modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Bewerbungsverfahren zum begrenzt offenen Realisierungswettbewerb | 06/2003

Erweiterung des Clemens Sels Museums

engere Wahl: WALTER VON LOM PLANUNGS GMBH

engere Wahl: WALTER VON LOM PLANUNGS GMBH

Engere Wahl

Walter von Lom Planungs GmbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

• Architektur: Der Entwurfsverfasser reagiert mit geometrisch einfachen Baukörpern auf den differenzierten Deilmann-Bau aus den 70er Jahren. Wie selbstverständlich wird dabei ein Spannungsfeld aufgebaut, sodass die Gebäude in einen intensiven Dialog treten.Die neuen Baukörper werden so positioniert, dass zwischen den einzelnen Museumsbauten Zwischenräume entstehen, die durch ihre Funktionalisierung (Skulpturenhof/Eingang) die Verwandtschaft untereinander klar dokumentieren und dem Gesamtgefüge einen angemessenen Maßstab geben. Bauliche Kanten werden aufgenommen, sodass auch die Integration in das städtische Gesamtgefüge harmonisch ist.Die einfachen Gebäude werden in keinster Weise banal. Vielmehr wird über eine feingliedrige Fassadenstruktur, dem spannungsvollen Wechsel von offenen und geschlossenen Gusselementen, der Fassade eine angemessene Eleganz verliehen.Eindrucksvoll ist, wie es dem Verfasser gelingt, die komplexen Anforderungen des Raumprogramms souverän in die einfache Gebäudestruktur zu integrieren. Dabei entstehen Ausstellungsräume mit guten Proportionen die individuell zu bespielen sind.Hervorzuheben ist auch, dass das Bauwerk ohne große Probleme bauabschnittsweise zu errichten ist.Der Entwurf löst die Bauaufgabe souverän und wird von Anbeginn den Ort signifikant und nachhaltig prägen.• Landschaft: Die dicht zueinander parallel geführten Baukörper schonen wertvollen Baumbestand und erhalten die Grundstruktur der Wallanlagen mit Topografie und Wegeführung. Befestigte Plätze und Aufenthaltsbereiche ergänzen das Museum im Außenbereich auf angemessene Weise.• Museum: Der Rundgang ist sinnzusammenhängend durchaus zu gestalten. Die Übergangslösungen zum Deilmann-Bau sind gut gelungen. Die klare Struktur bietet dem Besucher eine optimale Orientierung.ERLÄUTERUNGSTEXT (VERFASSER)STÄDTEBAULICHES KONZEPTMit dem Erweiterungsbau des Clemens - Sels - Museum schließt sich die Lücke im Verlauf der historischen Stadtmauer und stellt mit seinen Baufluchten die Stadtkante zur Wallanlage wieder her. Im Kontrast zu dem dominanten mittelalterlichen Stadttor und dem lebhaften, detailreichen Deilmannbau, tritt der Neubau als archaisch ruhige Ergänzung des Ensembles in Erscheinung. Wenige Materialien sollen die Einfachheit und Klarheit des in Bauabschnitten zu realisierenden Konzeptes auch baulich unterstreichen. Der Park mit seinem alten Baum-bestand wird sich tagsüber in den klar geschnittenen, mit transluzentem Industrieglas ver-kleideten Kuben widerspiegeln und in der Dunkelheit das gesamte Gebäude aus seinem Inneren heraus leuchten, ohne dafür jegliche Energie zu beanspruchen. Die Fassaden bilden den ruhigen Hintergrund und Rahmen für die frei im Park aufgestellten Skulpturen. Sie wer-den schon von weitem wahrgenommen, machen neugierig auf das Innere des Hauses. Erst bei näherer Betrachtung und bei künstlicher Beleuchtung erschließt sich dem Betrachter auch dessen Funktion und Inhalt. Räume, die auch einen gewollten Bezug zum Außenraum haben, zeichnen sich in den Fenstern der Glashaut ab. Wichtige bestehende Sicht- und We-geachsen bleiben mit dem Neubau erhalten.ARCHITEKTONISCHES KONZEPTGrundsätzlich soll aus Sicht