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Einladungswettbewerb | 06/2012

Neubau Kirche | Gemeindezentrum Vaalser Straße

3. Preis

Hausmann Architektur

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfskonzept / Leitidee

Ziel des vorliegenden Entwurfs ist die eindeutige Bildung eines für seine sakrale Nutzung stehenden architektonischen Ensemble das in sich ruht, und als stabile Insel im Stadtgefüge wahrgenommen wird.
Dabei ist das Wesen der evangelischen Kirche geprägt durch ein vielschichtiges Miteinander, durch eine vielfältige Jugend und Kinderarbeit und durch das Spannungsfeld zwischen Ruhe und Lebendigkeit.
Die von uns vorgeschlagene Architektur soll durch ihren Ausdruck und Struktur diese Lebendigkeit des Gemeindelebens unterstützen und wenn möglich auch zusätzlich inspirieren.
Dabei ist nicht nur der Innenraum von entscheidender Bedeutung, vielmehr gilt es Innen und Außen so miteinander zu verzahnen, das trotz der starken verkehrlichen Frequentierung der Vaalser Strasse ein qualitativ hochwertiger Außenraum entsteht, der vielfältige Nutzungsszenarien für die Gemeinde im Spannungfeld zwischen Innen und Aussen ermöglicht.


Erschließung
Von der Vaalserstrasse kommend erreicht man als Empfangsraum den neuen verbindenden Kirchplatz. Er bildet den Übergang zwischen Stadt und Kirche und ist auch bei größeren Veranstaltung Warte und Auftaktzone. Der Parkierungsbereich ist direkt nach Westen an die Vaalser Strasse angebunden und bildet so den Abstand zu angrenzenden Wohnbebauung
Der Foyerbereich wird direkt vom Kirchhof über den gut erkennbaren Eingangsbereich erschlossen. Ebenso liegt direkt angebunden der Zugang zum Inneren Freibereich.
Die innere Erschließung ist einfach und gut erfassbar.
Den Mittelpunkt des Gemeindezentrums bildet das neue Foyer mit Cafe und Laden. Der Sakralraum, der sowohl autark als Gottesdienstraum als auch in Kombination mit Mehrzweckraum und Foyer zu einer erlebbaren Raumeinheit zu nutzen ist, ist direkt angebunden und vielfältig ins Gemeindeleben zu integrieren.
Die übrigen Raumeinheiten sind über eine großzügige von oben belichtete Erschließungszone nach Süden angebunden. Kleinkinderraum und Jugendbereich werden direkt zum Gemeindehof orientiert.
Ebenso zum Gemeindehof orientiert liegt das Wohnhaus als Abschluss des Ensembles nach Süden orientiert.


Funktionalität
Wichtiges Merkmal der vorliegenden Konzeption ist die gute innere Struktur der vorgegebenen Raumeinheiten. Ziel ist es alle Einzelbausteine ihrer Anforderung nach zu platzieren und zu kombinieren.
Hierbei steht das Miteinander von Sakralraum, Mehrzweckraum und Foyer im Mittelpunkt. Diese bildet die eigentliche Herausforderung der Aufgabe.
Wir denken das die vorliegende Konzeption es schafft, sowohl die Einzelqualitäten herauszuarbeiten als auch in der Kombination den Gesamteindruck eines qualitätsvollen Raumes zu entwickeln.


Materialien
Wichtigstes Kriterium unserer Materialwahl ist der Umgang mit der Frage nach Beständigkeit.
Dies aber nicht nur in den baukonstruktiver Anforderungen an ein Material sondern auch in der Frage der Bedeutung und der zeitlichen Veränderung dieser.
Der Ziegel als Sinnbild für Robustheit und Werterhaltung erscheint uns geeignet diesen Anspruch zu erfüllen. In Kombination mit gezielt eingefügten Sichtbetonfertigelementen entsteht so ein qualitativ hochwertiges Miteinander von Materialien die zeitlos sind und auch Bestand haben.
Elementierte Fenster mit Stahlrahmen ergänzen dieses Bild und lassen ein kraftvolles aber ruhiges Gesamtensemble erwarten.
Im Inneren übernimmt das Material Holz die Aufgabe des Ziegels als Kontrast zum Sichtbeton. Der dunkle Basaltboden erdet und schafft den nötigen Halt.


Aussagen zur haustechnischen Versorgung
Folgende Zielsetzungen sind von uns eingeplant und sollten im weiteren Planungsprozess angestrebt werden:

− Schaffung einer hochgedämmten Hülle angepasst an die gemeinsam definierten Zielsetzungen der Energetischen Qualität. Dabei scheint uns die Qualitätsstufe Passivhaus als möglich, sollte aber insbesondere wirtschaftlich hinterlegt werden.
− Einbau einer kontrollierten Lüftung mit effizienter Wärmerückgewinnung
− Überprüfung und Einsatz von regenerativen Energiequellen
− Überprüfung des möglichen Energieträgers
Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG