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1. Rang 2 / 2

Einladungswettbewerb | 05/2012

Lebensquartier Am Nonnenstieg

2. Rang / Nach Überarbeitung

Gesamtkonzept Architekten

Architektur

kerck + partner landschaftsarchitekten mbB

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ziel des Entwurfs ist es auf dem Gebiet des ehemaligen IWF ein urbanes Quartier mit spannungsvollen Raumbezügen, Übergängen von privatem, öffentlichem und halböffentlichem Außenraum sowie mehrschichtigen Sichtbeziehungen erlebbar zu machen. Ausgehend von den verschiedenen städtebaulichen Einflüssen der Umgebung, die sich aus der vorherschenden Heterogenität ergibt, sowie der sich auf dem Grundstück ergebenden verschiedenen topographischen Gegebenheiten, wurde eine modulare, klusterartige Bebauung auf einem Grundraster entwickelt. In der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Umgebungseinflüssen wird dieses transformiert und auf die jeweiligen Gegebenheiten angepasst. So wird im flacheren, nördlichen des Grundstücks, die Strassenraum begrenzende Bebauung des unteren Nonnenstiegs aufgegriffen. Diese wird durch eine verspringende Höhenstaffelung von vier und zwei geschossigen Baukörpern, sowie den geplanten Erschließungstraßen rythmisiert und aufgelockert. Als urbanes, städtisches Quartier wird diese Bebauung durch aufgebrochene Blöcke ergänzt, wodurch vielfältige halböffentliche Innenbereiche entstehen, die wiederum gezielt aus dem öffentlichen Bereich erkundet werden können.

Der sensible Umgang mit der am Habichtsweg vorhandenen Hangkante und dem bestehenden Grünzug, sowie die kleinteilig angrenzende Struktur der Kleingartenbebauung verlangt im südlichen Teil eine Transformation, ein Aufbrechen der Grundstruktur. Zu diesem Zweck werden kleinere Einheiten geschaffen, die rhythmisch gegeneinander wendend auf der nördlicheren Seite Plätze und Aufenthaltsräume unterschiedlicher Qualität, sowie zum Habichtsweg dezente Anknüpfungspunkte schaffen. So schafft die Transformation den städtebaulichen Brückenschlag zur kleinteiligen Schrebergartenbebauung ohne diese zu stören oder zu dominieren. Annäherungspunkte werden durch sich leicht über den Hang erhebende Blöcke hergestellt und vermitteln zwischen den heterogenen Strukturen. Die gleichsam entstehenden Zwischenräume der einzelnen Gebäude dienen der fuß läufigen Erschließung des Habichtsweges und bilden gleichsam die neuen Eingangssituationen zu den Gebäuden.

Um möglichst große Teile der prägenden Hangkante zu erhalten, wird das städtebauliche Grundsystem einer weiteren Transformation unterzogen ohne dabei seine Homogenität einzubüßen. Hierzu werden lediglich zwei Elemente des Grundsystems miteinander kombiniert und lehnen sich der ansteigenden Topografie folgenden, mit einem Versatz untereinander, an die bestehende Hangkante. Zugleich wird erneut die Dichte reduziert und so die Bebauung aufgelockert.

Zusammengefasst werden die transformierten Teilbereiche des neuen Quartiers durch eine Abfolge von Plätzen, welches die zu erhaltenden Grünräume durch gestaltetes Grün miteinander verbinden und so zur Erlebnis Allee und zum gemeinsamen, erlebbaren Aussenraum des Quartiers werden. Während der westlichste Bereich als ebener, naturbelassener Aussenraum erlebt werden kann, bildet eine urbane, belebte Mittelzone das Zentrum des Quartiers. Hieran anschließend führen verspringende, filigrane Treppenwege durch die naturbelassene Hanglandschaft als „neuer Nonnenstieg“ in den oberen Teil des Quartiers.
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