der Verfasser ein dienendes Museum entstehen, welches den Exponaten trotz begrenzten Budgets die notwendige Luft für verschiedene Ausstellungskon-zeptionen schafft und den notwendigen Freiraum für museumsdidaktische Entwicklungen lässt . Ein Museum muss auf Jahrzehnte hinaus dazu in der Lage sein. Das gilt für den Neu-baukomplex, aber auch für den Deilmannbau. Aus diesem Grund dockt der neue Erweite-rungsbau in zwei Geschossen an das bestehende Gebäude an und schafft mit der doppelten Anbindung neben einer stärkeren baulichen Integration auch eine inhaltliche Verbindung und Flexibilität in der Bespielbarkeit der beiden Museumsteile. Im Erdgeschoss entsteht mit dem Erweiterungsbau ein neuer Innenhof als offener Skulpturenhof; im Untergeschoss und Ober-geschoss werden durch entsprechende Fassadenausbildung die Verbindungen klimatisch geschützt. Der Deilmannbau wird dabei als Zeitdokument erhalten und durch entsprechend nahezu immateriell erscheinende neutrale Verbindungsbrücken angebunden. Im Kontrast dazu spricht der Neubau eine reduzierte zurückhaltende Architektursprache und verzichtet auf jegliche Detailfülle. Die Architektur soll sowohl im Inneren als auch in seinem äußeren Erscheinungsbild das ruhige Ambiente ausstrahlen, welches für eine konzentrierte Ausei-nandersetzung mit den Exponaten notwendig ist. Glas mit seinen vielfachen Anwendungs-möglichkeiten und als Baumaterial des 21. Jahrhunderts soll sich dem Zeitdokument der Ar-chitektur der 70er Jahre kontrastreich gegenüberstellen. Mit seiner homogenen, ruhigen, grünen Glashaut steht der Neubau, neben seiner Materialisierung, auch farblich im Komple-mentärkontrast zum roten Ziegel des Deilmannbaus und setzt scheinbar das Grün des Parks fort. Bei einer abschnittsweisen Umsetzung in drei Bauabschnitten entsteht schon mit dem 1. Bauteil mit den beiden Anbindungen der Skulpturenhof, der als Eingangshof während der Erstellung des 2. Bauabschnitts dienen kann und bis zum Abschluss dieses Bauteils ein an-gemessenes Entree für das Museum bietet, ohne dabei als Provisorium zu wirken. Das neue Foyer in Verbindung mit Cafeteria und dem flexibel aufzuteilenden Vortragssaal bietet eine großzügig zu nutzende Fläche für eine Vielzahl von Events, die sich auch mit den beiden Freiräumen Innenhof und Park verbinden lassen. Demzufolge ist die neu zu schaffende Wechselausstellungsfläche konsequenterweise in das Obergeschoss verlagert worden, um neben den sehr kommunikativ ausgeprägten Bereichen des Erdgeschosses eine ruhigere, flexibel zu nutzende Ausstellungsfläche mit optimalen Oberlichtbedingungen zu schaffen. Sämtliche Trennwände in den Ausstellungsflächen sollten als leichte Trennwände im Inte-resse der Flexibilität und in ihren Oberflächen als glatte homogene Putzflächen in Erschei-nung treten. Mit dem zweiten Bauabschnitt wird die Dauerausstellungsfläche realisiert die, über drei Geschosse verteilt, sich zum Park hin orientiert und mit diesem nur über wenige Kontaktfenster in Verbindung steht. Abgesetzt von einer fußläufigen Durchwegung verlängert der dritte Bauabschnitt mit Museumspädagogik und Verwaltung den Gebäudeflügel. Unmit-telbar davor lagern sich südwestlich im Untergeschoss die notwendigen Depoträume, die auch von den Ausstellungsflächen aus für Besucher zugänglich gemacht werden können. Der geforderten Möglichkeit nach abschnittsweiser Realisierung wird somit optimal Rech-nung getragen. Während sämtlicher Bauphasen bleibt das Museum funktional weitestgehend ungestört und in den jeweils vorhandenen