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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2012

Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) am Universitätsklinikum Würzburg

1. Preis / Mit der Realisierung beauftragt

Nickl & Partner

Architektur

nowak.müller Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Neubau des Deutschen Zentrums für Herzinsuffizienz DZHI bildet einen weiteren Baustein in der Entwicklung des Universitätsklinikums Würzburg und besetzt eines der letzten freien Grundstücke des Klinikareals. Ein starker Geländeabfall von West nach Ost sowie die Einbindung in ein heterogenes Umfeld prägen das Grundstück. Auf der einen Seite grenzt die Großstruktur des Klinikums an, auf der anderen Seite schließen sich eine kleinteilige Wohnbebauung sowie naturbelassene Biotopflächen an.

Der Entwurf für das neue DZHI bemüht sich in diesem Kontext einerseits um eine sensible Positionierung innerhalb der Bestandsstrukturen, andererseits entwickelt er in seiner exponierten Lage ein neues repräsentatives Gesicht für das hochspezialisierte Zentrum. Das Gebäude ist als mehrgeschossiges Punkthaus konzipiert und positioniert sich selbstbewusst an der der Hangkante zur Schwarzenbergtrasse. In seiner Kubatur und Erscheinung nimmt der Neubau nicht nur Bezug auf das Klinikum, sondern fügt sich auch in die durch Punkthochhäuser gegliederte Wohnbebauung am Schwarzenberg ein.

Um die Topographie optimal zu nutzen und um dem Zentrum eine Basis zu geben, ruht das Punkthaus auf einer Sockelplatte, die sich in den Hang hineinsenkt und völlig begrünt ist. Durch die Einbindung des Sockels ist es möglich zwei Zugänge auf verschiedenen Niveaus zu realisieren.

Ein gläsernes Luftgeschoss trennt den Forschungsturm von seinem begrünten Sockel und lässt so ein Durchfließen der natürlichen Umgebung zu, was ihm eine zusätzliche Leichtigkeit und Losgelöstheit verleiht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Auszug

Den Verfassern gelingt es sehr gut, die städtebauliche Situation aufzugreifen und weiterzuspielen. Durch die Wahl des 7-geschossigen Turmkomplexes gelingt es, dass ein erfreulich großer Abstand zur im Norden liegenden, eingeschossigen Wohnbebauung hergestellt werden kann. Ferner wird die Hanglage mit dem „Breitfuß“, der an der Ostseite natürlich belichtete Räume erfährt, geschickt ausgenutzt.

(...)

Die funktionale Aufteilung (...) ist sehr gut gelungen. Geschickt gelöst ist die Organisation der Laborgrundrisse mit einer Dreibundanlage und in den Bürogeschossen als doppelte Zweibundanlage mit Innenhöfen. Die unterschiedliche Geschosshöhe zwischen Labor und Bürogeschoss wird bezüglich Wirtschaftlichkeit positiv bewertet, wobei kurze Wege durch die geschickte Lage der Vertikalerschließung garantiert sind.

Die Aufteilung in ein Sockelgeschoss als Breitfuß und einen höheren Kubus ist optisch ansprechend. Die Fassaden sind in ihrer Bandwirkung angenehm zurückhaltend, aber benötigen wertige Materialisierung. (...) Insgesamt wird eine bemerkenswerte funktional gute Lösung präsentiert.