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Verhandlungsverfahren | 08/2011

Universität Ulm, Neubau Helmholtzinstitut, Architektenleistungen nach Teil 3 Abschnitt 1 HOAI

Zuschlag

Nickl & Partner

Architektur

Erläuterungstext

Mit dem Neubau des Helmholtzinstituts am Wissenschaftsstandort Ulm entsteht ein bundesweit einzigartiges Exzellenzzentrum für elektrochemische Energiespeicherung als weiterer Baustein des Science-Parks am Oberen Eselsberg.

Das städtebauliche Konzept führt den bestehenden Masterplan für den Science Park fort, in dessen geplante Bebauung sich das neue Helmholtzinstitut harmonisch einfügt. Der vorhandene Grünzug ist das grüne Rückgrat, das sich zwischen den künftigen Gebäuden über die Helmholtzstraße hinweg fortsetzt. Das neue Institutsgebäude nimmt in seiner Grundform die Schräge der Helmholtzstraße auf, zu der ein großzügiger Einschnitt den Eingang bildet und sich so auf das gegenüberliegende Teilareal des Science-Parks bezieht. Die Verlängerung des Grünzugs und die Ausrichtung des Neubaus verknüpfen die beiden durch die Helmholtzstraße getrennten Bereiche des Campus.

Das Konzept des dreigeschossigen Forschungs- und Laborgebäudes basiert auf einem modularen Aufbau. So liegen an den Außen- und Innenhoffassaden im Westen Großräume, die nach Bedarf in mehrere Labore unterteilt werden können. Die offene Struktur ist in der Lage, mit geringem Aufwand auf die individuellen Anforderungen künftiger Forschergruppen flexibel zu reagieren.

Zusätzlich zu den allgemeinen chemischen und physikalischen Laboren gibt es Sonder- und Speziallabore im Erd- und Untergeschoss. Entlang der übrigen Außenseiten des Gebäudes sind Büros angeordnet. Zum Innenhof orientierte Flurfenster bieten optimale Belichtung und Ausblick. Die zentralen Kommunikationsflächen für den Forschungsaustausch befinden sich in unmittelbarer Nähe zum großzügig verglasten Eingang des Instituts. Über das Erdgeschoss ist auch der Innenhof zugänglich, zu dessen heller, einladender Atmosphäre sich auch die Seminar- und Besprechungsräume orientieren.

Charakteristisch ist die Fassade des Instituts, die sich in ihrer Gestaltung auf die Themen Chemie und Physik bezieht. In der homogenen äußeren Fassadenebene aus Lochblechelementen entsteht durch verschieden große Lochungen ein spannendes Muster optischer Interferenzen. Während die Paneele vor opaken Flächen sowie vor den Labor- und Nebenräumen feststehend sind, lassen sich die Elemente vor den Bürofenstern hochfahren. Mit dem Spiel unterschiedlicher Lochungen und dem variablen Sonnen- und Blendschutz entsteht eine markante Fassade, die dem Gebäude hohen Wiedererkennungswert und eine eigene Identität verleiht.