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Begrenzt offener Realisierungswettbewerb für insgesamt 40 Teilnehmer mit vorgeschaltetem Losverfahren nach GRW 1995 für 31 Teilnehmer, 9 Büros wurden vorab ausgewählt | 11/2005

Realisierungswettbewerb „Besucherzentrum am Herkules“

Lageplan

Lageplan

Preisgruppe 1

Staab Architekten

Architektur

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Landschaftsarchitektur
Das Herkulesbauwerk ist der höchste Punkt der historischen Achse im Bergpark Wilhelmshöhe. Auf den stark bewaldeten Hängen und Bergrücken bietet die Lichtung rund um die Sehenswürdigkeit Blickbeziehungen über die gesamte Anlage und die Stadt Kassel.
Dieser Kontrast zwischen Berghang und Hochplateau, zwischen Wald und Lichtung wird für den Besucher am Herkules inszeniert. Von überflüssiger Erschließung, Bebauung und Bepflanzung beräumt, ist das Plateau als großzügige Freifläche gestaltet. Im Bereich des Hanges schließen Baumpflanzungen den Waldgürtel.
Die Hangkante bildet den topographischen Kontrast zwischen Eingangsbereich und Plateau ab, durch das Besucherzentrum als verbindendes Element erschlossen.

Die Erweiterung der bestehenden Parkplätze im Hangbereich ersetzt den Parkplatz am Löschteich und ermöglicht eine einfache Führung der Autos und Reisebusse. Im von Individualverkehr frei gehaltenen Eingangsbereich befindet sich die Haltestelle für die parkinternen Busse sowie den Regionalverkehr.
Alle Besucher werden zum Eingangsbereich geleitet, von wo sie über das Besucherzentrum auf das Plateau gelangen. Die funktionale Trennung ermöglicht eine rein fußläufige Erschließung des Plateaus, während Restaurant und Aufseherhaus nur noch von Norden beliefert werden. Hier kann ebenfalls ein zusätzlicher Eingang mit mobilen Kassen für Großveranstaltungen eingerichtet werden.

Durch eine klare Formensprache und moderne Materialien fügt sich die neue Gestaltung ablesbar und harmonisch als individuelles Element in die wertvolle historische Anlage ein.
Sanft geschwungene Wege führen den Besucher über die ebenen Rasenflächen des Plateaus an das Herkulesbauwerk heran. Der kreisförmige Platz aus abgestreutem Asphalt übersetzt zwischen den neuen und den bestehenden Teilen der Anlage und leitet den Besucher in und um das Bauwerk. Betont wird der Platz durch eine steinerne Linie im Belag, die Stützmauer oder Bank werden kann und somit funktionale und räumlich gliedernde Funktionen vereint. An der Ostseite fügt sich diese Einfassung unmittelbar in die Treppenanlage zu den Kaskaden ein und schafft einen großzügigen Balkon zum Park.

Architektur
Ziel des Entwurfes ist es, mit dem neuen Gebäude des Besucherzentrums eine räumliche Klärung zwischen dem Erschließungsbereich mit Parkplätzen und Bushaltestellen und dem landschaftlichen Plateau mit dem Herkulesbauwerk zu erreichen. Das neue Gebäude soll nicht zu einem konkurrierenden Objekt werden. Als zurückhaltender Rahmen bildet es den Abschluss des Gesamtkunstwerkes Bergpark Wilhelmshöhe und stellt das Herkules Denkmal in den Mittelpunkt.

Durch seine Lage in der vorhandenen Topographie definiert das Gebäude die Grenze zwischen Infrastruktur und Denkmal und inszeniert den Übergang von dem einen in den anderen Bereich. Während sich das Gebäude dem ankommenden Besucher zeichenhaft in den Weg stellt, wird es auf der Ebene des Hochplateaus zu einem beinahe landschaftlichen Element, welches die westliche Grenze des Bergparks räumlich definiert. Das Besucherzentrum selbst bildet die Erschließung des Plateaus in dem es den Höhenunterschied zwischen Parkplatz und Park überwindet. So werden alle Besucherströme selbstverständlich durch dieses Haus geleitet.
Im Eingangsbereich befinden sich der Kassen- und Wartebereich. Über eine leicht abwärts geneigte Shop - Ebene erreicht man das Cafe. Die Service – Zonen des Hauses bilden so eine großzügige Einheit. Die Loggia des Cafes ermöglicht eine Bestuhlung im Freien. Die aufwärts führende Rampe (je nach Besucherfrequenz könnte diese mit Rolltreppen ausgestattet werden) bringt den Besucher auf die Informationsebene, die im Medienraum mündet. Diese Zwischenebene bietet so eine Plattform für verschiedene Veranstaltungen. Die Rampe führt weiter auf das Niveau des Herkulesplateaus, Mit Überschreiten der dominanten Parkachse öffnet sich der Treppenraum und gibt den Blick sowohl auf das Denkmal als auch zurück in die Ebene frei.
Drei Materialien bestimmen die Erscheinung des Gebäudes. Ein aus der Landschaft und der Zufahrt entwickelter Sockel aus pigmentiertem Beton bildet das Fundament, auf dem das transluzente Haus aus Metall und Glas aufsitzt. Die durch ein in Glas eingelegtes Metallgeflecht strukturierte Fassade erzeugt changierende Ausblicke in die Landschaft und dient gleichzeitig als notwendiger Sonnenschutz.
Lageplan

Lageplan

Perspektive von Westen

Perspektive von Westen

Perspektive von Westen

Perspektive von Westen

Perspektive von Osten

Perspektive von Osten

Perspektive von Osten

Perspektive von Osten

Innenraumperspektive

Innenraumperspektive

Innenraumperspektive

Innenraumperspektive

Ansichten / Schnitt

Ansichten / Schnitt

Ansichten / Schnitt

Ansichten / Schnitt

Grundrisse

Grundrisse

Grundrisse

Grundrisse