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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2012

Ausstellungsbereich „Packhof“ BUGA 2015 Havelregion– Standort Brandenburg an der Havel

Eisschollen auf dem Packhof

Eisschollen auf dem Packhof

3. Preis

hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ursprünge - Eisbrecher auf dem Packhof

Auf dem Gelände des zentralen Ausstellungsbereiches der BUGA 2015, des Packhofes, existierte seit 1867 eine Schiffswerft, die bis ins Jahr 1962 unter dem Namen Volkswerft „Ernst Thälmann“ neben Schleppern, Kuttern und Seinern auch Eisbrecher baute.

Der Entwurf nimmt diesen Teil der Geschichte des Ortes auf und lässt die imaginäre Eisfläche des Packhofgeländes durch einen „Eisbrecher“ aufbrechen.
Auf der verwunschenen, fast vergessenen Halbinsel zwischen Brandenburger Niederhavel und Nuthewinde kommt so eine spannende neue Schicht zum Vorschein:

Innerhalb des neuen großzügigen Uferweges der Ufergestaltung (Marcel Adam Landschaftsarchitekten) bricht die Oberfläche in verschieden große Schollen, in deren Zentrum sich als „Eisbrecher“ ein Aussichtsbug (Stahlkonstruktion mit integrierter Sitzstufenanlage aus Holz) erhebt. Dieser leitet den weiten Blick auf Ufer und Fluss, aber vor allem in Richtung der Altstadt Brandenburg. Die Sitzstufenanlage dient als Tribüne und Aufenthaltsbereich.

Zwischen großzügigen Rasenschollen, die zum Rasten und Sonnen einladen, treiben leuchtende Gartenschollen (Themengärten, thematische Sonderflächen - ca. 3000 qm) und schillernde Blumenschollen (Wechselflor, Staudenflächen, Präsentation von Kübel- und Containerpflanzen, Blumenkästen und -ampeln – ca. 1500 qm).
Dazwischen schwimmen Holzschollen (-decks) zum Verweilen zwischen der überbordenden Fülle.

Einige der großen Schollen nehmen Gärtnermarkt (ca. 600 qm), einen kleinen Bühnenbereich, Gastronomieflächen (ca. 1200 qm), den Bereich für den Infobereich des GaLaBaus (inklusive Infopavillon, Wettbewerbsflächen für GaLaBau und Lehrbaustelle ca. 1.100 qm) und den Wirtschaftshof (ca. 800 qm) auf.
Gastronomie und Gärtnermarkt sind optimal an die Wasser- und Abwasserversorgung angeschlossen. Die Bühne orientiert sich aus Gründen des Lärmschutzes etwas abseits der Wohnbebauung.

Das Schollenkonzept ermöglicht eine flexible Anpassung der Flächengrößen an die einzelnen Bedürfnisse.

Die Einfassung der Schollen erfolgt durch weiß lackierte Schalbretter, die sich vom Boden bis in eine Höhe von maximal 1,5 m (Gartenschollen) steigern, so dass jeweils eine Seite eine barrierefreie Erschließung ermöglicht. Bei den Rasenschollen haben die Einfassungen Höhen bis 10 cm, bei den Blumenschollen von 20 bis 40 cm.

In dem ruhigen Bereich zwischen der Wohnbebauung an der Packhofstraße wird die temporäre Spiellandschaft „Polarmeer“ angeboten.
Hier kann man Abenteuer in einer arktischen Landschaft mit Eisbergen aus weißen Schalbrettern und bespielbaren Expeditionsbooten mit Rudern, Masten, Tauen und Wanten. erleben. Dieser Spielplatz kann bei Bedarf auch längerfristig für die Anwohner erhalten bleiben.

Der materialeinheitliche Untergrund des gesamten Geländes besteht aus einer wassergebundenen Wegedecke mit dunkler Abstreu (anthrazit), an die Farbe des dunklen Polarmeeres erinnernd.

Das Wegenetz verknüpft alle Bereiche untereinander, mit dem Uferweg und mit den Ein- und Ausgängen.

Der Haupteingangsbereich südlich des Neubaus der Stadtwerke wird großzügig (ca. 1500 qm) aus den Schollen ausgeschnitten und ermöglicht ein Sammeln und Verteilen der ankommenden Besucher aus der Richtung der Altstadt.
Ein weiterer kleinerer Eingangsbereich im Norden des Geländes erschließt das Ausstellungsgelände aus Richtung der Neustadt.
Entwurfsplan Packhofgelände

Entwurfsplan Packhofgelände

Abgabeplan

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