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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Wohnbebauung am Schragen, Baufeld WA 7

1. Preis

GSAI GALANDI SCHIRMER | ARCHITEKTEN + INGENIEURE GMBH

Architektur

Simons & Hinze Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

ARCHITECTURE2BRAIN - architekturdarstellungen

Visualisierung

Erläuterungstext

Im Norden von Potsdam wird seit 1993 im Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld eine der größten deutschen Entwicklungsmaßnahmen im Sinne des besonderen Städtebaus durchgeführt. Teil dieser Entwicklungen ist das Quartier „Am Schragen“. Auf einer ca. 10.900 m² großen Fläche, dem Areal WA7, sind insgesamt 136 Wohnungen auf zwei Baufeldern errichtet worden. Das erste Baufeld, der Teilbereich WA7 West ist mit 72 Wohnungen in Form eines Ensembles von vier Mietshäusern um einen begrünten Innenhof gruppiert. Das zweite Baufeld wurde mit 64 Wohnungen realisiert und komplettiert das städtebauliche Konzept. Die Replikation der Baukörper durch Verdrehung und Spiegelung ist hierbei ein wirtschaftlich günstiger Faktor. Diese sind durch die geschossweise angeordneten in ihrer Oberflächenbeschaffenheit differenzierten Fassadengurte aus Betonfertigteilen horizontal gegliedert. Zwischen Ihnen ziehen sich bodentiefe Fenster und die über Eck liegenden Loggien auf und erzeugen eine Durchlässigkeit des kompakten Volumens.
Die Wohnanlage ist im KfW-70-Standard mit Zentralheizung (Fernwärme) realisiert. Die Wohnungen der gesamten Anlage sind im Hinblick auf den demographischen Wandel schwellenlos, teilweise barrierefrei oder sogar potentiell behindertengerecht ausgeführt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit besetzt das Baufeld mit acht ähnlichen Baukörpern. Jeweils zwei von Ihnen werden über ein gedecktes Parkdeck miteinander verbunden. Die Unterbringung des ruhenden Verkehrs gelingt damit auf einfache und preiswerte Art.
Der im Nordwesten gelegene Baukörper ist als "Sonderform" parallel zur Georg-Hermann-Allee richtig platziert. In Verbindung mit dem Nachbargelände entsteht ein gut definierter und angemessener Eingangsplatz zum großzügigen, linsenförmigen Innenhof. Dieser bietet angemessene Gemeinschaftsnutzungen, ohne den erdgeschossigen Wohnungen zu Nahe zu kommen.
Leder wird der innere Freibereich nicht modelliert, es könnten leicht sowohl Parkdecks "versteckt" werden und die Wohnungen einen privaten wohnungsnahen Freibereich erhalten. Die Verdichtung ist moderat, der Flächenanteil großzügig. Die Bekiesung des Parkdecks ist zu überdenken.
Die Einzelgebäude sind bis auf ein Gebäude als Vierspänner organisiert. Die Treppenhauserschließung als innenliegende ist großzügig und über Lufträume von Oben belichtet. Der Aufzug grenzt an Aufenthalts- /Schlafräume und ist deshalb in seiner Anordnung zu hinterfragen oder zweischalig auszuführen. Das statische Konzept ist einfach und wirtschaftlich. Für die haustechnische Erschließung gilt dieses ebenfalls.
Die Fassadenarchitektur ist wohltuend ruhig und klar. Die horizontalen Riegel gliedern die durchgehend vier Geschosse fast klassizistisch, sind technisch jedoch nicht einfach zu lösen. Durch das nachvollziebar einfache Tragwerk, die gebündelte Haustechnik und das sehr gute Verhältnis von Hüll- zu Wohnfläche iat eine globale Kostengunst zu ewarten.