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einstufiger , begrenzt offener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb nach GRW 95 mit Auswahl der Teilnehmer nach EWR- offenem Bewerbungsverfahren | 01/2006

Neubau eines Tribünen- und Funktionsgebäudes für die Sportanlage „Am Bornheimer Hang“

Ankauf

ASS PLANUNGS GMBH FREIE ARCHITEKTEN

Architektur

Peter Henkel

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext



Gesamtkonzeption
Entwurfsidee ist, den 'Grundstein' und auch den 'Rahmen' für eine städtische Fußball-Arena zu setzen, die sportfunktionalen und stadionspezifischen Anforderungen des Spiel- und Veranstaltungsbetriebs der deutschen Fußball-Regionalliga gerecht wird und gleichzeitig dem Tagesbetrieb als Trainings-Sportanlage das geeignete Ambiente und Umfeld bietet. Dahinter steht die Überzeugung, dass es richtiger ist, den 'Rahmen' von Anfang des vorgesehenen Ausbaus an definitiv abzustecken - und sich nicht in kleineren, vollständig abgeschlossenen Einzelschritten auf das Ziel und die 'Vision' einer Stadionerweiterung für bis zu ca. 10.000 Zuschauer und Gäste hinzubewegen.

Planungskriterien
Der Charakter des Stadionbauwerks, standortbezogene Sicherheitsaspekte, die Orientierungs-problematik der Platzanlage und der Stadionelemente, Erschließungsmaßnahmen, Flexibilität und Entwicklungspotenziale, Nachhaltigkeitsaspekte und das Beziehungsverhältnis der Elemente untereinander, darüber hinaus die Programmumsetzung, die Layouts mit Zuordnung und Verknüpfung, die internen Sicherheitserfordernisse mit Erschließung und Entfluchtung, Sektoren-abtrennungen, separaten Zugängen für die Sondernutzer, die Barrierefreiheit, die Lage und Anordnung der sanitären Anlagen und der Servicestationen, die geeigneten technischen Anlagen und Ausrüstungen sowie die Außenanlagen in Auseinandersetzung mit der Topographie des Ortes, den Bepflanzungen, Einfriedigungen und Toranlagen und insbesondere den Parkplätzen für den 'Tagesbetrieb' und alle Sondernutzer: das alles sind die wesentlichen Kriterien, die bei Konzeption und Planung einbezogen und beachtet wurden.

Im Einzelnen:
Der Charakter der neuen Stadionanlage zeigt sich in einer das Spielfeld dreiseitig U-förmig umrahmenden Baustruktur, die das bestehende Tribünengebäude auf der Westseite gewissermaßen 'in die Zange nimmt'.
Diese klare Struktur erscheint über dem ehem. Erdwall und spielt mit der landschaftsbezogenen Gelände-Reliefierung, die Einblicke in die neue rechteckige Arena gewährt und Neugier erweckt, was wohl alles in den eckigen Baustrukturen mit ihrer licht-luftigen Anmutung ('Sport') enthalten ist. So kommt es für den Besucher zu einem Gegenüber von äußerer, durchaus freiräumlich bewegter Topographie des Ortes - Vorplatz und begrünter Erdwall - und einem ganz nach innen ausgerichteten Stadionraum, einer großen Rasenfläche mit arkadenartiger Einrahmung und den darunter liegenden Funktionsräumen sowie den darüber schwebenden U-förmig angeordneten Sitz- und Stehplatztribünen.
Die umlaufende Zuschauerebene auf Wallhöhe als ringförmiger Arena-Umgriff verbindet den Neubauteil mit dem bestehenden Tribünengebäude.

Städtebauliche Situation und Erschließungen
In besonderer Weise wird die Konzeption der örtlichen Erschließungssituation mit Vorplatz, Erdwall und Autobahn gerecht. Die Besucher betreten den Arena- Vorbereich über einen breiten, geordneten Weg mit Sichtbezug zum Ziel ihrer Freizeitgestaltung.
Der neue, großzügige Stadion-Vorplatz bietet räumliche Qualität und das Vorbereitungs-Ambiente für spontane Emotionalität. Gleichzeitig bildet er die übergeordnete Ost-West-Achse durch die Verbindung der angrenzenden öffentlichen Freiflächen - von der Schlösinger-Anlage bis zum Riederwald-Stadion.
Der Geländesituation angepasst, werden die Zuschauer und Stadionnutzer zu ihren jeweiligen Eingangsbereichen geführt.
Der geplante Ausbau der Autobahnerweiterung kann dazu beitragen, dass der Stadionvorplatz auch an Spieltagen vom Fahrverkehr freigehalten wird, weil die Sondernutzer über die Autobahn-Servicestraße eine Zufahrt von Norden zum neuen Haupttribünengebäude auf der Ostseite der Stadionanlage erhalten.

