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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Lennepromenade Iserlohn – Letmathe

Ankauf

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

DAY & LIGHT LICHTPLANUNG

Lichtplanung

Erläuterungstext

Konzept | Letmathe entwickelte sich zur Lenne hin in einer Abfolge unterschiedlich breiter urbaner Bändern - dem schmalen Uferstreifen, ,dem zerschneidenden Lennedamm und dem Patchwork der „Vorgärten“ entlang der Hammer Straße. Stadt und Lennedamm sind nur eingeschränkt durchlässig und zeigen auch optisch / mit einer architektonischen Geste keine Verbindung zum Fluss.
Mit drei Maßnahmenpaketen wird die sinnvolle wie gewünschte bessere Anbindung des Siedlungskörpers an die Lenne erreicht
• Verbesserte Durchlässigkeit, Zugänglichkeit und Querungsmöglichkeit durch deutlich erkennbare und inszenierte „Brückenkorridore“
• Aufwertung der Identifikations- und Aufenthaltsqualität entlang des Flusses durch Lennepromenade und das „Gartenband“
• Stärkung der stadträumlichen Abfolge durch differenziertere Setzung der Vegetationskulissen

Lenne-Promenade | Vor dem Weichbild der Stadt erhält der Lenneradweg einen eigenständigen Charakter. Die Promenade wird als bewegtes Band verstanden, das in einer eigenständigen Materialität einem Schal gleichend durch den schmalen Uferkorridor schwingt. Sie überbrückt behindertenfreundlich Höhen, erhält durch stegartige Teilabschnitte wichtige raumbildende Baumkulissen und verknüpft ergänzend durch angelagerte Treppenläufe auf kurzen Wegen die angrenzenden Partien. Aus „Aufschwingungen und Überwerfungen der Wegekonstruktionen heraus entwickeln sich drei Lenne-Loggien und Auftaktportale. Sie betonen Anfang, Mitte und Ende und bieten einladende Ruhepunkte.

„Gartenband“ | der bisherige herbe Erschließungskorridor zwischen Bauten und Lennedamm wird als eine Abfolge bespielbarer Höfen und Gärten verstanden. Das bisherige Straßenprofil wird als verkehrsberuhigter Bereiches weiterentwickelt. Ein lichter Baumschleier zitiert „Auwald“ fasst das Gelände gestalterisch zusammen und schlägt durch offene Korridore „visuelle Brücken“ zum Fluss.

„Brückenkorridore“ | Zwei Korridore verweben Stadt mit den Lenneparallelen Bändern und inszenieren erlebnisreich den Brückenschlag nach Gemma - eine großzügige Wiesenrampe im Westen und eine einladende „Lenne-Terrasse“ im Osten. Die deutliche Öffnung der Baumkulisse zum Fluss unterstützt Lesbarkeit und Wirkung der Korridore.

Lenne-Café | Die Lenne-Promenade kann sich in ihre Länge nur durch belebte Brückenkorridore entwickeln und behaupten. Im östlichen Korridor wird diese belebende Funktion bereits durch den Ankerpunkt Bahnhof gewährleistet. Im westlichen Korridor soll dies durch das neue Lenne-Café erfolgen. Das Café soll sich als Faltung gestalterisch aus der der Promenade entwickeln. Es schirmt sich mit einem weitgehend geschlossenen Rücken vom Verkehr ab und öffnet sich mit Panoramafenster und regengeschützter Sonnenterrasse zum Fluss, zur Steinbrücke und zur Felsensilhouette. Das Baufeld ist hochwasserfrei. Die nahen Stellplätze gewährleisten eine ganzjährige Bespielung.

Baumkulisse | Die vorhandene Vegetationskulisse trennt zwar optisch Stadt vom Fluss. Sie bildet aber auch entlang des verkehrsreichen Lennedammes für die angrenzende südorientierte Bebauung einen einbindenden grünen Akzeptanzstreifen.
Daher wird entlang der Lenne-Promenade bewusst mit einem betonenden Wechsel von geschlossener Kulisse und gut lesbaren Fenstern gespielt, der sich bis in das „Gartenband“ durch einen lockeren Baumschleier fortsetzt. Durchblicke werden geschaffen, Wasser optisch eingebunden und die subtile Überspielung des Lennedammes gewährleistet.

