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Einladungswettbewerb | 09/2012

Aubing-Mitte, Colmdorfstraße westlich

Lageplan

Lageplan

3. Preis

Atelier Podrecca Vienna

Architektur

LAND Germany

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Das neue Quartier stellt als ein Trittstein von der Stadt in die Landschaft eine besondere Bedeutung für die Stadt München und ihren Bezug zum westlich gelegenen Landschaftsraum dar.
Der Freiraumentwurf setzt sich mit dem Charakter der umgebenen Landschaft des Plangebietes auseinander, analysiert diese und entwickelt ein hierauf Bezug nehmendes Gestaltungskonzept. Aufbauend auf der Analyse der bestehenden Landschaftsstrukturen formuliert der Entwurf die folgenden „Typologien“ als Gestaltungsprinzipien für die neuen Freiräume des Areals:

• Waldstrukturen
• Feld- und Wiesenstrukturen
• Gehölzstrukturen

Die Freiräume gliedern sich unterschiedliche Bereiche, die sich durch ihre Nutzung und somit durch ihre Gestaltung unterscheiden.
Der zentrale Grünzug wird als eine öffentliche Parkfläche gestaltet, welche das Quartier mit seinen nördlichen und südlichen Bebauungsstrukturen als eine Einheit fasst und dieses mit den bestehenden Strukturen und der Landschaft verbindet. Die Parkfläche erhält über das eigentliche Plangebiet hinaus als Grünverbindung mit öffentlich nutzbaren Freiflächen und Plätzen eine zentrale stadträumliche Bedeutung.
Mit einen lichten Gehölzsaum gerahmt, öffnet sich mittig die „weite Wiese“, die multifunktional nutzbar, Raum für Erholung, Aufenthalt und Spiel bietet. In diesem Bereich werden orthogonale Felder ähnlich der umliegenden landwirtschaftlich genutzten Flächen angelegt, in die die Streuobstwiesen als weitere charakteristische Strukturen eingebettet werden. Das in der Wiese gelegene „Rasentheater“ schafft eine Zentralität, die mit Rasenstufen einerseits Aufenthaltsbereiche bietet, aber auch temporäre Veranstaltungen im Park ermöglicht.
Die Wegeverbindungen, welche die zentrale Parkfläche kreuzen, vermitteln zwischen öffentlich nutzbarer Parkfläche und den halb-öffentlichen Innenhöfe der Wohnbebauung. Lineare Baumstrukturen betonen diese Vernetzung innerhalb des Plangebietes und formulieren die für die Umgebung charakteristischen Baumalleen (Moosschwaige) als Gestaltungstypologie.

Im Gegensatz zum offen gestalteten, öffentlichen Freiraum werden halböffentliche Wohnhöfe als „Grüne Höfe“ mit einem „intimeren“ Charakter ausgebildet. Die Privatgärten der Wohnbebauung werden durch Schnitthecken räumlich eingefasst, so dass geschützte Teilflächen zur Anlage privater Aufenthaltsbereiche entstehen. Mit direktem Sichtbezug zur Wohnbebauung werden in den Wohnhöfen baumüberstandene gemeinschaftliche Spiel- und Aufenthaltsbereiche geschaffen. Räumlich gefasst durch Pergolen grenzen sich die Innenhöfe bewusst von der Parkfläche ab, um den unterschiedlichen Nutzungen gerecht zu werden, aber gleichzeitig nicht die visuelle und räumliche Verbindung zur Parkfläche zu verlieren.

Das gesamte Planungsgebiet wird durch die Grün- und Freiraumstrukturen entlang der Ränder in die Umgebung eingebettet und vernetzt. Im Süden vermitteln Gehölzstrukturen zwischen der bestehenden Bebauung an der Pretzfelder Straße und der neuen nördlich angrenzenden Wohnbebauung.

Der Entwurf sieht den weitestgehenden Erhalt der schutzwürdigen Bestandsbäume vor und integriert diese in die Freiraumgestaltung.
Perspektive

Perspektive

Piktogramm - Analyse Landschaftstypologie

Piktogramm - Analyse Landschaftstypologie