

Die Wohnqualität wird als sehr gut eingeschätzt. Private Gärten sind gut besonnt, bieten Ausblicke in die freie Landschaft und zum Albtrauf. Die Nähe der Anger zu den Wohnungen bietet vielfältige Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten.

Die Erschließung von der Rommelsbacher Straße her ist als lange externe, nicht angebaute Straße unverhältnismäßig. Das Gebiet wendet sich dadurch funktional von der Mitte Orschel-Hagens ab. Gebietsintern bieten die geknickten Straßen interessante Raumwirkungen. Der ruhende Verkehr ist geschickt in Tiefgaragen und zurückversetzten offenen Stellplätzen /Carports untergebracht. Eine Querung des Schönrainweges mittels als Engstellen ausgebaute Überläufe zwischen BA 1 und BA 2 wird für möglich gehalten.

Ein Energiekonzept ist skizzenhaft vorhanden. Die Struktur der kurzen Zeilen ist mit der angebotenen Geschossigkeit weniger kompakt. Die geringen Zeilenabstände reduzieren die passiven Solargewinne deutlich, so dass insgesamt die energetische Struktur als ungünstig zu bezeichnen ist.

Der Entwurf ist modular entwickelbar. Es werden unterschiedliche Wohntypologien angeboten. Diese können innerhalb des Konzeptes begrenzt flexibel platziert werden. Der Entwurf bietet eine überdurchschnittliche Wohnfläche an.

Insgesamt stellt der Entwurf eine zur Siedlungsstruktur Orschel-Hagens passende, eigenständige Erweiterung und Abrundung dar. Die räumlich–funktionalen Beziehungen zwischen Alt und Neu sind leider unzureichend.
Städtebauliches Konzept (Strukturplan, Gebäudetypen, Vernetzung, Energieeffizienz)

Städtebauliches Konzept (Strukturplan, Gebäudetypen, Vernetzung, Energieeffizienz)

Straßengestaltung

Straßengestaltung

Architekturmodell

Architekturmodell