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Auslobung eines begrenzten Wettbewerbes mit vorgeschalteter Auswahl von Teilnehmern aus Bewerbungen (RAW 2004), Losverfahren | 12/2005

Landschaftsarchitekturwettbewerb Fachhochschule Aachen Abteilung Jülich

Lageplan

Lageplan

2. Preis

kokenge.ritter Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext



Das Gesamtkonzept
Die Fachhochschule Jülich beabsichtigt Ihren Standort zu erweitern und auszubauen.
Zu diesem Zweck sollen im Bereich des neuen Campus weitere Gebäude in Ergänzung zu den bereits vorhanden Bauwerken entstehen. Ziel ist für die Fachhochschule signifikante Freianlagen zu entwickeln, die den Campuskomplex rahmen. Kerngedanke der Arbeit ist eine zentrale signifikante Achse, die Studienmagistrale zu entwickeln, die sich von den Ausstellungsfeldern durch den Neubau bis hin zur angrenzenden Landschaft erstreckt.
An dieser Studienmagistrale sind alle wesentlichen Einrichtungen der Fachhochschule wie der Gerlingpavillon, Auditorium, Mensaterrassen, Erweiterungsbau, Parkplätze und Sportanlage angelagert. Zwischen dem Sportbereich und dem Studentenwohnen befindet sich eine extensive Grünfläche die durch den Aussichts- und Tribünenhügel dominiert wird.

Das Entree
An der Ringstrasse bilden die Ausstellungsfelder mit dem Gerlingpavillon den Auftakt in das Campusgelände. Diese Fläche wird durch schmale Wege durchzogen und gegliedert und kann für Präsentationszwecke genutzt werden. Sämtliche Wege führen auf die Magistrale die von der
Heinrich-Mußmann-Straße durch den Neubau bis hin zu den Parkplätzen führt. Begleitet wird diese Fußgängerachse durch eine niedrige Scheibe die an der Straßenseite dem Besucher visuell den Weg deutet bzw. den Auftakt der Fachhochschule Jülich bildet. Abgeschirmt hinter dieser Mauer liegen, von Bäumen überdacht, 50 Professoren- und Besucherparkplätze, die um 8 Behindertenparkplätze ergänzt sind.
Erschlossen werden die Stellplätze von der Haubourdinstrasse über die Heinrich-Mußmann-Strasse die auch weiterhin das Studentenwohnen anbindet. Der Gerlingpavillon erhält an der Zugangsseite eine Vorfläche und rückt somit näher an die Magistrale.

Der Campusplatz
Der Campusplatz wird durch die Mensaterrassen im Westen und durch das Auditorium im Osten begrenzt. Hier befindet sich ein großzügiger Freibereich der das zentrale Leben aufnimmt. Zum Sitzen laden die langen Bankflächen und die Freitreppe mit Sitzstufen ein. Ergänzt wird dieses Sitzen
vis-a-vis durch die Bestuhlung der Mensa im gebäudenahen Bereich. Aus den Pflasterflächen sind Aussparungen für gepflanzte Bäume und Holzdecks ausgestanzt. Die behindertengerechte Zuwegung erfolgt über eine Rampe die auf den Haupteingangsbereich der Mensa führt. Der rückwärtige Bereich der Mensa zur Hauborinstrasse bestimmt eine große Anlieferungsfläche die auch die Feuerwehrzufahrt ermöglicht.

Die Innenhöfe
Die durch den Gebäudeneubau entsehenden 6 Höfe erhalten bedingt durch unterschiedliche Nutzungsintensität und Anforderungen unterschiedlich differenzierte Gestaltungen. Dadurch entsteht ein Gartenraum mit jeweils individuell ausgeprägtem Charakter.
Hof 1, der geschlossene Garten erhält durch eine umlaufende Bepflanzung und des zentralen Holzdecks einen introvertierten Charakter.
Hof 2, wird durch den Anlieferverkehr geprägt. Dabei wird die benötigte Erschließungsfläche auf das Mindestmaß reduziert.
Eingefasst durch einem Heckenblock und eine Baumreihe entsteht hier getrennt von den Funktionsflächen ein attraktiver Aufenthaltsbereich.
Hof 3, ist geprägt durch ein dominantes Baumcarreé mit Unterpflanzungen das ein Gegengewicht zum Pavillon bildet.
Hof 4, erhält in Verlängerung der Kältezentrale ein Baumdach mit darunter liegenden Sitzelementen.
Hof 5, der Wirtschaftshof bekommt als Pendant zu dem Geräte- und Fahrzeugpavillon einen modellierten begrünten Erdhügel der durch eine umlaufende Bank und Solitärbäume bestimmt wird.
Hof 6, nimmt des Gewächshaus auf und bildet in der Fortführung einen wellenförmigen Senkgarten aus, mit einem zentral angeordneten “Sonnendeck“.

