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einstufiger , begrenzt offener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb nach GRW 95 mit Auswahl der Teilnehmer nach EWR- offenem Bewerbungsverfahren | 01/2006

Neubau eines Tribünen- und Funktionsgebäudes für die Sportanlage „Am Bornheimer Hang“

Nachtstimmung

Nachtstimmung

2. Preis

pape+pape architekten

Architektur

Stefan Funk

Architektur

Erläuterungstext



Städtebau und Außenraum

Das Wettbewerbsgebiet ist geprägt durch seine Lage in einem durch Schrebergärten, Park- und Sportanlagen gebildeten Grünzug entlang des Bornheimer Hanges, sowie die unmittelbare Nachbarschaft der Bundesautobahn, welche durch die Verbreiterung auf 8 Spuren die Fläche des Stadions weiter einschränkt. Das städtebauliche Konzept sieht die Errichtung einer kompakten geschlossenen Stadionfigur vor, welche mit ihrem direkten Umfeld einen Gegenpol zum Bornheimer Hang bildet und zwischen diesem und der prägnanten Autobahn vermittelt. Zur Autobahn wird das neue Tribünengebäude geschlossen, um den immensen Schallpegel zu reduzieren.

Entwickelt aus der linearen Wegestruktur innerhalb der Grünzonen, welche Parzellen in Trapezformen abteilen, begründet sich die neue Stadionfigur und seine Umgebung als lineares Gebilde. Dieser Gedanke bildet die Grundlage für Funktion, Form, Ablauf des Gebäudes und des Außenraumes.

Der vorhandene Tribünenwall verliert durch die Umrüstung zu einem reinen Fußballstadion seine Funktion. Aufgrund der beengten Grundstücksituation und den zu erwartenden hohen Kosten für eine Einbeziehung in den ersten Bauabschnitt (Ausbildung einer behindertengerechten Erschließung, neue Zaunanlagen, Entfernung der Stufen aus Sicherheitsgründen, Problem der Kontaminierung etc.), wird von einer Erhaltung der Wallanlagen in den Kurvenbereichen abgesehen.

Gebäude

Das neue Stadion wird als geschlossene Figur konzipiert, welche sich im Laufe der Jahre wachsenden Bedürfnissen anpassen kann. Funktional wird strikt zwischen Zuschauerbereichen und Funktionsbereichen getrennt. Aus diesem Grund werden die geforderten Funktionsräume für Spieler und Schiedsrichter folgerichtig auf der Seite der bestehenden Tribüne angeordnet und mit den vorhandenen Funktionsbereichen verknüpft. Ein Funktionsgang durchzieht sowohl Neu- als auch Altbau und ermöglicht einen reibungslosen Spielbetrieb. Die neuen Umkleiden ergänzen das vorhandene Angebot und können durch ihre günstige Lage auch beim Trainingsbetrieb auf dem ganzen Gelände genutzt werden.

Durch den umlaufenden Tribünenkranz entsteht ein geschlossener Sockel, welcher die Kioske und WC-Einheiten der Stehtribünen aufnimmt. Die Ausformung des Sockels lässt schon im ersten Bauabschnitt die Atmosphäre eines geschlossenen Fußballstadions entstehen, welche eine steigende Anzahl an Besuchern erwarten lässt. Er verschneidet sich mit dem ansteigenden Plateau, und bildet die Zugangsebene für die neue Haupttribüne. Durch die Ausnutzung des ansteigenden Geländes sind für die gesamte Baumaßnahme keine aufwendig herzustellenden Kellerräume notwendig.

Die neue Zuschauertribüne ist geprägt durch großzügige Zugangsbereiche, welche durch Verengungen und Aufweitungen eine abwechslungsreiche Atmosphäre erhält. Gleichzeitig wird die Orientierung und Verteilung der Zuschauer verbessert. Die in einfachen nur schwach temperierten Boxen untergebrachten Kioske und WC-Anlagen können im überdachten Bereich genutzt werden. Das leichte Dach bindet sich mit der ansteigenden Tribüne und erzeugt so ein reizvolles Gegenüber zum Bestand.

