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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Bahnhofsareal

1. Preis / Mit der Realisierung beauftragt

Lieb + Lieb Architekten BDA

Architektur

ACER Planungsgruppe

Landschaftsarchitektur

Marquardt Wohnbau

Investor*in

Erläuterungstext

Städtebau - Entwurfskonzept

Das zu beplanende Gelände am Bahnhof befindet sich in einer Randlage zum Stadtkern von Ditzingen und ist fußläufig zehn Minuten von diesem entfernt. Das entlang der Bahngleise langgezogene Areal ist in seiner Mitte durch den alten Bahnhof und durch große Platanen besetzt. Städtebaulicher Leitgedanke ist die Belebung des Raumes um den alten Bahnhof und die Stärkung dieser Mitte um den Bahnhof. Der neue Busbahnhof wird so verortet, dass die ankommenden Bahngäste an diesem Zentrum vorbeikommen und die Infobörse des Kiosks oder das Café besuchen und somit zu einer Belebung dieses neuen Treffs beitragen. Die Kante zum Bahngleis wird durch neue wohlproportionierte Dienstleistungsgebäude besetzt und schafft die notwendige Platzwand für den gesamten Stadtraum. Das Zentrum um den alten Bahnhof unterteilt den gesamten Platz in einen bewegten Verkehrsplatz mit Busbahnhof und einen neuen städtischen Erlebnisraum der durch die vorgenommene Modellierung zum Verweilen und Flanieren einlädt. An der belebten Stirnseite wird ein Einkaufsmarkt situiert und an der ruhigeren stadtnahen Stirnseite ein Hotel mit Restaurant. Der Hotelturm wird so platziert, dass er die Passanten, die aus der Stadtmitte kommen, zum alten Bahnhof umlenkt. Der PKW-Verkehr zu den Parkplätzen des Einkaufsmarktes wird vom Busverkehr separiert indem er auf direktem Weg ins Ober- und Dachgeschoss des Einkaufsmarktes geleitet wird.
Eine neue Fußbrücke verknüpft den Bereich Busbahnhof und Einkaufsmarkt mit der Bebauung südlich der Bahngleise. Die Dienstleistungsgebäude erhalten eine vertikale Gliederung mit Einzelhandelsnutzung im EG und Büros in den Obergeschossen. Die Ladennutzung und das Einkaufszentrum profitieren von ihrer verkehrsgünstigen Lage direkt am Busbahnhof.


Außenanlagen

Die Geschäfts- und Dienstleistungsbebauung entwickelt sich folgerichtig entlang der Bahn. Sie rückt dabei bewusst an die Bahn heran um hier mit anspruchsvollen Fassaden den Bahngast quasi baulich zu begrüßen. Der Bahngast auf der Nordseite wird vom alten Bahnhofsgebäude mit dem umgebenden Freiraum empfangen. Die südlich liegende Parkierung bildet, als grüne Parkplätze (Rasenpflaster), zusammen mit der Lindenallee einen Grünen Rand.

Die Freiflächen zur Stuttgarter Straße sind einerseits das Entree dieser Dienstleistungsmeile, andererseits sollen sie verschieden Funktionsansprüche erfüllen. Wir könnten uns gut vorstellen, die befestigte Freifläche mit großformatigen Ortbetonplatten zu gestalten. Diese halten dem Busverkehr stand und geben ein ansprechendes Vorbereich für das alte Bahnhofgebäude, Handel und Dienstleistung sowie das Hotel ab. Die Baumquartiere der schönen Bäume vor dem Bahnhof werden mit Corten-Stahl Wänden gefasst, so dass hier eine Geländeegalisierung möglich wird.

Ein großzügiges Wasserspiel geben dem Vorplatz zum Hotel ein besonderes Flair. Skulpturale Kunstobjekte können die Platzidentität noch verstärken und so zu einer besonderen Adressbildung beitragen. Im Zusammenhang mit dem Bahnhofplatz und einer Bewirtung durch Bahnhofscafé und Hotelgastronomie sind auch noch weitere Freiluftveranstaltungen und Feste denkbar. Als Baumreihe entlang der Stuttgarter Straße sind Schnurbäume (Sophora japonica) geplant.