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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2012

Neugestaltung Straßkirchener Mitte mit Rathausneubau

3. Rang / 3. Preis

bogevischs buero

Architektur

Schegk Landschaftsarchitekten | Stadtplaner

Landschaftsarchitektur, Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Städtebau
Das neue Rathaus wird wesentlicher Bestandteil einer neuen Ortsmitte in Straßkirchen. Mit der gegenüberliegenden Kirche und der östlich anschliessenden Bank wird ein neuer räumlich und funktional zentraler Ort geschaffen.

Der Rathausneubau schließt den Rathausplatz mit einem kräftigen Langbau nach Nordwesten ab. Das giebelständig zur Straße orientierte Gebäude schiebt sich bewusst in den Strassenraum, verengt diesen damit positiv und erzeugt gleichzeitig Aufmerksamkeit. Die verkehrsberuhigende Wirkung der Verengung wird durch einen gegenüberliegenden Baum noch verstärkt.

Durch die Ausrichtung des Treppenaufganges zur Kirche auf den Rathausplatz wird dieser als zentraler Ort der Begegnung und Kommunikation zusätzlich gestärkt.
Die gestalterisch bewusst zurückgenommene Maibaumwiese im Nordwesten des neuen Rathauses begreift sich künftig als grüner Anger und somit zentraler Teil des den Ort durchziehenden Grünraumes entlang des Baches. Sie ist gleichzeitig Gelenkstück und Knoten für Wegebeziehungen im Ort, an dem größere Veranstaltungen, Feste, Märkte etc. ausgerichtet werden können.
Hochbau

Der langestreckte Baukörper orientiert sich an historischen landwirtschaftlichen Nutzbauten. Der einfache verputzte Mauerwerkskörper, mit einer wirtschaftlichen Mittelerschliessung, erhält in den beiden Obergeschossen vorgehängte Fluchtbalkone aus vertikalen vorvergrauten Lärchenpfosten ( 100*200mm).

Der duchgängige Fluchtbalkon erlaubt, ohne technische Hilfsmittel, das Innere des Gebäudes über drei Geschosse offen zu gestalten. Gleichzeitig entsteht eine gefälliges Äußeres. Die auskragenden Fluchtbalkone schützen die Eingänge.
Der Ratssaal, der über das Nebentreppenhaus, separat für Veranstaltungen erschlossen ist, kragt mit einer vorgelagerten Terrasse über das EG aus und bietet einen wunderschönen Blick auf die St. Stefanuskirche. Durch das Anheben und die weit ausladende Terrasse ist die dominante Bundesstraße in weite Ferne gerückt.

Verkehr
Die negativen Folgen des Durchgangsverkehrs werden durch bauliche Verengung, durch Stellung von Bäumen und einheitliche Gestaltung der Seitenflächen an der Fahrbahn gemildert.
Für notwendiges Parken stehen einige Kurzparker an der Straße, für längere Nutzung konzentriert Parkflächen südwestlich des Rathauses zur Verfügung. Von dort ist der Rathauseingang fußläufig kurz angebunden, ohne an der Hauptstraße entlang gehen zu müssen.
Bestehende Fuß- und Radwegeverbindungen in West-Ost wie Nord-Süd-Richtung werden ausgebaut und verstärkt. An der Maibaumwiese entsteht ein so ein Knoten, an den die zentralen Funktionen des Ortes angebunden sind.

Freiraum/ Grün
Der Rathausplatz wird mit einer zentralen Fläche, mit der Situierung eines Brunnens und einem Solitärbaum zurückhaltend und gut nutzbar gestaltet. Die räumliche Fassung mit Mauern zur Bank und nach Süden ergeben eine hohe Aufenthaltsqualität, die für entsprechende Anlässe ( Hochzeiten etc. ) gut nutzbar ist.

Einzelbäume betonen wichtige Punkte, Platzaufweitungen, Einmündungen etc., Baumreihen begleiten und leiten die aufgewerteten Fusswege.
Der Grünzug am Bach wird mit einem schwingenden Weg erschlossen, Der Bach durch Aufweitung und Sitzstufen erlebbar und für Veranstaltungen nutzbar gemacht. Die kulturellen Nutzungen im alten Rathaus sind über einen Steg direkt an den zentralen Grünraum angeschlossen.

Das Freibad wird als Naturbad künftig schlüssiger in den Grünzug eingebunden, die neue Ausrichtung des Umkleide- und Kassengebäudes erlaubt stärker als bisher Einblicke und Durchblicke im Park.
Mitarbeiter: Benjamin Neumaier, Sarah Knodt, Kim Bamberg, Yunnan Yu