Bauabschnitten uneingeschränkt nutzbar.AUSSENANLAGENTeile des wertvollen Baumbestandes bleiben erhalten. Der Landschaftscharakter der Wallan-lage soll sich mit seinen Wiesenflächen bis unmittelbar an die Fassade des Neubaus erstre-cken. Sie bieten optimale Möglichkeiten zur Präsentation von Skulpturen und auch den not-wendigen Freiraum für den Kindererlebnisraum. Lediglich ein Glasoberlicht durchschneidet die Wiese und markiert die Depoträume im Untergeschoss. Vorhandene Fußwege sowie der Vorplatz der Cafeteria werden als wassergebundene Flächen bis an das neue Gebäude her-angeführt und nur im unmittelbaren Bereich der Eingänge oder der Durchgänge sind groß-formatige Naturstein- oder Betonplatten vorgesehen. Der neu geschaffene, durch Glaswände abtrennbare Skulpturenhof, bietet sich zur Aufnahme archäologischer Exponate an und bie-tet eine zusätzliche gesicherte Ausstellungsfläche. KONSTRUKTIONSBESCHREIBUNG – STATISCHES TRAGWERKDie Dachdecke wird als „Kassettendecke“ mit 15 cm breiten und 80 cm hohen Stahlbetonrip-pen mit einem Achsabstand von 1,25 m hergestellt. Im Randbereich werden die Felder durch eine 15 cm starke Betonplatte geschlossen, die Innenbereiche bleiben zwischen den Rippen offen. Die 20 cm starke Stahlbetondecke über dem Erdgeschoss wird für eine Nutzlast von 5,0 kN/m² ausgelegt. Sie liegt im Ausstellungsbereich des 1. Bauabschnittes auf ca. 12,5 m langen Verbundträgern (30 cm breit, 50 cm hoch), die auf der Außenwand und auf Stahlbe-tonstützen im Erdgeschoss aufliegen. Der Verbundträgerabstand beträgt 5,0 m. Die tragen-den Außenwände werden als Stahlbetonwände 30 bis 35 cm dick ausgeführt, die Stützen sind in Stahlbeton vorgesehen. Im Bereich des Luftraums und im Anschluss an den Kernbe-reich (Anlieferungsbereich mit Aufzügen) liegt die Stahlbetondecke auf 25 cm starken tra-genden Stahlbetoninnenwänden bzw. auf Stahlbetonstützen auf. Die Kellerdecke wird für eine Nutzlast von 5,0 kN/m² ausgelegt. Die Decke wird als 20 cm starke Stahlbetondecke auf Stahlbetonwänden und Stahlbetonstützen ausgebildet. Die Innenwände des Kellergeschos-ses werden als 25 cm starke Stahlbetonwände hergestellt. Außenwände d = 30 bis 35 cm in wasserundurchlässigem Beton als „weiße Wanne“. Die Gründung erfolgt in Abhängigkeit von den Gebäudeauflasten, den Baugrundverhältnissen, den Bemessungswasserständen und der Kellertiefe auf einer ³ 0,6 m starken Stahlbetonplatte in WU-Beton als „weiße Wanne“. Die Stabilität des Gebäudes ist gewährleistet durch die Deckenscheiben bzw. massiven Randstreifen in Dachebene in Verbindung mit den Stahlbetonwänden. Die Gesamtkonstruk-tion erfüllt die Brandschutzforderung F90 A-B. Der Anschluss der Glasfassadenplatten an die Stahlbetonwände erfolgt mittels Konsolanker und Windsogdorne ähnlich der Befestigung von Natursteinfassaden. Das Gesamtgebäude kann als BI-Baustelle in B25 ausgeführt werden. Bei Verwendung von höherwertigen Betonen (B35, B45) können die angegebenen Abmes-sungen zum Teil reduziert werden. LICHTTECHNIKObergeschoss1. Ebene - SonnenschutzSonnenschutz integriert in die Isolierverglasung als Kapillarmatte mit schrägen, weißen Kapillarröhrchen.Sehr gute UV-Absorption, gewisse Durchsichtigkeit – wenn keine Staubdecke - in Ausrich-tung Röhrchen (Norden).In der Planung zu optimieren hinsichtlich Lichttransmission, g-Wert, b-Wert, U-Wert, Farb-wiedergabe (z.B. Verwendung von eisenoxydarmen Glas).2. Ebene – 1. Möglichkeit - Lichtmodulator Tageslicht/KunstlichtFür Tageslichtmengengenregelung, Verdunklung, Kunstlichtbeimischung, Kunstlichtreflektor.Diagonales, flaches