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3. Preis 12 / 12

Einladungswettbewerb | 06/2012

HafenCity Hamburg - "Green Belt House" am Lohsepark, Baufeld 71

Ansicht von der Shanghaiallee

Ansicht von der Shanghaiallee

4. Preis

Preisgeld: 2.000 EUR

SEHW Architekten

Architektur

Erläuterungstext

S T Ä D T E B A U
Die Wohnbebauung folgt der typologischen Vorgaben des Masterplanes einer 6- bis 7-geschossigen Blockrandstruktur mit einer klaren Gebäudekante als oberer Abschluß.

E R S C H L I E S S U N G
Haus 11 wird von der Shanghaiallee, Haus 10 von der Planstraße her erschlossen. Die Erschließung erfolgt über 2 Treppenhauskerne als 3- und 4-Spänner und stellt eine sehr wirtschaftliche Erschließungslösung dar.
Sämtliche Geschosse sind barrierefrei zu erreichen, ebenso die Hofbereiche. Zusätzlich können die Häuser vom Wohnhof betreten werden. Fahrradstellplätze und Abstellräume für Kinderwagen können ebenfalls von der Straße und von Hof erreicht werden.

W O H N E N
Es entstehen insgesamt 42 Wohneinheiten in den Obergeschossen. Die 1- und 2-Zimmer-Wohnungen im 1. bis 3. Obergeschoss von Haus 11 können auf Wunsch mit den danebenliegenden Wohnungen zu 3-Zimmer-Wohnungen zusammengelegt werden.
Im Erdgeschoss entstehen flexibel teilbare Galerie- und Café-Flächen.
Alle Wohnungen halten sehr genau die Anforderungen der Förderrichtlinien ein. Barrierefreie Wohnungen gem. HBauO werden in Haus 10 nachgewiesen.
Die Wohnräume sind überwiegen zum urbanen Stadtraum nach Süden und Westen angeordnet. Durch Anordnung von Loggien zu den angrenzenden Wohn- und Schlafräumen entstehen hier Pufferzonen, die die dahinterliegenden Räume - teilweise in Kombination mit weiteren Lärmschutzmaßnahmen im Fensterbereich - gegen den Lärm von Außen schützten. Nach Osten und Norden zum lärmgeschützten Wohnhof sind ausschließlich Schlafräume angeordnet. Küchen stehen in räumlicher Verbindung mit den Wohnräumen und können bei Bedarf vom Wohnraum leicht abgetrennt werden.
Das Verhältnis von Wohnfläche zu Bruttogeschossfläche beträgt 0,80.
Unter den Häusern 1 bis 11 ist eine 1-geschossige Tiefgarage angeordnet, die von der Yokohamastraße aus erschlossen wird und neben den notwendigen Stellplätzen die Mieterkeller und Hausanschlussräume enthält.

F A S S A D E N
Der Wohnungsbau erhält ein ruhiges Fassadenbild durch seine einprägsame rote Ziegelfassade mit Lochfenstern nach Westen und Süden. Durch leicht zurückgesetzte gemauerte Bereiche der Ziegel im Bereich der Fensteröffnungen wird die Fassade geschossübergreifend proportioniert und erhält zusätzliche Plastizität. Die Blockecken werden durch einen leichten Rhythmuswechsel in der Anordnung der Fenster betont, ohne den gewollten Zusammenhang der Fassade zu unterbrechen. Der Brandüberschlag im Innenbereich wird durch geschickte Platzierung des Treppenhauses und der Fenster unterbunden.
Aufgrund der vorwiegenden Lage der Wohnräume nach Westen und Süden sind hier großzügigere Fensterelemente und Loggien angeordnet. Die Loggien sind konstruktiv als eingehängte Betonfertigteilbalkone konzipiert. Eine leichte Auskragung sichert jeder Wohnung zusätzlich weite Ausblicke und schirmt gleichzeitig den Verkehrslärm leicht ab. Zusätzlich werden die Loggien durch Glaslamellen vor dem Verkehrslärm geschützt.
Die Fassade des Wohnhofs wird als helle WDVS-Fassade mit einer erhöhten Dämmstärke von 30 cm geplant.
Zum sommerlichen Wärmeschutz sind außenliegende Lamellenstores in die Fassaden integriert. Die Fenster erhalten 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung.
Ein Gründach im Sinne der „Green Belt“-Idee wird für die Verbesserung des Mikroklimas geplant.