Die bisherige Zufahrt des Stadiongeländes im Süden kann für Sicherheits- und Einsatzkräfte und für Anlieferungen weiter genutzt werden. Für den Trainings- und Gaststättenbetrieb sind vorzugsweise die nördlichen Zufahrten vorgesehen.
Die von der Norm abweichende Orientierung der neuen Haupttribüne mit ca. 2.000 Sitzplätzen und Räumlichkeiten für besonderen Komfort bevorzugende Stadiongäste (Ehrengäste, VIP, Business) sowie für die Medien- und Pressevertreter auf der Arena-Ostseite ist für Regionalliga-Verhältnisse und im Hinblick auf das Mittel der Witterungsverhältnisse an den Spieltagen vertretbar oder hinnehmbar.
Auf dieser Basis stellt das Gesamtkonzept der Tribünenanordnung sowohl in der horizontalen wie in der vertikalen Ausrichtung zum Spielfeld als auch die direkte und indirekte (über dem Umgriff) Zugänglichkeit zu den Steh- und Sitzplätzen und den Sondernutzer-Bereichen einen gut vertretbaren Kompromiss dar.

Neue Tribünen
Entwurfsziele der Tribünenanordnung sind bestmögliche Sichtverhältnisse und Nähe zum Spielgeschehen für die Zuschauer. Sichteinschränkungen durch Zaunanlagen als Abtrennung vom Spielfeld werden durch den um einen ca. 2,5 m-Höhensprung des Tribünenfußes gänzlich vermieden; dessen Struktur niveaugleich auf allen drei Neubauseiten fördert den 'Arena'-Charakter. Das bestehende Tribünengebäude auf der Westseite behauptet sich sowohl durch seinen kürzeren Baukörper gegenüber dem Osttribünen-Neubau als auch durch den Höhenversatz gegenüber dem neuen Tribünenfuß.
Die Tribünenstufen sind bei den Sitz- und Stehplatztribünen unterschiedslos gleich tief ausgebildet, nämlich 80 cm; d.h. auch die jetzt für Stehplätze ausgewiesenen Tribünen können bei Bedarf ganz oder teilweise bestuhlt werden. Bei Nutzung als Stehplatzbereich ist eine ein- oder zweireihige Aufstellung möglich, letztere aus Sichtgründen evtl. ’lockerer’ belegt.

Bestehende Tribüne
Innerhalb des ersten Bauabschnitts bleibt die Westtribüne baulich und in ihrer Funktion vollständig erhalten. Erst mit der Umsetzung der zweiten Bauphase wird durch das Schließen des Zuschauerrings und die Verlagerung der VIPs auf die Osttribüne die Möglichkeit gegeben, die funktionale Trennung der unterschiedlichen Nutzer im Spiel-/ und Trainingsbetrieb umzusetzen.
Der frei werdende VIP-Bereich wird für die Geschäftsstelle und den Jugendbereich umgenutzt, die von der oberen Ebene in die untere Ebene umziehen. Die gesamte obere Ebene kann dadurch für die Zuschauer entsprechend den neuen Tribünen genutzt werden und eine vollständige Trennung des Publikumsverkehrs bei Veranstaltungen von anderen Nutzungen erreicht werden. Die Gaststätte mit ihren gesamten Einrichtungen bleibt davon unberührt und erfährt durch die Erweiterung des Vorbereichs eine zusätzliche Aufwertung.
Der Regie- und Sicherheitsbereich auf der Tribüne wird ausgebaut und erhält durch einen balkonartig vor die Fassade gehängten Steg eine den baulichen Vorschriften entsprechende Erschließung sowie einen von den Zuschauerbereichen getrennten Zugang.

Funktions- und Nebengebäude
Der neue Osttribünenbau wird im Verlauf der Bauphasen nach und nach zum Haupttribünengebäude bei Spielbetrieb.
In Ebene 0 auf Spielfeldebene sind die beiden Spieler-Umkleidebereiche (für Heim- und Gast-Teams) und die Funktionsräume für die spiel- bzw. veranstaltungs- betreuenden und begleitenden Personen (Schiedsrichter, Arzt, Anti-Doping-Kontrolle), aber auch Lagerräume untergebracht, und zwar in einem längsseitig entlang des gesamten Spielfeldes angeordneten schmalen Baukörper, der 'mit Luft' zwischen dieses Erdgeschoss eingestellt ist.
An seinen Enden sind Toilettenanlagen für die Zuschauer angeordnet, die über zweiläufige Treppen von der Ebene 1 (mit Tribünenumgriff und Tribünenzugängen) erschlossen werden.
Die Ebene 1 bildet den Tribünenumgriff, also die Verteilerebene mit Zugang der Zuschauer von außen auf ihrem Weg zu den Stufengängen des Tribünen-Sitzplatzbereiches (ca. 2.200 SiPl im 1. BA / ca. 1.900 SiPl im 2. BA).
Platzmäßig genügend großzügig sind auf dieser Umgriffebene die Kioske für den gebotenen Zuschauer-Service angeordnet. Ein sichtbezogen bevorzugter, zur Platzmitte hin gelegener Tribünenbereich ist den Medien- und Pressevertretern zugeordnet. Selbstverständlich barrierefrei und an die Mundlöcher-Zugänge zur Haupttribüne anschließend sind die Zuschauerplätze für Behinderte eingeplant.

Im 2. Bauabschnitt wird am oberen Rand der Tribünenanlage eine weitere Ebene eingezogen, und zwar mit Erschließung von Ebene 1 durch Treppe und Aufzug. Die hier eingebauten 10 Logen mit einem angeschlossenen Loungebereich reduzieren die Zuschauerkapazität um ca. 300 Sitzplätze.
Der gesamte Haupttribünenbau, d.h. Tribünenrang und Verteilerebene, erhält eine vor Witterung schützende und Schatten spendende Überdachung. Ebenso erfolgt der Ausbau des Medien-/ Pressebereichs in Ebene 0.
Der nördliche und südliche Tribünenbau umfasst zwei Verteilerebenen: in Ebene 0 befinden sich die Zugänge vom Stadion-Vorplatz bzw. vom Nordzugang eine voll überdeckte Ebene auf Spielfeldhöhe mit Durchblicken zur Arena, Service-Stationen und Toilettenanlagen, mit der Ebene 1 durch eine zweiläufige Rampe barrierefrei verbunden. Die Fans der Gast- und Heimmannschaften haben hier ihre Aufenthalts- und Aktionsorte und erreichen von hier aus ihre Stehplätze. Diese Ebenen 1 sind die Basis bzw. der Unterbau für die Tribünenerweiterung bis auf je ca. 3.000 Stehplätze ('Vision').
Pergola-artige, aber geschlossene schmale Flugdächer schließen die Nord- und Südtribüne nach außen ab und greifen um die Ecken bis unter das Tribünendach der östlichen Haupttribüne.

Außenbereiche
Die Gliederung und Gestaltung der Freiräume ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption von Transparenz und Klarheit :
Aufnahme und Neu-Interpretation der Wall-Situation als integraler Bestandteil der Entwurfsidee, nämlich die vorhandene Landschaft von außen wie vom Stadioninneren her erlebbar zu machen. In ihr eingebettet liegt die Arena als Sport-, Spiel- und Veranstaltungsfläche. Durch Belassen und Anpassen des Erdwalls mit einigen breiten Durchbrüchen wird ein sinnvoller Übergang zur ebenen Spielfeldfläche geschaffen. Die Grundform des Walls bleibt nach außen bleibt auch durch teilweise Auffüllungen und dadurch neu entstehende Kanten erhalten; ebenfalls weitgehend die vorhandenen Baumstandorte im Bereich des Tribünenwalls. Die weichen Linien der Geländemodellierung umspielen so den straffen Baukörper des Stadions
Im Stadion-Vorbereich wird durch Auslichten, Freistellen der Bäume und Entfernen von Strauchwerk Transparenz sowie Durch- und Übersicht erreicht; der Vorplatz nimmt die Wegebeziehungen der Fußgänger vom Parkplatz und der U-Bahn-Haltestelle auf; er stellt die Verbindung der Freiraumachse zwischen dem östlich liegenden Sportgelände Riederwald und den Schlösinger Anlagen her und verbindet die Eissportanlage und das Stadion am Bornheimer Hang mit dem Sportgelände Riederwald. Sobald eine Anbindung des Stadions von Norden über den neuen Autobahnanschluss erfolgen kann, wird der Vorplatz endgültig von Fahrverkehr freigehalten werden können und nur noch von Sicherheitsfahrzeugen und Spielerbussen befahren werden.
Die Materialien der Oberflächen für die unterschiedlichen Bereiche beschränken sich auf Einstreudecke am Vorplatz, bzw. wassergebundene Decken in anschließenden Fußwegen, Asphalt an Umfahrt und Servicestrasse, Betonplattenbeläge in angrenzenden Umgängen der Zuschauerbereiche. Die Anschlüsse der unter-schiedlichen Oberflächen werden sämtlich belagsbündig ausgeführt, die notwendigen Zaunanlagen sind weitestgehend in die Gebäudestruktur integriert und vom Platz zurückgesetzt.
Lockere Baumpflanzungen mit dazwischenliegenden Hecken am Vorplatz zur U-Bahntrasse und an der Servicestrasse zur Autobahn runden das Gelände ab und bilden gleichzeitig Sichtschutz.
Fahnenmaste, Sitzstufen, Wegweiser und Orientierungstafeln beleben den Vorplatz funktionsgerecht und wirkungsvoll.
Wegen des Entfalls der jetzt noch bestehenden, aber bei der Umnutzung der Platzanlage als reines Fußballstadion entfallenden Leichtathletik-Laufbahn wird das gesamte Spielfeld um ca. 4 m nach Westen verschoben.