Das Parken
Der nördliche Bereich des Campusgeländes nimmt die nach Bauordnung geforderten Parkplätze (408 Stk.) auf. Mit einer Gesamtzahl von 474 Stellplätzen werden die Forderungen an die Stellplatzanzahl erfüllt. Die Erschließung der Parkplätze erfolgt über die Haubourdinstrasse und ist so organisiert, dass beidseitig eingefahren werden kann. Dadurch wird der Parksuchverkehr auf ein Minimum beschränkt. Die Parkplätze sind mit Bäumen überstanden. Die Stellplätze einschließlich der Fahrgasse werden äquivalent zum Vorplatzbereich durch eine niedrige Mauerscheibe begrenzt.
Dahinter entwickeln sich die Sport- und Freizeitanlagen sowie ein großzügiger landschaftlich geprägter Bereich mit dem Aussichts- und Tribünenhügel.
Zur Haubourdinstrasse ist das Campusgelände durch eine Großbaumreihe beginnend vom Mensagebäude bis zum Ende der Parkplätze eingegrünt.

Die Sportanlagen
Östlich des Parkplatzes befinden sich die Sportanlagen. Sie wurden unter Berücksichtigung der Lärmemission vom Lehrgebäude weggerückt. Die Sportanlagen bestehen aus einem Großspielfeld und zwei kleineren Mehrzweckplätze. Flankiert wird das Großspielfeld von schlanken Sitzelementen. Die Trennung zu den Kleinspielfeldern erfolgt durch eine doppelte Baumreihe.

Die Extensive Grünanlage
Im Osten der Sportplätze gliedert sich eine extensive Grünfläche an. Diese Fläche nimmt durch Ihre Modellierung den gesamten Aushub der Gebäude auf. Sie bildet das Bindeglied zwischen Studentenwohnen und dem Kernbereich des Campusgeländes.

Der aus den Aushubmassen gestaltete Aussichts- und Tribünenhügel nimmt auf der dem Sportplatz zugewandten Seite Sitzelemente auf die durch Ihren Höhenversatz einen guten Blick auf das Großspielfeld als auch auf die Kleinspielfelder bieten.
Die Verbindung zwischen Grünfläche und Park erfolgt mittels kleiner Stege. Zur Landschaft sind Gehölzgruppen vorgesehen die das Campusgelände begrenzen als auch eingrünen. Durch bewusst gesetzte Lücken im Gehölzgürtel wird der Blick in die Landschaft durch “Fenster“ hindurch möglich und somit der Bezug zur Umgebung hergestellt.

Die Behandlung von Oberflächenwasser
Entlang der Heinrich-Mußmann-Straße wird eine Mulde ausgebildet, die das anfallende Niederschlagswasser des Campusgeländes aufnehmen soll. Weiter kleinere Versickerungsmulden sind hinter der Mensa und im Seitenbereich der Kleinspielfelder vorgesehen. Die Stellplätze erhalten wasserdurchlässiges Pflaster. Die Entwässerung der Erschließungsstraßen erfolgt über die Stellplätze hinweg in den zentralen Grünbereich, der in Muldenform ausgebildet wird.
Weitere Maßnahmen zur örtlichen Versickerung sind wassergebundene Decken im Bereich der extensiven Wege, die Entwässerung von Pflaster und Asphaltwegen in die Grünflächen der Bankettbereiche sowie Reduzierung und Verzögerung des Dachwasserabfluß durch extensive Dachbegrünung.
Ausschnitt

Ausschnitt

Schnitt Vorplatz

Schnitt Vorplatz

Schnitt Tribünenhügel

Schnitt Tribünenhügel

Vorplatz

Vorplatz

Mensaterrassen

Mensaterrassen