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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2012

Feuerwehrgerätehaus Unterbiberg

2. Preis

UTArchitects

Architektur

Planorama Landschaftsarchitektur – Maik Böhmer

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Unsere städtebauliche Zielsetzung ist, auf Grundlage einer gut realisierbaren Bauabschnittsbildung und der Minimierung von öffentlichen Erschließungen eine große außenräumliche Qualität herzustellen. Mit dem Feuerwehrhaus als erstem Bauabschnitt wird bereits ein räumlich abgeschlossenes Stück Landschaftsplanung hergestellt.
Das Feuerwehrhaus schafft am Ortsausgang ein Entré zum zukünftigen Sport- und Freizeitareal und vermittelt zwischen dörflicher Bebauung und freiem Landschaftsraum. Die Baukörper von Feuerwehr und Vereinsheim sind zu der Straßenkante leicht verdreht und wirken so in die Landschaft „eingestreut“.

Gliedernde Baumreihen in Ost-West-Richtung strukturieren das Gebiet und inszenieren den Blick zur Bachaue des Hachinger Bachs. Unter den Baumreihen entstehen qualitätsvolle schattige Aufenthaltsbereiche für Anwohner, Sportler und Zuschauer.
Das Sportgelände des Vereins ist zusammenhängend und übersichtlich organisiert, mit dem Vereinsheim im Zentrum der Anlage.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die vorliegende Planung besetzt das nordöstliche Plangebiet durch spannungsvoll
angeordnete Baukörper, für Feuerwehr und Bauhof. Die Planung für das
Feuerwehrgebäude erfüllt das erforderliche Raumprogramm, und lediglich die Flächen
für die Einsatzmittel unterschreiten die geforderte Fläche. Die Verteilung der
Nutzungen im südlichen Baukörper für Fahrzeughalle, Waschhalle und Einsatzmitel
sowie alle weiteren Funktionen im nördlichen Bauköprer erscheinen sinnvoll. Die Lage
des Funkraums lässt sowohl Stauraum, Fahrzeughalle und Eingang überblicken. Eine
direkte Anbindung von Werkstatt und Gebäudeaufbereitung zur Fahrzeughalle wäre
wünschenswert. Die Wohnungen im EG und OG mit externer Erschließung sind sinnvoll
angeordnet. Durch die versetzten Baukörper der Feuerwehr entsteht eine angenehme
Gliederung, die durch Fassadengestaltung und Verwendung von Holz stimmig
erscheint. Konstruktion aus Holzrahmen sowie die Trennung beheizter und gering
temperierter Bereiche lässt eine wirtschaftliche Lösung erwarten.

Die hochwasserfreie Anordnung und die Lage der Spiel- und Sportflächen werden
positiv bewertet. Die Stellung von Großbäumen zwischen den Sportfeldern entlang des
Baches definiert ein nicht erwünschtes neues Landschaftsbild. Positiv wird das
Belassen des Bachlaufes bewertet. Der Erweiterungsbau Betriebshof ergänzt das
Feuerwehrgebäude angemessen, lässt jedoch durch Doppelnutzung des Übungshofes
einige Fragen offen. Das Vereinsheim im Süden erscheint sinnvoll, ist jedoch für das Gesamtkonzept nicht formgebend. Die Straßenerschließung lässt sich nur im
Realisierungsteil kurz und wirtschaftlich umsetzen.