modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Neubau einer Portalklinik für das Klinikum der Universität München auf dem Campus Innenstadt

2. Preis

Nickl & Partner

Architektur

Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH

Landschaftsarchitektur

SÜSS Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG

TGA-Fachplanung

Hospitaltechnik Planungsgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

WSGreenTechnologies GmbH

TGA-Fachplanung

Jens Gehrcken - visualisierung+architekturfotografie

Visualisierung

Erläuterungstext

Städtebau
Den Entwurf für die Portalklinik auf dem Campus Innenstadt des Klinikums der Universität München kennzeichnen klare städtebauliche Strukturen, die zwischen den bestehenden Bebauungsstrukturen des umgebenden Stadtgebietes und des Klinikareals vermitteln, dabei aber gleichzeitig die notwendige Zusammenfassung von Funktionen einbeziehen.
Die Grundstruktur der Neubauten passt sich der gegebenen Grundstücksform und der bestehenden Bebauung an, nimmt aber in ihrer städtebaulichen Anordnung auch die prägenden Kanten der Umgebungsgebäude auf, um die vorhandene Fläche optimal auszunutzen. Entlang der Ziemssenstraße reagiert der Entwurf auf die bestehenden Gebäudefluchten des Altbaus der Medizinischen Klinik und führt sie fort. Auch im Bereich der Nußbaumstraße bezieht er sich auf die Bebauungskanten und rückt mit seinem Sockelgeschoss bis an die Umfassungsmauer des Grundstücks heran, nimmt jedoch gleichzeitig die umgebende städtebauliche Struktur auf, die von Rücksprüngen mit grünen Vorgärtenzonen geprägt ist.
Architektur
Der Entwurf der Portalklinik verfolgt den Ansatz, ordnende Strukturen zu schaffen, die perspektivisch den Menschen in den Mittelpunkt rücken. Das bedeutet, einen Ort in der Stadt zu erzeugen, der den aktiven Patienten unterstützt, der dem Arbeitsort Klinikum ein angemessenes Umfeld bietet und der schließlich als ein Stadtbaustein für die ganze Bevölkerung begriffen werden kann. Wesentliches Ziel des Entwurfes war es also, für den Campus der Universitätsklinik München eine Baustruktur zu entwickeln, die dauerhaft den funktionalen Anforderungen an Flexibilität standhält, den höchsten technischen wie medizinischen Standards gerecht wird und dabei der Klinik ein harmonisches und dennoch charakteristisches Gesicht verleiht. Dieser funktionale und ästhetische Mehrwert trägt entscheidend zur Qualität gesamten Projektes bei und bildet nach außen den Ausdruck der Corporate Identity eines Klinikums der höchsten Standards als Teil der Stadt.
Freianlagen
Die Freianlagengestaltung des Neubaus der Portalklinik in München ist ein Zusammenspiel aus regelmäßig gestalteten Gärten und locker angeordnetem Altbaumbestand.
Die Gestaltung der Freianlagen orientiert sich in ihrer Bänderung an der Ausrichtung der Gebäude. Die Formensprache lässt sich mit einem Teppich assoziieren, der sich durch alle Gebäudeteile zieht und so eine ruhige als auch klare Struktur erzeugt. Gestaltet wird diese Bänderstruktur durch unterschiedliche Materialien.

Beurteilung durch das Preisgericht

„Die Verfasser suchen nach einer respektvollen und innovativen städtebaulichen Konzeption. Dem Altbau wird seine führende Rolle überlassen. Der Neubau ist hier mit einem schmalen zweigeschossigen Element mit dem Altbau verbunden. Der Hauptbau der neuen Portalklinik übernimmt die Traufhöhe des Altbaus. Der westliche Pavillon an der Nußbaumstraße orientiert sich am Gesims der Psychiatrischen Klinik. Die neuen Baukörper liegen auf eingeschossigen Raumstreifen. So entsteht eine Atmosphäre von Offenheit und Transparenz im Gegensatz zu den mächtigen Altbauten. Die Erdgeschosszone ist längs der Straße mit Vor- und Rücksprüngen gegliedert, die mit den alten Portalen besetzt werden und Einblicke in Gärten und offene Nutzungen erlauben. Der Außenraum des ganzen Areals wird zu einem vielfältigen Garten mit Beeten und Höfen gestaltet. Dabei wird die Portalklinik auch zu einem liebenswürdigen Partner zur anderen Seite der Nußbaumstraße.“ (…)

„Das Projekt besticht durch seine Poesie und Integration in das Umfeld. Aus der Struktur der Ludwigsvorstadt, in dem sich das Klinikviertel befindet, entwickelt der Verfasser ein Gebäude, das historischen und aktuellen Bezug in sich vereint. Historisch wird der Gartenstadtcharakter durch die zehn Freiflächen symbolisiert, welche die Aufenthaltsqualität im Areal des Baukörpers und außerhalb im Quartier fördern. Aktuell entsteht ein modernes Gebäude, das mit seiner großzügigen Gestaltung an der Ecke Nußbaum- / Ziemssenstraße eine weitere Entwicklung des Platzes zulässt. Die Ludwigsvorstadt ist in dieser Hinsicht sonst schlecht ausgestattet.“ (…)

„Der Aufenthalt in den Freiflächen stellt sich in einer Abfolge von „begrünten“ Zimmern im Inneren der Portalklinik und einem Patientengarten im Westen dar. Der Patientengarten dehnt sich vom Neubau bis zur Kinderpsychologie aus und wird als Platzfläche mit Bäumen überstanden ausgebildet. Seine Qualität liegt darin, dass er fast vollständig vom Klinik- Fahrverkehr freigehalten wird. Der Entwurf stellt eine sehr detaillierte Gestaltung der Patientengärten bezüglich Materialität, Farbgestaltung und Pflanzenauswahl dar."
Lageplan

Lageplan

Portalklinik - Nickl&Partner Architetkten

Portalklinik - Nickl&Partner Architetkten

Lageplan

Lageplan

Landschaftskonzept

Landschaftskonzept

Perspektive

Perspektive

Landschaftskonzept

Landschaftskonzept