modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Entwicklung des Bereiches Kurgebiet II

Anerkennung

Preisgeld: 2.600 EUR

WERK Arkitekter

Architektur

Erläuterungstext

KONZEPT
Es ist bekannt und erwiesen, dass Wohnqualität und Atmosphäre wesentliche Parameter bei der Wahl eines zukünftigen Wohnstandortes sind, unabhängig davon ob es sich um Singles oder Familien handelt.
Dieses Wissen stellt die Basis für unseren Entwicklungsplan für Kirchzarten da. Das von uns vorgeschlagene Wohnquartier haben wir um einen klar definierten Landschaftsraum organisiert. Einen Raum, der das Stadtgebiet Kirchzartens wie einen natürlichen Abschluss zur Landschaft definiert.
Hier kann ein Wohngebiet entstehen, das auf räumliche und funktionelle Diversität, Flexibilität, Gemeinschaft und eine starke grüne Identität baut.

STRUKTUR
Unsere Bebauungsstruktur wird von 5 Straßen gegliedert. Alle Wohneinheiten haben direkte Aussicht und Zugang zum Grün. Auf diese Weise verschmelzen die Stadt und der offene Landschaftsraum Schwarzwald und schaffen einen weichen Übergang zwischen Stadt und Landschaft. Hier entsteht eine Bebauung, die auf der städtischen Seite einen dichten und urbanen Charakter trägt und auf der „Rückseite” offen und landschaftlich ist.

Die grünen Bereiche sind die wesentlichen Strukturen zwischen den Gebäuden. Ein Landschaftsraum mit hervorragender rekreativer Wirkung. Hieraus entsteht eine einheitliche Identität für das gesamte Gebiet und sichert, dass die Bebauung in verschiedene Richtungen weiter entwickelt werden kann ohne dass die übergeordneten Intentionen verloren gehen.

Um Gemeinschaft und Kontakt zum Rest von Kirchzarten zu bilden, schaffen wir zwei Stadtplätze, die ein Bindeglied und eine Anlaufstelle für den Rest der Stadt bilden. Durch dieses Verflechten von Funktionen stellt sich das Planungsgebiet nicht als isolierter Stadtteil, sondern als integrierter Teil von Kirchzarten da. In kleinerem Maßstab gibt es in jeder Straße einen kleinen Quartiersplatz, der als sozialer Treffpunkt funktioniert.

Beurteilung durch das Preisgericht

"Der städetbauliche Gedanke einer Verzahnung von Landschaftsraum und Ortsrand gelingt in überzeugender Weise. Fingerartig verweben sich die Grünzonen mit der
Bebauungsstruktur.

Es entsteht ein wohltuender und sinnfälliger Abstand zur westlich angrenzenden Landesstraße. Die Lärmschutzmaßnahmen werden in diesen Landschaftsraum
integriert. Durch die Ost West verlaufenden Grünzäsuren wird der heutige Ortsrand
an der Dr. Gremmelsbacher Straße in die neuen Strukturen integriert und
eingebunden.
Durchblicke, Ausbliche und die Orientierung der Neubauten schaffen einen positiven
Anschluss an den Bestand.
Entlang der fünf Stichstraßen mit platzartigen Endpunkten entstehen robuste Strukturen für unterschiedliche Bautypologien und Grundstücksgrößen.
Mehrfamilienhäuser, Doppelhäuser und Einfamilienhäuser prägen den Duktus der
Wohnstraßen.
Positiv wird der Erhalt der bestehenden Baumreihe entlang der Dr. Gremmelsbacher Allee gesehen. Sensibel werden die fünf Wohnstraßen mit einem Nord Süd verlaufenden Fuß- und Radweg intern vernetzt.
Durch die Südausrichtung der gesamten Bebauungsstruktur entstehen optimale Situationen für solarthermische Anlagen. Fast selbstverständlich, die vorhandene Topografie nutzend, werden Konzepte der Niederschlagswasserversickerung aufgezeigt. Die Verfasser schlagen geneigte Dachformen in vielfältigen Typologien vor und schaffen mit den angedachten Materialien einen für Kirchzarten spezifischen Wohngebietscharakter. Die vorgeschlagene robuste Erschließungs- und Bebauungsstruktur ermöglicht überschaubare Bauabschnitte und Realisierungsphasen.
Die im Verhältnis zu den anderen Entwürfen sehr geringen Bauflächen sind der
großzügigen landschaftsplanerischen Gestaltung und Verzahnung geschuldet (...)".