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2. Rang 3 / 3

Nichtoffener Wettbewerb | 09/2012

Areal Hardturm - Stadion Zürich

3. Rang / 3. Preis / nach Überarbeitung

Gigon / Guyer Architekten

Architektur

PB Ingenieure für Energie- und Gebäudetechnik

TGA-Fachplanung

Herzog Kull Group

TGA-Fachplanung

Ghisleni Partner AG

sonstige Fachplanung

Schmid Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

WaltGalmarini AG

Bauingenieurwesen

Basler & Hofmann AG

TGA-Fachplanung

Gruner AG

Brandschutzplanung

Ergoconcept GmbH

Akustikplanung

Wichser Akustik & Bauphysik AG

Akustikplanung

Gruner AG

sonstige Fachplanung

integral ruedi baur

sonstige Fachplanung

Erläuterungstext

DIREKT VERWANDELT

Beurteilung durch das Preisgericht

Dieser Text baut auf der Projektkritik der 1. Stufe auf, vgl. S. 102/103.

Die hohe architektonische und städtebauliche Qualität der Gesamtanlage wurde auch in der Überarbeitung beibehalten, und mit den vorgegebenen Kritikpunkten für die Überarbeitung wurde das Projekt entsprechend ergänzt und weiterentwickelt.
Ein wesentlicher Aspekt der Überarbeitung gilt der Präzisierung des architektonischen und des ikonographischen Ausdrucks der umlaufenden Fassade des Stadionkörpers. Die in der ersten Abgabe wenig ausgearbeitete Materialisierung der drei unterschiedlichen Fassadenbereiche ist nun volumetrisch und strukturell klarer definiert. Der oberste Kranz, der nun vom Mittleren deutlich hervortritt, ist neu mit Photovoltaikpaneelen bestückt.
Der mittlere Bereich mit dem «Stadtbalkon» ist zwischen den Betonstäben mit einem Geflecht aus Metall verkleidet, auf dem sich der Name des Stadions leicht abzeichnet. Der Kranz auf der Stadtebene ist deutlicher nach innen versetzt. Der Fussabdruck des Stadionkörpers wird durch diese Massnahme kleiner und ermöglicht auf den beiden kurzen Seiten der Pfingstweidstrasse und der Hardturmstrasse einen grosszügigeren Aufenthalts- und Befüllungsbereich vor dem Stadion.
Die Abtreppung nach innen hat auch eine andere Ausbildung des Tragwerks zur Folge, die zwar ingenieurtechnisch nachvollziehbar und logisch ist, für den mittleren Bereich in der Zone des Umgangs aber nicht mehr dieses direkte, einfach umgedrehte «V» aus Beton der ersten Fassung zeigt.
Die Ebene des «Stadtbalkons» reicht nun durchgehend bis zur Fassade und ermöglicht eine der Perspektive entsprechende attraktive Aufenthaltsqualität mit sämtlichen Verpflegungsständen auf derselben Ebene.
Die Umgebungsgestaltung wurde insbesondere bezüglich der Baumsetzung grundlegend positiv überarbeitet und differenziert.
Das Areal West wird so räumlich vielschichtiger und verspricht, auch ausserhalb der Stadionnutzung ein attraktiver Freiraum zu werden. Über die Verdichtung der Bäume gegen die Hardturmstrasse gelingt einerseits die Anbindung an den Freiraum Limmat, andererseits kann er durch die Öffnung klar dem Stadion zugeordnet werden. Zugunsten einer einheitlichen Ausformulierung wird der Stadionplatz formal mit ähnlichen Mitteln gestaltet. Unter den locker angeordneten Bäumen werden teils grossflächige Kiesbereiche ausgewiesen. Damit entstehen auch hier differenziertere Räume, die vielfältig nutzbar sind und den Anforderungen an einen Quartiersplatz gerecht werden. Ob diese Gestaltung einer für den Stadionplatz wünschenswerten Urbanität gerecht wird, kann jedoch in Frage gestellt werden. Die in der ersten Fassung von der Jury vermutete, einfache Robustheit des Kleinstadions verliert bei der Ausarbeitung an Wirkungskraft. Die vorgeschlagene Materialisierung der Fassade deutet eher auf eine vorstädtische Lage des Stadions hin. Hier in Zürich West, einem neu gewachsenen Stadtteil, soll das Fussballstadion ein wichtiger ergänzender Baustein in einem städtischen Umfeld sein, auf welches das Projekt aber zu wenig einzugehen vermag.
2. Rang 3 / 3