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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2012

Erweiterungsbau des Umweltbundesamtes

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Anerkennung

BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH Berlin: Haberer Vennes Jaeger

Architektur

relais Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Ingenieurgesellschaft W33 mbH

TGA-Fachplanung

Müller-BBM Building Solutions GmbH

Bauphysik

Erläuterungstext

Leitidee
Der Erweiterungsbau versteht sich mit seiner kompakten, zylindrischen Figur als Kontrapunkt zum horizontalen, flächig angelegten Bestandsgebäude. Der Neubau tritt in einen Dialog mit diesem, indem eine geometrische Verwandtschaft hergestellt wird. Es entsteht ein Ensemble sich harmonisch ergänzender Formen. Obwohl das Gebäude wesentlich kleiner ist, wird es nicht zum Nebengebäude sondern antwortet mit einer selbstbewussten Haltung. Die vertikale Gliederung unterstreicht dabei den turmartigen Charakter des vorgeschlagenen Entwurfes. Die klare Geometrie des Gebäudes lässt im Zusammenspiel mit der plastisch gegliederten, sich ständig verändernden Außenhaut eine skulpturale Qualität entstehen. Zugleich kann der Entwurf als Reminiszenz an das ehemals an diesem Standort gelegene „Gasviertel“ verstanden werden.

Städtebau
Der Erweiterungsbau antwortet mit seiner zylindrischen Figur auf die langgestreckte und gekrümmte Form des Bestandsgebäudes. Der Neubau besetzt an der Gabelung Hans-Heinen-Straße mit der Carl-Maria-von-Weber-Straße einen markanten Punkt und wirkt so in unterschiedliche städtebauliche Blickachsen hinein. Der Konferenzbereich im Erdgeschoss tritt zu den verschiedenen Seiten durch die orthogonalen hervortretenden Körper deutlich sichtbar in Erscheinung. Der Zugang erfolgt über den neu geschaffenen Grünbereich im Norden oder von Süden von den neu angelegten Stellplätzen her. Der Eingang ist dem Nebeneingang des Hauptgebäudes zugewandt, so dass hier eine direkte Anbindung gegeben ist. Die Eingangssituation wird als Gebäudeeinschnitt zwischen den beiden Kuben im Erdgeschoss betont.
Durch die kompakte Form kann der verbleibende Grundstücksbereich einer parkartigen Nutzung zugeführt werden und zukünftig noch mit einem weiteren Bauabschnitt entwickelt werden. Gleichzeitig kann das Bestandsgebäude durch den gewählten Baukörper seine volle räumliche Wirkung entfalten, ohne dass der Blick durch den Erweiterungsbau verstellt wird.

Architektur
Der vorgeschlagene Entwurf lebt von dem Kontrast ineinander gesetzter, gegensätzlich geometrischer Körper. Der Zylinder wird in der äußeren Form durch die drei eckigen Baukörper im Erdgeschoss sowie die drei hervortretenden Erker der Besprechungsräume strukturiert. Der Konferenzbereich findet so seinen eigenen Ausdruck und tritt deutlich sichtbar nach außen in Erscheinung. Im Grundriss findet dieser dialektische Ansatz seine Entsprechung. Den ringförmig angeordneten Zellenbüros wird ein quadratischer Kernbereich aus Atrium und Nebenräumen einbeschrieben. Die sich ergebenden Zwischenbereiche bieten räumlich hochwertige, sich aufweitende und verengende Kommunikationszonen. Das Atrium mit der skulpturalen Wendeltreppe stellt die geschossübergreifende Kommunikation dar. Die gewünschten Gemeinschaftsflächen und Teeküchen öffnen sich hierhin. Entlang der Kernzone wird im Atrium vorgeschlagen, einen geschossübergreifenden, vertikalen Garten anzulegen. Trotz der großen Gebäudetiefe ergibt sich durch das Oberlicht des Atriums und die teilweise in Glas aufgelösten Bürotrennwände eine gute Tageslichtausnutzung ohne dunkle, innen liegende Flure. Insgesamt ergeben sich lebendige Raumeindrücke, die zur Begegnung und zur Kommunikation anregen.
Lageplan

Lageplan