Konstruktion und Tragwerkskonzept
Gründung:
Die Gründung der Tribünen und der Überdachung erfolgt vorrangig über lastverteilende Streifenfundamente, die auf den kontaminierten Böden frostsicher aufgesetzt werden.
In setzungsanfälligen Bereichen der Erdwälle und den stellenweise vorhandenen Torfschichten werden die Lasten mittels verdrängenden Bohrrammsäulen bzw. bei höheren Lasten mit Rammpfählen wirtschaftlich bis auf den tragfähigen Kieshorizont gegründet. Auf diese Weise wird ein minimaler Abtransport kontaminierten Bodens sichergestellt.

Tribünenkonstruktion:
Bei der Tribünenkonstruktion handelt es sich um ein systembezogen einfaches Stahlrahmentragwerk. Die Tribünenstruktur mit der aufgeständerten Dachkonstruktion ist so konzipiert, dass die Bauteile Unterrang, Zugangsebene, Dach und Oberrang modular ergänzt bzw. aufgestockt werden können und somit bei der Errichtung und bei eventuellen Erweiterungen große Vielfalt gegeben ist.
Die Aussteifung der einzelnen Konstruktionselemente erfolgt über Rahmensysteme in beiden Richtungen, um die Flexibilität der Nutzung innerhalb der Konstruktion zu ermöglichen.
Im unteren Teil der Stahlstruktur ist der Tribünenhauptträger mit den anschließenden Stützen zu einem Rahmen gefügt und übernimmt die Queraussteifung.
Gelenkig angeschlossen und auf dem Wall aufgelagert befinden sich die Konstruktionen der Zugangs-ebene.
Die Dachkonstruktion wird als Zweigelenkrahmen auf die Unterkonstruktion aufgeständert; hier wird auch das obere Tribünenelement eingehängt.
Das gleiche Konzept ist auch auf den Nord- und Südtribünen der Stadionanlage beibehalten; diese könnten auf gleiche Art und Weise in einem weiteren Bauabschnitt ebenfalls überdacht werden, und zwar in Verbindung mit einer möglichen Tribünenerweiterung für die angestrebte Kapazität für 10.000 Besucher.
Im oberen Bereich der Tribünenkonstruktion können, wiederum modular geplant, Logen eingebaut werden. Hierzu werden zwischen die Rahmenelemente Querträger eingefügt.
Ränge:
Die Tribünenstufen bestehen aus Stahlbeton-Fertigteilplatten in Sitzstufenbreite, die auf den an den Hauptträgern angeschweißten Zahnprofilen aufgesetzt werden. Aufgrund der geringen Spannweite von 5 m sind eventuelle Schwingungen auch bei relativ dünnen Einzelplatten unkritisch.