Schienenkreuz als Laufschiene für Rollotuch – innen und außen weiß, lichtdicht - aus vier Dreieckselementen, die mit einem Motor über Seilzüge gefahren werden, Rückstellung durch Federkraft (Fotoblendenprinzip). Unter der Laufschiene angeordnet je vier Leuchtstofflampen T16-14-W in Lichtfarbe Tageslichtweiß (LF860 bzw. LF960, Farbtem-peratur 6000 K) und Warmweiß (LF 830 bzw. LF930, Farbtemperatur 3000 K). Höchste Energieeffizienz, die in der Farbwiedergabeklasse 1 möglich ist. Nur ein elektronisches Vor-schaltgerät für vier Lampen. Als Lichtausbeute für LF830 bei 35° Umgebungstemperatur ergeben sich Werte von über 80 Lm/W! Der kompakte, abgeschlossene Reflektionsraum – bei zugezogener Verdunklung – sorgt für höchsten optischen Wirkungsgrad und auch dafür, dass die optimale Betriebstemperatur der Leuchtmittel, 35°, erreicht werden kann. Durch Mischung der o.g. Lichtfarben kann die Farbtemperatur des Tageslichtes auch mit Kunst-lichtergänzung beibehalten werden. Mit dieser Technik wäre es auch möglich, den gesamten Ausstellungsbereich vollständig mit Kunstlicht zu beleuchten und somit erhebliche baukon-struktive und wärmeenergetische Kosten einzusparen, ohne wesentliche Einbußen der reali-sierbaren Lichtqualität hinzunehmen. Da wegen der direkten Sonne – Wärme, konservatori-sche Belange - und der gewünschten ruhigen und funktionalen Raumabschlussflächen ein wirksamer Außensichtkontakt nicht herzustellen ist, reduziert sich die Eigenschaft Tageslicht nur noch auf die Lichtmenge und die Farbtemperatur. Denn auch wesentliche Bestandteile des Tageslichtspektrums – UV-Licht – sind in der Ausstellungstechnik aus konservatorischen Gründen unerwünscht und müssen herausgefiltert werden. Dies ist vollständig nicht ohne Auswirkung auf das übrige Spektrum möglich. Die sich durch natürliche Einflüsse – Son-nenstand, Wolken – ständig ändernde Lichtmenge kann eigentlich nur dann wirklich als posi-tiv empfunden werden, wenn Außensichtkontakt vorhanden ist. Ausstellungstechnisch – auch gestalterisch und konservatorisch - dürften starke Änderungen der Beleuchtungsstärke eher unbefriedigend sein und führen daraus folgend zu kostenintensiven, baulichen Maß-nahmen – Tageslichtmengensteuerung. Die Investitions- und Wartungskosten dafür - auch Energie für die aufwendigere Klimatechnik (heizen, kühlen) -, dürften die zu erzielende stromenergetische Einsparung beim Betrieb des Kunstlichtes bei weitem übersteigen. Ver-bleibt also nur noch die Qualität „Farbtemperatur“ des Tageslichtes.2. Ebene – 2. Möglichkeit - Lichtmodulator KunstlichtFür Lichtfarbtemperatursteuerung nur mit Kunstlicht (Technische Ausführung wie Erdge-schoss). Es ist zu überlegen, ob es nicht sinnvoll ist, und es nicht sowohl kostengünstigere und auch energiesparendere Lösungen gibt, diese verbleibende Qualität des Tageslichtes - die sich verändernde Farbtemperatur im Tagesverlauf und je nach Bewölkungsart - im Raum erlebbar zu machen. Der Besucher wird auf dem Weg ins Museum an der freien Luft durch die gerade herrschende Wettersituation und damit durch die aktuelle Lichtsituation visuell konditioniert. Diese Einwirkung setzt sich – wenn auch reduziert – im Innenraum dort fort, wo wirksamer Außensichtkontakt mit entsprechenden Beleuchtungsstärken vorkommt. Das Fo-yer mit seiner Seitenbefensterung und evtl. auch offenen Oberlichtern bietet sich dafür opti-mal an. Bewegt sich der Besucher dann in die Ausstellungsräume verschwindet der Sicht-kontakt nach außen. Die Farbtemperatur des Tageslichtes kann aber mit dem 2 Komponen-ten Kunstlicht wie oben beschrieben in die Ausstellungsräume hineingeführt werden. So wird die gerade erlebte Tageslichtkonditionierung zumindest ansatzweise unmerklich mit in die Kunstlichtwelt übernommen. 