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Begrenzt-offener, anonymer Realisierungswettbewerb nach den GRW 95 nach vorgeschaltetem offenem Bewerberauswahlverfahren | 04/2006

Neubau einer Schule und eines Besucherzentrums für den Bundesnachrichtendienst

Blick Habersaathstrasse

Blick Habersaathstrasse

4. Preis

Anderhalten Architekten

Architektur

Erläuterungstext

Die Neubauten des Bundesnachrichtendienstes komplettieren als fünfgeschossige Baukörper den Blockrand an der Habersaathstrasse. Entsprechend der unterschiedlichen Funktionen werden die Neubauten als freistehende Einzelbaukörper ausgebildet. Durch markante Einschnitte des Blockrandes voneinander abgespalten, entstehen spannungsvolle, skulptural ausgeformte Bauvolumen. Verbindendes gestalterisches Element ist die Natursteinfassade mit tiefliegenden, betont horizontalen Fensteröffnungen. Ausgehend von der Traufhöhe der Altbauten an der Habersaathstrasse entwickeln sich die Baukörper in der Höhe kontinuierlich ansteigend. Das Besucherzentrum an der Chausseestrasse tritt so, um ein Geschoss überhöht, als markante Eckbetonung zeichenhaft in Erscheinung.

Die drei Baukörper werden jeweils separat erschlossen. An der Ecke Chausseestrasse öffnet sich das Besucherzentrum über eine Freitreppe, die die gesicherte Erdgeschosszone überwindet und den Besucher direkt in die Ausstellungsräume der Obergeschosse leitet. Das Internat und die Schule werden jeweils im Bereich der Gebäudefugen erschlossen. Während das Internat frei zugänglich ist, wird der Zugang zur Schule und die Zufahrt zum Gelände über eine Schleuse kontrolliert. Die innere Erschließung des Besucherzentrums erfolgt über einen offenen Treppenraum, der die Ausstellungsebenen, den Konferenzbereich und die Verwaltungsebene miteinander verbindet.
Die Nutzflächen des Internates sind um ein vertikal orientiertes Hallenvolumen angeordnet. Eine geradläufige Treppe spannt frei von Geschoss zu Geschoss und erschließt so sämtliche Wohnebenen.

Die monolithischen Baukörper werden mit großformatigen Kalksteinplatten als hinterlüftete Fassadenelemente verkleidet. Die tief eingeschnittenen Fensterbänder werden im Wechsel aus rahmenloser Wärmeschutzverglasung und Dreh-/Kippfenstern mit Eichenholzrahmen ausgeführt. Als außenliegende Sonnen- und Blendschutzelemente kommen manuell verschiebbare perforierte Blechelemente zum Einsatz. Die Außenwände der Atrien der Schule und des Internates werden großflächig verglast. Eine Besonderheit bilden die Glaskuben im Foyer der Schule. Die begrünten Freibereiche können im Sommer großflächig zum Foyer geöffnet werden und so das Raumklima maßgeblich beeinflussen. Die Innenräume der Gebäude werden durch die in Sichtbetonqualität ausgeführten, unverkleideten Konstruktionselemente geprägt. Kontrastierend zu den Betonoberflächen werden in den öffentlichen Zonen pigmentierte Flächen aus feuchteregulierendem Lehmputz angeordnet.
Ansicht Süd

Ansicht Süd

Lageplan

Lageplan