Wirtschaftlichkeit der Konstruktion:
Die Wirtschaftlichkeit der Konstruktion wird durch mehrere Umstände und Maßnahmen erreicht :

Der geringe Achsabstand der Rahmenelemente untereinander führt zu relativ klein dimensionierten, offenen Stahlprofilen. Dies bedeutet Vorteile beim Transport, der Vorfertigung, der Montage und der Fügung.
Die Gründungsproblematik bei dem weniger geeigneten Baugrund wird durch Vermeidung von zu großen Lastkonzentrationen berücksichtigt. Die Lasten können ohne größere Einzelgründungs-
maßnahmen durch kostengünstige Gründungselemente bis auf die tragfähige Kiesschicht geführt oder sogar über Streifenfundamente auf der Wallkrone aufgesetzt werden.
Die modulare Konzeption stützt die Nachhaltigkeit: Teilabschnitte können mit wenig Mehraufwand bereits für zukünftige Ausbaustufen vorbereitet werden, Teilsegmente wie Oberrang oder Dach, aber bereits auch die gelenkig angeschlossenen Zugangsebenen lassen sich je nach Bedarf ergänzen.

Technische Anlagen
Bei Stadionanlagen mit gewissen Funktionsbereichen, die nur bei Spielbetrieb genutzt werden, sind die technischen Anlagen auf diesen zeitlich eingeschränkten Umfang und Standard hin auszulegen. Aus Gründen des Betriebs, der Instandhaltung und Wartung wird überlegenswert sein, inwieweit die in der bestehenden Stadionanlage bzw. dem Westtribünengebäude installierten technischen Systeme durch sog. Erweiterung auch bei den Neubauten übernommen werden können (z.B. ELA- Anlage).

Die sonstigen neuen Installationen und Objekte müssen bei einem sportspezifischen 'rauen' Dauerbetrieb die notwendige Robustheit und Unkompliziertheit in der Handhabung und Reinigung aufweisen (insbes. Sanitäranlagen) >>> siehe Baubeschreibung.

Für die neu zu installierende Fluchtlicht-Beleuchtung des Spielfeldes und auch der Tribünen- und Umgriffbereiche wird eine Kombination von 2 vertikalen Beleuchtungsmasten in den Ecken neben der bestehenden Westtribüne sowie 4 geneigten Beleuchtdungsmasten über dem Dach der Osttribüne vorgesehen.

Realisierungsphasen
Phase 1 : Ebenen 0 und 1 der Ost-, Süd- und Nordtribünen mit Ausbau von ca. 80% der Funktions-räume, Überdachung der Osttribüne, Pergola-Flugdach an Außenkanten der Nord- und Südtribüne,
Zuschauerkapazität der Osttribüne ca. 2.200 Sitzplätze, der Nord- und Südtribüne (bis) je ca. 1.500 Stehplätze.
Außenanlagen : Neumodellierung des Erdwalls, Durchbrüche als Zugänge, Neuanordnung der Zaun- und Toranlagen, Kassen und Kontrolleingänge, Abtrennung von Spielfeld und Erschließungsarkaden entlang den Funktionsbauten; höhenbezogene Rampen für den Anschluss der Ebene 1 mit den Haupteingängen der Osttribüne.

Phase 2a : Erweiterung der Osttribüne in Ebene 2 mit Ausbau VIP-Räumlichkeiten (Logen, Lounge) und des neuen Medien-/Pressebereichs in Ebene 0. Endgültiger Parkplatzbau für Nutzer der Osttribüne in Abhängigkeit vom Autobahnausbau.

Phase 2b : Umbau des Westtribünengebäudes einschließlich der Weiterführung des Umgriffs auf Höhe der Ebene 1. Ergänzung des Parkplatzausbaus auf der Westseite. Evtl. Vervollständigung der Vorplatzgestaltung.

Weitere Phasen in Richtung ‚Vision’ : Erweiterung der Nord- und Südtribüne um je ca.1.500 Plätze.

Aufrechterhaltung des Spielbetrieb
Bis auf die Zeiten des Rückbaus der Leichtathletik-Laufbahn und die Ergänzung des Spielfeldes um den 4 m – Streifen auf der Westseite ist der Trainings- und Spielbetrieb dauerhaft gewährleistet.

Kosten
Die Massenermittlung für die Einzelleistungen (tlw. Bauelemente und sortiert nach DIN-Kostengruppen) zum Zwecke der Kontrolle des limitierten Kostenumfanges für den 1. Bauabschnitt erfolgte sorgfältig und eher so, dass mehr Leistungsmengen, als unbedingt zur Erzielung einer guten Funktionalität erforderlich, einbezogen wurden. Bei sich herausstellender Finanzierungsenge können durchaus Massenabstriche gemacht und in Abstimmung dem 2. Bauabschnitt zugeordnet werden.

Eine Kontrollberechnung mit vom Verfasser eingesetzten Einheitspreisen zu den Leistungsmengen ergab zunächst eine gewisse Überschreitung des Kostenlimits für den 1. BA.
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