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Offener Wettbewerb | 04/2012

Entwicklungskonzept für das Naherholungsgebiet auf dem Hochplateau

Lobende Erwähnung

BERNARD UND SATTLER Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Hannes Schnitzer

sonstige Fachplanung

Florian Kiem

sonstige Fachplanung

Erläuterungstext

Rahmenbedingung
Das Hochplateau der Südtiroler Gemeinde Natz-Schabs ist ein außergewöhnlicher Ort zwischen Bergen und der Domstadt Brixen. Inmitten von Obsthainen liegt eine ca. 10 ha große Fläche, welche der NATO über Jahre als Waffenlager diente. Die Auslobung fragte nach einem Konzept für eine nachhaltige Entwicklung der Fläche.

Ziel: Umcodierung
Bis heute wird das Image von Natz-Schabs durch das ehemalige NATO-Waffenlager bestimmt. Übergeordnetes Ziel ist es, die negative Assoziation durch ein neues, zukunftsweisendes und positives Image zu ersetzen.

Konzept: Landesgartenschau als Strategie
Auf dem Hochplateau soll die 1. Südtiroler Landesgartenschau statt finden. Landesgartenschauen sind beliebte Events und ein bewährter Motor für die Entwicklungspolitik von Kommunen.

Entwicklungsphase 1: Vorbereitung, Kommunikation – im Dialog planen
Gemeinsam mit den Beteiligten wird ein langfristiger Maßnahmen- und Zielkatalog erarbeitet. Parallel dazu wird an der Planung und Realisierung der eigentlichen Landesgartenschau gearbeitet.

Entwicklungsphase 2: Gartenschau als Event – die Besucher kommen
Das Event Landesgartenschau mit Blumenschau und flankierenden Veranstaltungen bringt der Hochebene von Natz-Schabs und der gesamten Region viel Aufmerksamkeit im In- und Ausland. Vergleichbare Events zählten in den vergangen Jahren weit über 300.000 Besucher.

Entwicklungsphase 3: „Aktiv- und Familienpark“- die Besucher bleiben
Die im Zuge der Gartenschau realisierten langfristigen Maßnahmen (Wege, Teiche etc.) verbleiben als Strukturgerüst für die weitere Entwicklung des Areals. Dieses soll Ort für Veranstaltungen (z.B, das Blütenfest, das Bergsportfest, Konzerte, Kunst-Events u.ä.m.) werden und sich darüber hinaus als attraktiver Landschafts- und Erholungsraum („offener Erlebnispark“) für Einheimische und Touristen präsentieren.
Um die Folgekosten (Unterhaltungs- und Pflegeaufwand) für die gewünschte öffentliche Zugänglichkeit des Areals im Rahmen zu halten, baut das vorliegende Konzept auf einen neuen Parktyp: Öffentliche Flächen (z.B. Skateweg, parkähnliche Wiesenbereiche) und privat betriebenen Flächen sind Teil des Parks. Im Sinne des Konzeptes „offener Erlebnispark“ sind folgende Nutzungen/Angebote denkbar: Haflingerreiten, Gastronomie im Bunker, Hochseilgarten, Sportfischen im Weiher, Kletterpark, Abenteuerparcours, Caravanparkplatz, etc..

Zielgruppen, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit
Für die touristische Entwicklung des Eisacktales scheint die Fokussierung auf das Segment „Familien- und Aktivurlauber“ – für Jung und Alt zielführend und zukunftsweisend. Der Imagegewinn durch das Event „Landesgartenschau“ und die nachfolgende Entwicklung des ehemaligen Waffenlagers im Sinne eines „offenen Erlebnisparks“ unterstützen diese Entwicklungsstrategie und lassen positive touristische und ökonomische Effekte für Natz-Schabs und die erweiterte Region erwarten.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Idee einer Umnutzung des Areals zur Abhaltung einer Landesgartenschau wird sehr positiv aufgenommen. Es besteht eine große Chance zur Kooperation mit bereits bestehenden Strukturen wie dem Museion oder der Fachschule für Landwirtschaft in Laimburg und ein Landesinteresse an der Veranstaltung könnte hervorgerufen werden. Es stellt sich jedoch die Frage, welche Folgenutzung dem Areal zugesprochen werden kann und ob die Idee Landesgartenschau eine nachhaltige Wirkung zeigt.
Neue Mitte - Externe Gartenschauorte | BERNARDundSATTLER

Neue Mitte - Externe Gartenschauorte | BERNARDundSATTLER

Verbleibendes Strukturgerüst für die Dauernutzung | BERNARDundSATTLER

Verbleibendes Strukturgerüst für die Dauernutzung | BERNARDundSATTLER

Parkbereiche und ihre Nutzungen | BERNARDundSATTLER

Parkbereiche und ihre Nutzungen | BERNARDundSATTLER