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Offener Wettbewerb | 07/2012

Gartenschau „Natur in Pfaffenhofen a. d. Ilm 2017“

Bürgerpark

Bürgerpark

Anerkennung

Preisgeld: 5.540 EUR

A24 Landschaft

Landschaftsarchitektur

Swillus Architekten

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Natur in Pfaffenhofen a. d. Ilm 2017

Verzahnung mit der Ilm
Durch Neuorganisation und Verlagerungen, wie z.B. des städtischen Bauhofs, gewinnt die Stadt Pfaffenhofen wertvol-le innerstädtische Freiräume. Der Bezug zwischen den landschaftlichen Freiräumen entlang der Ilm und dem Stadt-körper ist derzeit ungenügend ausgebildet. Die Einführung eines strukturellen Systems in Form von Alleen vernetzt das Städtische mit dem Landschaftlichen. Die Alleen in Ost-West Richtung betonen die Verbindung zwischen Ilm und Stadt. Das strenge System der Alleen, das sich von der städtischen Struktur ableitet, trifft auf die natürlich geprägte Flusslandschaft und unterteilt diese in drei wichtige neue Abschnitte: die Ilm-Insel, der Bürgerpark und der Volks-festplatz mit Sportplatz.
Die baumbestandenen Promenaden beidseitig der Ilm, bei denen der alte Baumbestand erhalten und ergänzt wird, sorgen für eine Nord-Süd-Verbindung mit unverwechselbarer Atmosphäre.

3 Parks
Allen drei neuen Parks gemeinsam ist die Ausbildung einer Raumkante in Form von Baumpflanzungen als Rückgrat.
Die süd-östliche Uferseite der Ilm-Insel flankiert eine Reihe aus Bäumen. Die Insel öffnet sich zur Stadt hin. Ein Sicht-bezug zur Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist entsteht.
Die große offene Fläche des Bürgerparks erhält an der östlichen Seite zur Straße eine Fassung aus einer dichten Baumpflanzung. Der Park öffnet sich zum Fluss. Der Volksfestplatz unterscheidet sich vom Sportpark in seiner strengen Ost-West Ausrichtung. Zwei neue Alleen begleiten und rahmen den Festplatz an der nördlichen und südli-chen Kante. Der Sportpark ordnet sich der natürlichen Richtung des Wassers unter. Wege und Baumgruppen mäand-rieren über die Fläche.

Zugang zum Wasser
In allen drei Parks wird das Wasser zum Hauptthema. Pfaffenhofen rückt an die Ilm.
Die nord-westliche Ufermauer der Ilm-Insel wird ersetzt durch eine großzügige Terrassenanlage mit Stufen bis zum Wasser. Hier entsteht in nächster Nähe zur Altstadt ein neuer öffentlicher Raum, der das Wasser erlebbar macht. In Hauptplatz, bzw. Altstadtnähe ist die Treppenanlage befestigt und löst sich nach Süden immer mehr in eine weiche Rasentreppenlandschaft auf. Unterschiedliche Atmosphären entlang der Terrasse werden erlebbar.
Im Bürgerpark wird das Wasser an der Stelle inszeniert, an der sich die Ilm aufweitet und in den Flutkanal teilt. Sitz-möglichkeiten auf einem Holzdeck oberhalb der Wehranlage ermöglichen eine weite Sicht über den Flusslauf. Am gegenüber liegenden Ufer ermöglicht eine grüne Treppenanlage den Zugang zum Wasser und ein kontemplatives Sitzen unter einladendem Blätterdach des alten Baumbestands. Diese beiden Elemente formen zusammen mit der neuen Fußgängerbrücke den zentralen Bereich des Bürgerparks.
Die Ausrichtung des Volksfestplatzes zeigt in Richtung Ilm. Hier formen breite, ausladende Stufen den Übergang zum Wasser. Als Bodenbelag für den Volksfestplatz und die Stufen wird Kies gewählt. Besonders während Veranstaltun-gen auf dem Platz laden die Terrassen des Volksfestplatzes als Ausgleich zum geschäftigen Treiben zum Verweilen und Ausruhen ein.

Themen
Die Ilm-Insel definiert sich als kleiner städtischer Park mit Fokus auf den Ilm-Terrassen. Diese wirken als große Att-raktion für unterschiedlichste kulturelle Aktivitäten. Temporäre Bühnen für Konzerte, Theater oder Kunstaktionen finden auf der Insel Platz. Ein Open-Air Kino könnte auf dem Platz gegenüber der Ilm-Terrassen aufgebaut werden.
Der Bürgerpark ist definiert als vielseitiger öffentlicher Park in dem die großen, weiten Wiesenflächen für Picknicks, Grillfeste oder informelles Spiel genutzt werden können.
Der Volksfestplatz bleibt ein offener Platz. Nutzbar für unterschiedliche Veranstaltungen von Messen, Flohmärkte, Zirkus oder weiterhin als Parkplatz.

Bebauung Bürgerpark
Die Neubebauung am Bürgerpark schließt die Bebauungskante der Altstadt. Zur Ilm entsteht eine gefasste Uferpro-menade. Die Wohngebäude ermöglichen eine Büronutzung der Erdgeschosse.
Die Gebäudehöhen splitten sich in 4 Geschosse zur Altstadt und 3 Geschosse zur Ilm. Die Dachflächen können als großzügige Dachterrassen genutzt werden. Die halböffentlichen Räume zwischen den Gebäuden verbinden die Alt-stadt mit der Ilm.

Ausstellungskonzept
Das Gartenschau Thema „Produkte der Natur“ findet sich in vielfältigen Themengärten wieder.
In den drei Hauptbereichen wird es jeweils unterschiedlich präsentiert: Als Holzkunst auf der Ilminsel, eine Erinnerung an die ehemalige Holzfabrik, als Wassergarten im Bürgerpark als Reminiszenz an die Arnmühle sowie Hopfen Säulen auf dem Volksfestplatz.
Die temporären Ausstellungsbereiche befinden sich auf dem Volksfestplatz. Haupteingang, Blumenhalle sowie Hauptgastronomie sind hier ebenfalls angesiedelt.
Der Bürgerpark wird gerahmt von der Wechselflorausstellung.
Veranstaltungen finden auf der Ilminselbühne statt.