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Mehrfachbeauftragung | 05/2012

Freiflächengestaltung Bahnhofsplatz

Finalist

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Freiflächengestaltung Bahnhofsplatz Dossenheim


Der Entwurf schlägt vor den neuen Bahnhofsplatz als großzügigen Stadtplatz zusammenzufassen und den Straßenraum der Beethovenstraße und der Bahnhofstrasse in die Platzgestaltung mit einzubeziehen. Der Bahnhofsplatz wird als Platzentree und Tor für Dossenheim entwickelt und ist so Teil der Platzabfolgen bis zum Ortskern.

Ein homogener Belagsteppich aus schalen länglichen Pflasterformaten überspannt die Platzfläche und gibt dem Platz und seinen unterschiedlichen Bereichen und Nutzungen einen Zusammenhalt. Die zentrale Platzfläche wird zu einem großen Stadtparket entwickelt. Für die Trasse der Bahn wird vorgeschlagen, anstelle des bestehenden Schottergleisbetts die Fläche mit einem Farbasphalt auszubilden, der dem Pflasterbelag des Platzes farblich entspricht. So entsteht eine zusammenhängende, großzügige Fläche. Der Platz wird von allen störenden Einbauten befreit und als offener flexibel nutzbarer multifunktionaler Stadtraum entwickelt.

Der Neubau steht als kräftiger Stadtbaustein auf dem Platz und ist frei von der Platzfläche umspielt. Im Entwurf wird vorgeschlagen langfristig das bestehende Gebäude im Nordwesten mit einem kräftigeren Baustein zu besetzen und dort ein adäquates Vis a Vis zum neuen Geschäftshaus auf dem Platz zu entwickeln. Mit einer Kolonnade im Erdgeschoss kann hier eine weitere attraktive Ladennutzung entstehen. Das Tor zum Ortskern nach Dossenheim wird so deutlich akzentuiert.

Im südöstlichen Bereich schlägt der Entwurf vor, die Gleistrasse als grünes Rasengleis auszubilden, sodass auch hier ein zusammenhängender Bereich als homogene Rasenfläche entsteht, in der das Gleis geführt wird. Die Schnittstelle auf Höhe der Abzweigung zum Reifeisenplatz definiert klar den Übergang zu der steinernen Platzfläche des Stadtparketts. Die bestehen öffentlichen Stellplätze werden in ihrer wesentlichen Anzahl nicht mehr direkt auf der Platzfläche abgebildet. Lediglich Parkplätze für Kurzzeitparker und Taxi-Standplätze werden direkt auf dem Platz angeboten. Darüber hinaus sind alle bestehenden und notwendigen neuen privaten Parkplätze auf dem Platz nachgewiesen.

Das neue Fahrraddach steht als großes Stadtmöbel auf dem Bahnhofsplatz. Rasterförmig gesetzte Wandscheiben lassen Blickbeziehungen über den Platz zu. Am nördlichen Bahnsteig ist die Haltestellenüberdachung mit dem Dach der Fahrradparkanlage als bauliche Einheit entwickelt. Die Haltestellendächer sind prägnante, transluzente Körper, die als skulpturale Objekte im Stadtraum stehen und bei Dunkelheit als Leuchtkörper in Erscheinung treten.

Eine Baumgruppe aus drei Schnurbäumen bildet den zentralen Gelenkpunkt auf dem Platz. Drei skulpturale Objekte formulieren hier den Ort als Treffpunkt und identitätsstiftenden zentralen Bereich. Zwei Sitzobjekte sowie ein Brunnen mit Wasserspiel, sind Anziehungspunkt auf dem Platz und laden zum Aufenthalt ein.

Der Pflasterbelag wird in einer Verlegerichtung konsequent über die Platzfläche gespannt, und bis an die nordöstliche Bebauung herangeführt. Der Entwurf schlägt hier vor, die privaten Flächen in die Gestaltung einzubeziehen, um so die Erdgeschossnutzung der dortigen Geschäfte an den Platz anzubinden. Die Beethovenstraße wird mit dem vorgeschlagenen Pflasterbelag gestalterisch eingebunden. Funktional bleibt sie als Durchfahrtsstraße erhalten. Durch die Gestaltung wird die Zäsur der Straße wesentlich reduziert und die Aufmerksamkeit für die Fußgänger und den Radverkehr deutlich erhöht und die funktionale Verbindung von der Stadtseite zur zentralen Platzfläche verbessert.

Die Beleuchtung des Platzes erfolgt entlang der nördlichen Seite der Beethovenstraße mit einer Lichtstelen Reihe. Diese wird im zentralen Gelenkpunkt auf dem Platz, mit einer weiteren hohen Lichtstele ergänzt. Atmosphärische, indirekte Beleuchtungen inszenieren die Stadtobjekte wie Sitzskulpturen und Wasserspiel auf dem Platz. Die Baumgruppe und der Solitärbaum an der Einmündung Bahnhofstraße Beethovenstraße werden durch Bodeneinbauleuchten angestrahlt.
Die Haltestellendächer leuchten signifikant im Stadtraum und sind Zeichen auf dem Platz.
Perspektive

Perspektive

Perspektive

Perspektive

Schnitt

Schnitt

Schnitt

Schnitt