3. Ebene – Lichtdistributor, die LichtverteilungsebeneModular aufgebaute Staubdecke mit Diffusor für Verteilung der Allgemeinbeleuchtung undmit Lichtkanälen für fallweise Bestückung mit Akzent- oder Flächenlicht. Quadratisches Lichtverteilungsmodul mit einseitig angesetztem Lichtkanal. Der Lichtkanal mechanisch und elektrisch vorgerüstet, bei Bedarf Leuchten mit speziellen Lichtverteilungen – Spot, Fluter etc. komplett aufzunehmen. Werden diese Lichtkomponenten nicht benötigt, ist der Kanal glattgeschlossen. In der Benutzung gleichwertig und flexibel wie ein Stromschienensystem, jedoch bei Benutzung keine „Trauben“ unter der Decke. Bei Bedarf können die Deckenmodule in 90° Schritten gedreht und so die Lichtkanalausrichtung auf aktuelle Stellwandsituationen optimiert werden. Der Diffusor ist als leichter Foliendiffusor zweischalig aufgebaut. Ein leichter Spannrahmen hält unten eine spezielle Folie mit sehr guter lichtstreuender Wirkung, aber gleichzeitig hohem Transmissionsgrad, was die Energie- und Investitionskosten für Kunstlicht reduziert. Am oberen Rand des Rahmens ist eine klare Folie eingespannt, die verhindert, dass Ablagerungen – Verstaubung, „Fliegen“, etc. – auf die Diffusorfolie fallen und sich in der Projektion als Flecken bemerkbar machen. Dies wird durch die zweite Ablagerungsebene verhindert. Die Lichtdecke bleibt – zumindest optisch – sauber.Lichttechnik Erdgeschoss (später auch Ausstellung Untergeschoss)1. Ebene – LichtmischkammerQuadratisches Blechgehäuse in der Form eines Kegelstumpfes, für optimalen optischen und thermischen Wirkungsgrad der Leuchtmittel. Bestückt mit zwei Lichtfarben wie oben be-schrieben, mit gleichen lichttechnischen Eigenschaften. Der Kammeraufbau ermöglicht es auch – z.B. bei Stellwandlösungen – einzelne Raumbereiche gezielt unterschiedlich zu be-leuchten, da jede Kammer einzeln steuerbar ist. Auch ist eine zonale Lichtdynamik im gan-zen Raum damit zu realisieren2. Ebene – Lichtdistributor, die LichtverteilungsebeneModulare Staubdecke mit gleichem Aufbau und Erscheinungsbild wie oben beschrieben.HAUSTECHNISCHES KONZEPTRaumkonditionierungDer Raumkonditionierung kommt im Museumbau ein hoher Stellenwert zu. Maßgebend für die klimatischen Bedingungen sind hier die ausgestellten Objekte. Insbesondere die Ände-rungsgeschwindigkeit der klimatischen Bedingungen muss streng limitiert werden. 1.1 HöhlenprinzipDieses Ziel kann grundsätzlich auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Es wird vorge-schlagen, einen hochspeicherfähigen Baukörper mit einer hocheffizienten Raumkonditionie-rungsanlage zu kombinieren. Der Baukörper ist damit in der Lage, kurzfristig auftretende Lasten – seien es Wärme, Kälte, Feuchte oder Trockenheit – entgegen zu wirken. Damit wird die Änderung der Raumluftkonditionen wirksam gebremst und die wertvollen Sammlungsge-genstände geringstmöglich belastet. Die technische Raumkonditionierungsanlage muss dann nur noch für mittlere Lasten dimensioniert werden. Erreicht wird dies durch die Anwen-dung von massiven, zum Raum hin diffusions-offenen Bauteilen, hier im wesentlichen Beton.1.2 Thermische RaumkonditionierungZur thermischen Raumkonditionierung schlagen wir vor, die massiven Hüllflächen des Bau-körpers heranzuziehen. Dies kann durch