Materialität | Die Lenne-Promenade ist durchgehend durch ein breites uferseitiges helles Betonplatten- bzw. Tragband mit hangseitig begleitendem dunklem Asphalt- bzw. Gitterstreifen gekennzeichnet. Mindestbreite ist 2,50. Zum Teil wird das Band hochwassergerecht und baumschonend als reine Stegkonstruktion mit kostengünstiger Pfahlgründung ausgeführt.

Lichtkonzeption | Um die Lennepromenade in den Dunkelstunden über ihre gesamte Länge erkennbar, attraktiv und sicher erschließbar zu machen, folgen dem Wegeband Strahler mit speziell für Radwege geeigneten Optiken. Durch deren Lichtkegel wird das erzeugte Licht fast ausschließlich auf den Weg projiziert. Hierdurch wird Lichtsmog vermieden und der Naturraum mit Fluß und Grünzonen nicht durch überflüssiges Licht beeinträchtigt. Die Leuchten befinden sich in 3-4m Höhe an Lichtmasten. Das Lichtniveau wird durch geringe Leistung der Leuchten und möglichst große Abstände zwar gering gehalten, ermöglicht jedoch das sichere begehen/befahren. Die Leuchten befinden sich über der Hochwassergrenze, bei der Gründung der Masten, deren Verkabelung und Absicherung sind entsprechende Präventivmaßnamen zu treffen (keine Masttüren mit Sicherungskasten möglich).
Im Bereich der "Lenne-Loggien" wird der Leuchtenabstand zugunsten etwas höherer Lichtintensität leicht verringert. Als Montagepunkte dient statt Lichtmasten die Vorderkante der Straßentrasse. Um Höhleneffekte unter der Straßentrasse zu vermeiden, den Aufenthalt in den Loggien angenehm zu machen, sowie Vandalismus und Kriminalität vorzubeugen, erhalten die Rückwände/Stützmauern der Straße eine flächige Aufhellung durch angebaute lineare Leuchten. Durch diese Maßnahmen werden die Loggien während der Dämmerung und den Dunkelstunden sichtbar und attraktiv. Die Montagepunkte der Leuchten liegen oberhalb der Überflutungsgrenze.
Um die "Brückenkorridore" und die Uferzugänge auch bei Nacht deutlich zu machen und die Treppen für Fußgänger ausreichend sicher zu machen, werden seitlich der Treppen Lichtmasten mit ca. 9m Höhe postiert. An diesen sind jeweils mehrere Strahler mit Floodoptik in unterschiedlicher Ausrichtung montiert. Hierdurch wird sowohl ein gleichmäßiges Lichtniveau, also auch das Setzen von Lichtakzenten ermöglicht.
Die Bahnhofsbrücke erhält als zentrales Verbindungselement zusätzlich eine Unterleuchtung durch Anbaustrahler an den Brückenpfeilern. Sie sollten für kurzfristige Überflutung geeignet, oder sogar als Unterwasserleuchten ausgeführt werden.
Die Portale der Lenne-Promenade, als auch die Sonnenterrasse des Cafés erhalten eine in die Handläufe oder sehr bodenah in die Geländer integrierte Beleuchtung um Anfang und Ende der Promenade zu signalisieren und die Terrassen als Aussichtspunkte kenntlich zu machen.
Straßenbeleuchtung: Lichtmasten mit Doppelleuchte auf Verkehrsinseln, sonst beidseitig der Straße, Lichtpunkthöhe ca. 9m. Beim Übergang auf weniger frequentierte Straßen oder Parkplätze erfolgt eine Reduzierung der Lichtleistung und der Lichtpunkthöhe auf ca. 6-7m.
Alle im Konzept beschriebenen Leuchten können mit LED ausgeführt werden. Eines der im Kontext wichtigsten Merkmale ist die geringe Anlockwirkung auf Insekten. Es gibt jedoch weitere Vorteile wie: Hohe Energieeffizienz, wenig Lichtsmog, lange Wartungszyklen
gesamteinbindung

gesamteinbindung

konzept

konzept

lennefenster west

lennefenster west

lennefenster west schnitt

lennefenster west schnitt

lennefenster mitte

lennefenster mitte

lennefenster mitte schnitt

lennefenster mitte schnitt

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