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Bewerbungsverfahren zum begrenzt offenen Realisierungswettbewerb | 06/2003

Erweiterung des Clemens Sels Museums

Ankauf: Fischer Architekten - Einsatzmodell

Ankauf: Fischer Architekten - Einsatzmodell

Ankauf

Preisgeld: 4.000 EUR

fischer_Z architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

• Architektur: Der Traum vom Gebäude im Park, das kaum etwas anrichtet, das die Landschaft weder im Blick verstellt noch einen Ort vernutzt, ist immer wieder eine Lust. Jede konstruktive Höchstleistung ist es allemal wert, um zu testen, was entstehen, was gewonnen werden kann. Schön ist der Zugang über die breite Treppe, unter das Gelände und wieder ans Licht. Und dann von dort nach oben – zwangsläufig und unvermeidbar. Und hier ist die kritische Stelle in diesem Entwurf, denn diese vorgeschlagene vertikale Erschließung ist mühsam, eine Kontinuität in der Bewegung, hin zur Ausstellungsebene wird durch Geschosstreppen nüchtern abgefedert.Die obere Ausstellungsebene ist ein sehr brauchbarer Vorschlag, die Unterteilung in zwei Raumsequenzen sinnvoll. Bauabschnitte lassen sich hier jedoch wirklich nicht professionell vertreten.Eine mächtige Skulptur, beinahe artistisch im Ausreizen des konstruktiv Möglichen, im Park, unter Bäumen ist entstanden – mit dem bestehenden Gebäude hat es nichts mehr gemeinsam, mit einem Stadtbaustein, auch kaum. Diese Anstrengung ist im Ergebnis an diesem Ort nicht zu rechtfertigen, der räumliche Gewinn nicht überwältigend genug ausgefallen – um die Schwerkraft auszuheben braucht es vermutlich doch ein weiteres Panorama, einen anderen Maßstab, eine Prise Meeresrauschen.• Landschaftsarchitekt: Der Baukörper des neuen Museums greift erheblich in den Baumbestand ein, überspielt die markante Topografie der Wallanlagen an dieser Stelle. Ob die Flächen unter dem Gebäude die angestrebte Raumgestalt – und Aufenthaltsqualität entwickeln können, ist fraglich.• Museum: Zu bedauern ist es, dass der Wechselausstellungsraum kein Tageslicht hat. Der Übergang zum Deilmann-Bau scheint zu großzügig. Ansonsten entspricht das Konzept weitgehend den Vorgaben des Museums. ERLÄUTERUNGSTEXT (VERFASSER)das museum im parkdas neue museum markiert den end- und drehpunktder bebauung entlang des südwestlichen stadtwalls.wie die alte stadtmauer versteht sich der solitäre baukörper als kontrapunkt zum freien vorfeld, heute - zum stadtpark.das bild der fortifikation wird durch die visuell wie auch infrastrukturell durchlässige sockelzone durchbrochen.je nach standpunkt des betrachters ist das neue museum als ein , den park zu \"alten stadt\" abgrenzendes bauwerk oder als über der landschaft schwebender riegel erlebbar.das museumsensemble beeinhaltet kunst- und kulturgütervon der vorgeschichte bis zur kunst des 21. jahrhunderts.die freilegung der neusser geschichte im \"grossen archäologischen hof \" bildet den schwerpunkt und ausgangspunkt zu den einzelnen sammlungen.erschließung die haupterschließung erfolgt von südosten, orientiert zum \"parkplatz am stadtgarten\". der zugang zum museum wird über ein flachgeneigte treppenanlage als das eintreten in die ältere neusser stadtgeschichte inszeniert.betritt der besucher das museum, liegt der \"grosse archäologische hof\"mit den grundmauern eines an dieser stelle seinerzeit befindlichen hauses vor ihm. er befindet sich hier am drehpunkt der erschliessungzu den einzelnen sammlungen und ausstellungsbereichen.das langgestreckte foyer hat seine end- und zielpunkte jeweils bei den treppen des neu- und des deilmann-baus.an ihm angelagert befinden sich alle weitestgehend öffentlichen bereiche: museumspädagogisches zentrum vortragssäle shop cafeteriadie wechselausstellung ist dem foyerbereich unmittelbar zugeordnet.der 2. bauabschnitt ist über das treppenäuquivalent zur deilmanntreppeund einen aufzug (zugleich lastenaufzug) vom kassen- und eingangsbereicherschlossen. beleuchtung wechselausstellungwechselausstellungräume ausgelegt für maximale flexibilität. deshalb hier bewußt verzicht auf tageslicht. beleuchtung über lichtdecke. beleuchtungsanlage mit lichtleisten und leuchtstofflampen (farbwiedergabestufe 1a) oberhalb der glasebene. lichtmenge der beleuchtungsanlage elektronisch dimmbar.unterster abschluß zum ausstellungsraum durch glasdecke aus verbundgläsern mit farbneutraler, matter, uv-absorbierender folieneinlage (filterung der uv-strahlung leuchtstofflampen). leichte ätzung an der unterseite der gläser - durch die mattierung keine störenden reflexionen an der decke.stromschienen zur aufnahme von strahlern in den fugen der abgehängten glasdecke integriert.damit optimale inszenierung jeder ausstellung. strahler über die stromversorgung der stromschienen dimmbar.4 höfeerschliessung park4 thematisch kodierte höfe besetzen die parklandschaft:- der \"grosse archäologische hof\" als freibereich zu foyer und cafeteria. hierher orientieren sich auch das musemspädagogische zentrum die räumlichkeiten der verwaltung der erschließungsbereich der werkstätten als \"galerie\"- der \"erlebnishof\" als werk- und spielbereich des mpz.