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Offener Wettbewerb | 09/2012

Neubau Depot und Werkstätten des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege (LAKO) und des Staatlichen Museums Schwerin (SMS)

3. Preis

Karl Hufnagel Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Der für den Neubau von Depots und Werkstätten für das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und das Staatliche Museum Schwerin vorgesehene Ort, auf der Höhe des südlichen Schlossgartens, bekrönt vom Ensemble monumentaler Backsteinbauten wirkt in hohem Maße stadtbildprägend für Schwerin. Wesentlich für das Verständnis ist die bewusste Situierung der Kasernenanlage von 1858, als malerisches Kastell mit weithin sichtbaren mächtigen Tortürmen und Zinnen, außerhalb der Sichtachsenbeziehung des Schlossgartens, sodass die Hauptachse nach der gartenarchitektonischen Planung von Theodor Klett freigehalten wurde und ihren gestalterischen Endpunkt in einem durch Wiesen und Gehölzpflanzungen gegliederten Landschaftspark fand, der mit seinem Übergang in den Naturraum des Ostdorfer Sees ein Pendant zum ehemals barocken Schlossgarten formulierte.

Heute, 150 Jahre später, ergibt sich die glückliche Situation, dass sich für diese weitreichenden gartenkünstlerischen Absichten, nach deren vielfältiger Überformung an der Zeitenwende vom 19. zum 20. Jahrhundert nun infolge erforderlich gewordenen Abbruchs stark beschädigter Zubauten, die einmalige in die Zukunft gerichtete Perspektive einer aus der Geschichte verstandenen, weit in den Kulturraum Schwerins ausstrahlenden Vision des Ortes eröffnet.

Die Werkstätten fügen sich am Rande des Hochplateaus als doppelgeschossige Struktur selbstverständlich in den Geländesprung zum Naturraum und erweitern sich linear entlang der Hangkante zum bereits vorhandenen Gebäude der Landesbibliothek mit den Depots des Landeshauptarchivs. Innerhalb der Werkstätten ist die Archäologische Abteilung den Archäologischen Depots in Remise und ehemaliger Reithalle zugeordnet. Die Erschließung und LKW-Anlieferung erfolgt, auf das Eingangsniveau bezogen, folgerichtig von der Uferstraße des Ostdorfer Sees. Der Vorschlag der abschnittsweisen Errichtung großflächiger Depots unterhalb der heutigen Stellplatzanlage wird mit der Überlegung einer schrittweisen Verlagerung der Parkplätze und der beschriebenen Wiederherstellung eines gartenplanerischen Abschlusses der Grünachse zu Schlosspark und Stadt verbunden.