H A U S T E C H N I K K O N Z E P T
Die Ausrichtung der gesamten gebäudetechnischen Ausrüstung erfolgt unter der Zielsetzung, den Energiebedarf und die Energienutzung durch den Einsatz intelligenter Regelsysteme zu optimieren und regenerative Energiequellen mit in die Nutzung einzubeziehen.
Die Beheizung des Gebäudes erfolgt zentral über die Fernwärme von Dalkia für die Heizwasser und Brauchwarmwasserversorgung. Für die Warmwasserbereitung kommen Sonnenkollektoren als Vakuumröhrenkollektoren, die auf dem Dach angeordnet werden, als wärmetechnische Ergänzung zur Ausführung hinzu. Die vorgenannten Anlagen arbeiten auf einen kombinierten Pufferspeicher mit integrierter Regelung. Das Warmwasser wird
hygienisch einwandfrei im Durchlaufprinzip bereitet.
Es kommen für die Wohnungen kontrollierte Wohnraumlüftungsgeräte zum Einsatz. Die Geräte sind dezentral je Wohnung angeordnet. In den Lüftungsgeräten sind Kreuzstromwärmetauscher mit hoher Rückwärmezahl integriert, so dass eine maximale Energieausnutzung stattfinden kann. Die Zulufteinbringung erfolgt über Einblasöffnungen in den Wänden, die aus der Flurzone versorgt werden. Die Abluft wird über die innenliegenden Naßräume abgeführt.
Die Armaturen der WC-Bereiche werden in wassersparender Ausführung und die WCs in schmutzabweisender Ausführung ausgeführt. Die Rohrinstallation erfolgt in PVC-freiem Material. Damit werden die höheren Kosten bei einer späteren Entsorgung und Umweltbelastungen bei der Produktion vermieden.
Das elektrische Leitungsnetz wird mit halogenfreien Kabeln ausgeführt. Die Dachfläche erhält in Teilflächen eine PV-Anlage zur Stromgewinnung. Die Photovoltaikmodule auf dem Dach speisen Elektroenergie in das Netz ein. Aufgrund des entsprechenden Lastgangprofils und unter Beachtung der größtmöglichen Wirtschaftlichkeit wird auch ein Teil des selbst erzeugten Stromes vor Ort verbraucht.
Die Anforderungen des WK Effizienzhaus 40- und der Hafencity Gold-Standards (Kategorie 1, 2 und 5) werden eingehalten.


T R A G W E R K S K O N Z E P T
Für diese Nutzung als Wohngebäude mir erdgeschossiger Galeriefläche bietet sich als wirtschaftliche Bauweise ein Mauerwerksbau mit liniengelagerten Flachdecken an.
Die Aussteifung des Gebäudes erfolgt über die Geschossdecken, die Wohnungstrennwände, den Treppenhäusern und die Fahrstuhlschächte.
Die Stahlbetondecken werden als liniengelagerte schlanke Flachdecken ausgebildet. Um eine klare Tragstruktur zu erreichen und ein hohes Maß an Flexibilität in der Grundrissgestaltung für jede Wohnung zu gewährleisten, werden hauptsächlich die Wohnungstrennwände als tragende Wände angesetzt. Die restlichen Innenwände werden als leichte Wände geplant. Soweit wie möglich sollen die tragenden Wände in der im Vergleich zu Stahlbeton wirtschaftlicheren Bauart Mauerwerk errichtet werden. In den Fassaden können schlanke Tragpfeiler vorgesehen werden.
Um im Erdgeschoss mit Galerie große transparente Freiflächen mit maximalen lichten Höhen zu ermöglichen, werden vorzugsweise die tragenden Wände (tlw. in Kombination mit Unterzügen in der EG-Decke) in Stahlbeton geplant, um die Lasten entsprechend auf die grundfesten schlankeren stützenden Bauteile zu verteilen.
Für die Herstellung der Stahlbetonflachdecken bietet sich die wirtschaftliche und zügige Bauweise mit Halbfertigteilen an.
Für das Untergeschoss wird eine Stahlbetonkonstruktion angenommen. Diese kann bei Bedarf in einer fugenlosen wasserundurchlässigen WU - Bauweise ausgeführt werden.
Das Gebäude wird auf einer durchgehenden Sohlplatte tiefgegründet.
3. Preis 12 / 12