Bauabschnitte

Bauabschnitt 1 :
Zunächst wird das Stadion am Bornheimer Hang zu einer regionalligatauglichen Spielstätte mit 7000 Plätzen ausgebaut. Hierzu gehören der geschlossene Sockel des Tribünenrings, die Funktionseinheiten für Spieler und Schiedsrichter sowie die Sitztribünen der neuen Haupttribüne mit ihrem Dach. Ein Grossteil der Bauteile wird vorgefertigt und mit ihren natürlichen Oberflächen verwendet. Das Dach erhält lediglich eine ober- und rückseitige Verkleidung. Im Außenbereich wird das neue Erschließungskonzept ausgeführt, jedoch nicht mit den endgültigen Oberflächen versehen. Stattdessen wird mit wassergebundene Flächen sowie Grünbereichen gearbeitet, um die Kosten zu reduzieren. Sämtliche sicherheitstechnischen Einrichtungen wie Zäune, Kassen, Zugangskontrollen und ähnliches werden errichtet.

Bauabschnitt 2 :
Der in diesem Stadion ansässige Verein FSV Frankfurt benötigt repräsentative Räume für Offizielle und Sponsoren. Insbesondere separate Logen fehlen bislang. Um die notwendigen Flächen zu schaffen, wird in der neuen Haupttribüne eine Zwischendecke eingebaut und so eine zweite Ebene mit ausgezeichnetem Blick auf das Spielfeld geschaffen. Durch ein Foyer im Erdgeschoss gelangt der Besucher in den ersten Stock und in die zentral gelegene Lounge. Die Räume des VIP-Bereiches werden in Leichtbauweise errichtet, so dass durch Eigenleistung der Vereinsmitglieder weitere Kosten eingespart werden können. Im Zuge der Logenausbauten wird die Untersicht mit der Decke mit nichtbrennbaren Stoffen bespannt, welche im Zwischenraum der Träger mit einfachen Leuchtstoffröhren hinterleuchtet werden.

Ergänzt durch einen Medienraum, Platz für Pressekonferenzen und die Leitstelle der Polizei und Feuerwehr bietet der neue VIP-Bereich alle Möglichkeiten, die ein Verein zur erfolgreichen Präsentation benötigt.

Die erforderlichen Funktionsräume zur Bewirtschaftung der Logen und der Lounge werden im 1. Obergeschoss in einer einfachen Box untergebracht und sind über den Fahrstuhl mit der Pantry-Küche an der Lounge verbunden. Durch die zusätzliche Verbindung zum Foyer und Verteiler in den Obergeschossen des Tribünenbaus fungiert der Aufzug als Behindertenaufzug und garantiert einen uneingeschränkten Zugang zum neuen Gebäude.

Das vielfältige Angebot für die Sportler und Sportlerinnen des Vereins wird im zweiten Bauabschnitt durch einen neuen Fitness- und Kraftraum ergänzt. Durch die Aufbrechung der vorhandenen Tribüne und die Weiterführung des Umkleidenganges wird er mit sämtlichen Funktionsräumen verknüpft.

Die Außenräume des Vereinsgeländes erhalten nun ihre endgültigen Oberflächen und laden zum Verweilen ein.

Bauabschnitt 3 :
Das Stadion wird weiter ausgebaut und bietet nun 10000 Plätze. Die freien Plätze werden überdacht und die Figur des Stadions geschlossen. Diese Variante sollte Ziel sein, um die hohen Lärmbelastungen durch die Autobahn zu reduzieren und eine zweitligataugliche Atmosphäre zu erreichen.

Bauabschnitt 4 :
Die vorhandene Bestandtribüne wird durch einen Neubau ersetzt, welcher ein homogenes Bild mit den erfolgten Erweiterungsbauten erreicht.

Nachtstimmung

Nachtstimmung

Situtation+Konzept

Situtation+Konzept

Situtation+Konzept

Situtation+Konzept

System

System

System

System

Innenraum

Innenraum

Innenraum

Innenraum

Tribüne 1Bauabschnitt

Tribüne 1Bauabschnitt

Tribüne 1Bauabschnitt

Tribüne 1Bauabschnitt

Modell

Modell

Modell

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