- der \"wasserhof\" als lichthof des bereiches vortragsraum- das \"foyer\" als einziger \"geschlossener\" hof und haupt- erschliessung des neubausder minimale \"footprint\" des neuen museumsbauwerkeserlaubt eine großzügige durchlässigkeit von blickachsen und wegen.energiekonzeptziele: minimierung des bedarfs an wärme, kälte und strom. reduzierung der kühllast - beleuchtungskonzeptdefinition kühllast ausstellungsräume durch interne wärmelasten der beleuchtung. deshalb begrenzung der grundausleuchtung ausstellungsräume auf ein minimum durch lichtverteilung über lichtdecken. reduzierte \"spotbeleuchtung\" für die ausleuchtung des einzelnen exponates.feuchteregulierungaufbereitung der außenluft durch rotationswärmetauscher (rückfeuchtezahlen bis zu 85 %). feuchteregulierung der raumluft über die mechanische be- und entlüftungsanlage. dimensionierung lüftungsanlage nur für feuchteregulierung, damit reduzierung der notwendigen luftmengen auf ein minimum - schonung der exponate durch reduzierte luftumwälzungen in den ausstellungsräumen.grundwasser - energiequellegeothermischen nutzung der konstanten wassertemperatur grundwassers (10-14 °c).übertragung energieinhalt des grundwassers über wärmetauscher auf das hauseigene sekundärnetz (netztrennung). damit direkte nutzung zur kühlung, zur versorgung der kältemaschine und der wärmepumpe. durch einsatz von grundwasser reduzierung von co2-emissionen und der betriebskosten .grundwasser - wärmeerzeugungwärmeerzeugung über wärmepumpe. grundwasser als wärmequelle.grundwasser - kälteerzeugungkühlung der ausstellungsflächen über thermisch aktivierte wandflächen. nutzung kälteinhalt des grundwassers über wärmetauscher (sekundärkreis). elektrischer strom damit nur für wasserumwälzung erforderlich. versorgung rückkühlkreis kältemaschine ebenfalls durch grundwasser. keine rückkühlwerke.erdkanal / erdregistervorkonditionierung (heizen/kühlen) der angesaugten aussenluft mit erdkanal / erdregister. damit weitere reduzierung der co2-emmissionen.co2-freies museumneuer strom-liefer-vertrag mit einem anbieter von umweltfreundlich erzeugtem \"grünen strom\". somit betrieb des museums ohne erzeugung von co2-emmissionen.klimakonzept - ausstellung / depotwandtemperiersystemausgleich der kühl- und heizlasten im ausstellungsbereich über thermisch aktivierte wandflächen (kupferrohrsystem auf der betoninnenwand).geschlossenes thermoblech auf der rauminnenseite als schutzebene für die vorgehängten exponate und als trägerplatte für die hänge- und sicherungssysteme.regelunggarantie der geforderten raumtemperaturen bei oberflächentemperaturen von 20°c bis 24°c.schnelle regelbarkeit durch geringe speichermasse des wandtemperiersystem.vermeidung von temperaturschwankungen im raum auch bei schnell wechselnden heiz- und kühllasten.außerbetriebnahme einzelner wandabschnitte möglich, um speziellen anforderungen eines exponates gerecht zu werden.tageslicht und beleuchtung dauerausstellungbelichtung der ausstellungräume über oberlichter mit flach geneigten, farbneutralen gläsern und integriertem raster zur ausblendung des direkten sonnenlichtes. damit nur nördliches himmelslicht in den ausstellungsräumen. glasaufbau mit aussenliegender verbundglasscheibe und uv-absorbierender folie. steuerung der tageslichtmenge und verdunkelung über darunter liegende, verstellbare lamellen.tageslichtergänzungs-beleuchtung unter der lamellenebene, aufbau ähnlich lichtdecke. beleuchtungsanlage mit lichtleisten und leuchtstofflampen (farbwiedergabestufe 1a).reflektoren zur lichtlenkung auf die untere glasebene. lichtmenge der beleuchtungsanlage elektronisch dimmbar. unterster abschluß zum ausstellungsraum durch glasdecke aus verbundgläsern mit farbneutraler, matter, uv-absorbierender folieneinlage (filterung der uv-strahlung leuchtstofflampen). homogenisierung des einfallendes tageslicht durch die lichtstreuende eigenschaften des materials.leichte ätzung an der unterseite der gläser - durch die mattierung keine störenden reflexionen an der decke.stromschienen zur aufnahme von strahlern in den fugen der abgehängten glasdecke integriert. damit besondere akzentuierung bestimmter bereiche der ausstellungsflächen, von wandflächen oder objekten möglich. strahler über die stromversorgung der stromschiene dimmbar.
Ankauf: Fischer Architekten - Perspektive

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Ankauf: Fischer Architekten - Luftbild

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