Einlegen von wasserdurchflossenen Rohrleitungen in den Beton erreicht werden. Vorzugsweise werden hierbei Decken und Wände herangezo-gen. Aufgrund der großen Flächen müssen zum Heizen oder zum Kühlen nur geringe Tem-peraturunterschiede zwischen Wandoberfläche und Raum erreicht werden. Somit kann die gleiche Wand mit einer Oberflächentemperatur z.B. 22°C morgens heizen und nachmittags kühlen, ohne dass es einer Fremdregelung bedarf. Zusätzlich kann mit diesem System Wärme innerhalb des Hauses verschoben werden. Somit wird z.B. die Sonneneinstrahlung in die Lichtdecken der obersten Räume wirksam als Wärme in die Untergeschosse transpor-tiert werden. Kühlen verbindet sich hierbei ideal mit gleichzeitigem Heizen. Ein weiterer Vor-teil der Bauteilaktivierung ist der geringe Temperaturunterschied zwischen Raumtemperatur und Heiz- oder Kühlfläche. Dies schafft in hervorragender Weise die Voraussetzung ressour-censchonend Umweltenergie einzusetzen. Sinnvollerweise sollte der wasserdurchflossene Untergrund bzw. der vorbeifließende Erftmühlbach unterstützend für die sommerliche Küh-lung und mit Hilfe einer Wärmepumpe für die winterliche Beheizung herangezogen werden.1.3 Hygienische RaumkonditionierungDie Besucher, die für den erfolgreichen Betrieb eines Museums ebenso notwendig sind, wie die Exponate, benötigen zu ihrer Behaglichkeit eine gewisse Menge unverbrauchter Außen-luft. Es ist eine zentrale Außenluftversorgungsanlage vorzusehen, die sowohl die Aufgabe des Außenluftersatzes übernimmt, als auch die Kontrolle der Raumluftfeuchte. Damit die raumlufttechnische Anlage höchst effizient betrieben werden kann, muss sowohl ein hoch-wertiges Wärme- und Feuchterückgewinnungssystem eingebaut werden, als auch ein an die tatsächlichen Nutzungsbedingungen angepasstes Volumenstromregelsystem. Damit die Lüf-tungseffektivität trotz der kleinen Luftvolumenströme von nur 30 m³ pro Person und Stunde ausreichend hoch ist, wird ein Quellluftsystem für alle Bereiche eingesetzt. Die Zuluft strömt dabei in Bodennähe in den Raum ein und wird über die Lichtdecken abgesaugt. Hierbei kann die in den Lichtdecken frei werdende Wärme zum Teil in die Abluft überführt werden. Dies bedeutet einerseits effiziente Kühlung der Lichtdecken und andererseits effiziente Wärme-rückgewinnung für die Aufheizung der Außenluft im Winter.2. Null-EnergiebedarfSieht man von dem Energiebedarf für Beleuchtung und Förderung der Außenluft ab, so ist mit dem vorgeschlagenen Konzept eine sehr energieeffiziente und ressourcenschonende Raumkonditionierung möglich. Für die Beheizung des Gebäudes muss selbst im Winter we-nig mehr als die Energie für die Beleuchtung des Gebäudes aufgewendet werden. Auch für die Kühlung des Gebäudes muss im Sommer nur die natürliche Wärmesenke Mühlenbach bzw. der Untergrund des Grundstückes herangezogen werden. Lediglich für die Entfeuch-tung der Außenluft bei schwülen Außenluftzuständen muss eine elektrisch betriebene Kom-pressionskältemaschine eingesetzt werden.Die natürlich vorkommenden Wärmesenken (Grundwasser mit 10-12°C) müssten in nicht-vertretbarem Maße gefördert werden, damit der Einsatz einer Kältemaschine selbst im Sommer entbehrlich bleibt.3. RegenwassernutzungDas von den Dächern abfließende Regenwasser sollte für die Spülung der WC-Anlagen so-wie für die Bewässerung der Außenanlagen herangezogen werden.
engere Wahl: WALTER VON LOM PLANUNGS GMBH

engere Wahl: WALTER VON LOM PLANUNGS GMBH

engere Wahl: WALTER VON LOM PLANUNGS GMBH

engere Wahl: WALTER VON LOM PLANUNGS GMBH