Neugestaltung Düsseldorfer Platz

Städtebau und Freiraumplanung:
Der Düsseldorfer Platz wird zu einem attraktiven Verkehrs- und Aufenthaltsplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Altstadtkern:
die heute undifferenziert im Stadtraum liegende Bebauung wird durch eine Fassung der südlichen Seite mittels einer Heckenwand und langfristig durch eine Bebauung zu einem Baublock entwickelt. Die heutigen Rückseiten werden so zu Vorderseiten. Die Blockergänzung könnte für barrierefreie Wohnungen gerade für ältere Bürger erfolgen, die die unmittelbare Nachbarschaft von Altstadt und ÖPNV zur langfristigen Mobilitätssicherung schätzen.
Die Ausrichtung des neuen Haltestellendaches und der Baumreihen betonen den gebogenen Stadtraum. Sie verbinden die verschiedenen Platzteile zu einem Ganzen. Betriebsgebäude, Touristeninfo, Kiosk mit kleiner Aussengastronomie werden dem Aufenthaltsscherpunkt im zentralen Platzbereich zugeordnet.
Das Haltestellendach ragt hierbei so in den Straßenraum der Düsseldorfer Straße hinein, dass es bereits vom Ausgang der Altstadt und von der Stadteinfahrt her gut sichtbar und damit der Platz gut auffindbar ist.
Während der Haltestellenschwerpunkt an der Südwestseite des Platzes den Verkehrschwerpunkt darstellt, dem sich auch die Gestaltung unterordnet, werden alle weiteren Platzbereiche mit dem Schwerpunkt der Aufenthaltsqualität gestaltet. Die Notschleife der Strassenbahn, die Busfahrspur, die Anliegerzufahrten und die Taxihaltestellen werden in eine Platzgestaltung integriert. Verbindende Elemente bilden hier Baumreihen, Leuchten und ein einheitlicher Bodenbelag.

Freiraumplanung
Die Platzgestaltung wird durch das Haltestellendach, die neue Platzfassung des Blocks und die Baumbänder geprägt werden. Das Dach und die bogenförmigen Baumreihen verbinden die Platzteile zu einem neuen Ensemble.
Von der Altstadt kommend hat man, um den ZOB aufzufinden, die Wahl den fast verkehrsfreien Weg über den sich nach Süden öffnenden Platz zu folgen. Die Baumreihen und Lichtsteelen lenken hier die Wegströme.
Im südlichen Platzbereich, dort wo der Platz die größte Ausdehnung hat, öffnet sich der Platz für das Kundenzentrum und den Kiosk mit einer, den Platz belebenden Aussengastronomie. Das Motiv der Verkehrsellipse des ZOBs aufgreifend sind Bänke und Muster im Belag auch elliptisch geformt.
Die kleine Gastronomie, die „Bankinseln“ (Holz) und einige Ellipsen mit Wasserfontänen laden zum Verweilen und Warten ein.

Haltestellen und Kiosk sind von allen Seiten gut auffindbar.
Alternativ kann der Weg entlang der Düsseldorfer Strasse gewählt werden, der mit demselben Belag, wie der Platz versehen wird. Das in den Straßenraum auskragende Dach weist diesen Weg.

Material- und Ausstattungskonzept
Der Platz und die Gehwege und Haltestellen werden mit Pflasterplatten (Betonwerkstein mit Natursteinvorsatz) erstellt. An die Form des ZOBs angelehnte Bänke und Belagsfelder (angeschliffene und eingefärbte Betonflächen, wie die Betonoberfläche des ZOBs) werden in den Platz integriert. Einige der Ellipsen werden mit Wasserfontänen oder/ und Lichtpunkten ergänzt.
Die Bäume, z.B. dornenlose Gleditien, werden direkt in die Pflasterfelder eingebunden. Durch die Verwendung von sogenannten Unterflurbaumrosten entstehen nur kleine Baumscheiben von ca. 60x60cm.
Die den Platz querende Bustrasse und die Zufahrt zu Parkhaus und Stellplätzen kann alternativ aus Betonpflaster in gebundener Bauweise oder mit eingefärbtem Asphalt (passend zur Farbigkeit des Pflasters) erstellt werden. Die Verkehrsflächen des ZOB werden mit einer eingefärbten Betondeckschicht, passend zum Platzbelag, erstellt. Der Übergang zu den Platzbereichen erfolgt durch einen breiten flachen Bord.
Die Platzbeleuchtung wird durch beleuchtete Dachunterkonstruktionen vom ZOB-Dach und dem Kiosk dominiert. Lichtstelen (mit integrierter Mastleuchtentechnik) begleiten die Hauptwege. In die Belags- und Banklinsen integrierte Lichtpunkte bilden eine ergänzenden atmosphärischen Akzent.
Im Sinne eines „Umweltverbunds“ werden Radständer in direkter Nachbarschaft zum ZOB angeboten.