modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 11/2012

Neubau des Funktionstrakts des Operativen Zentrums (OPZ) am Uniklinikum Erlangen

Ansicht vom Maximiliansplatz

Ansicht vom Maximiliansplatz

Ankauf

HWP Planungsgesellschaft mbH

Architektur

Erläuterungstext

1. Städtebauliche Einbindung

Das Grundstück liegt nur ca. 1km östlich des Hauptbahnhofs von Erlangen an der östlichen historischen Stadtmauer. Durch den sukzessiven Erneuerungsprozess erfolgt auf dem bestehenden Grundstück die Verlagerung der Chirurgischen Klinik mit der Radiologie, den Intensivstationen und den angebundenen Ambulanzen auf das frei zu machende schmale Grundstück zwischen dem neuen Bettenhaus und dem alten operativen Zentrum. Durch die Erweiterung westlich des Bettenhauses als Funktionsbau wird die große Chance genutzt,
- einen Neubau zu erstellen, ohne den laufenden Betrieb des Bestan-des zu stören
- ein optimales Beriebskonzept der kurzen Wege zugunsten des Pati-enten und Betreibers umzusetzen
- ein Gebäude auf dem Stand der Technik zu erbauen, welches rich-tungsweisend niedrige Betriebskosten und CO2 Emissionen aufweist.

Der sehr kompakte Neubau nutzt die gesamte Größe des zur Verfügung stehenden Wettbewerbsgebietes in nachbarschaftlicher Lage zum 5-geschossigen Bettenhaus und dem bestehen bleibenden Hakenbau und nutzt die Chance, zum Maximilians-platz eine zentrale Eingangssituation für das gesamte Klinikum zu bilden mit direkter interner Anbindung an den Bettenbau und Magistralverbindung an das Internistische Zentrum.


2. Freiraum und Städtebau

Die übergeordneten Ziele des städtebaulich / landschaftsplanerischen Gesamtkonzeptes werden vor allem im Ideenteil des Wettbewerb - Beitrages formuliert - nämlich eine lesbare Verbindung zu schaffen vom Schlossgarten über das Stammgelände der Klinik bis zum Nordgelände und der Schwabach-Flussaue:
Der historische Stadtplan vom 1821 zeigt zwei Stadtraster - das frühe Raster, nahezu Ost-West - orientiert und das leicht nach NO-SW aufgedrehte Raster der Nordstadt.

Mit dem klassizistischen „Palais“ am Maximiliansplatz werden beide Raster vernäht‘:
- Die Mittelachse des Palais trifft genau die mittlere Querachse des historisch größeren Schlossgartens.
- Diese historische Stadtidee wird im städtebaulichen Konzept aufgenommen und neu interpretiert.
- Die abriegelnde Blockstruktur des heutigen Krankenhauses wird zugunsten eines „Landschaftskeils“ aufgebrochen, der das Nordgelände des Klinikums mit dem Stammgelände verbindet und die grüne Brücke zum historischen Herz von Erlangen schlägt -dem markgräflichen Schlossgarten.
- Die Gestaltung des neuen, größeren Maximilians - Platzes wird dann entlang der Geschichte des Ortes und den Anforderungen von heute entwickelt:
- Verlegung der trennenden heutigen Notfallrampe zur Krankenhaus Straße und Anlage einer davon getrennten zukünftigen TG - Zufahrt unter dem Gelände des 2. Bauabschnittes.
- Ein großzügiger Eingangsplatz vor dem Neubau des operativen Zentrums -
- Ein architektonischer Platz eher geprägt von Kunst, etwas Wasser - Adressenbildung, und von den vielen Menschen die hier ein und ausgehen.
- Überdachte Fahrradstellplätze, Taxispur, Kurzparker, Behindertenstellplätze werden funktional und platznah im Grünraum angeordnet.
- Die geschützten Bäume des Maximilianplatzes werden weitgehend erhalten, zusätzliche Baumpflanzungen im neuen Landschaftskeil werden für eine positive Grünbilanz des Projektes sorgen.

4. Architektur und Typologie

Die Ausrichtung des Gebäudes orientiert sich an der orthogonalen Struktur des benachbarten Bettenhauses. Die Magistrale des internistischen Zentrums bindet nach der Überquerung der Straße diagonal in die Eingangsfassade ein und verbindet den neuen Quartiersplatz mit dem nördlichen Teil des Klinikums.

Der gesamte Gebäudekomplex ist 6-geschossig. Die maximale Ausnutzung des Grundstücks wird aufgrund des Raumprogramms notwendig, wobei sehr bewusst wert darauf gelegt wurde, unterhalb der Hochhausgrenze zu bleiben. Der ca. 130m lange Baukörper wird durch 4 Lichthöfe auch im Inneren mit Tageslicht versorgt. Die Zwischenzone zum Bettenhaus dient als Erschließungsmagistrale, welche auf allen Ebenen einen Übergang zu den zwei vertikalen Haupterschließungen des Bettenhauses bietet.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss OP-Ebene 1

Grundriss OP-Ebene 1

Innenraum, Visualisierung Magistrale

Innenraum, Visualisierung Magistrale