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Nichtoffener Wettbewerb | 10/2012

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) - Neubau Bürokomplex

2. Preis

kister scheithauer gross architekten und stadtplaner GmbH

Architektur

Atelier Loidl

Landschaftsarchitektur

Drees & Sommer Advanced Building Technologies

TGA-Fachplanung

IDK Kleinjohann GmbH & Co.KG Köln

Tragwerksplanung

Erläuterungstext

Der Campus des DLR ist durch Gebäude geprägt, die sich aus einer spezifischen Funktionalität ableiten und die auf diese Weise die Aura des Standortes vermitteln. Wenn die neue Hauptverwaltung entsteht, stellt sich die Frage, inwieweit ein Bürogebäude eine spezifische Ausstrahlung als DLR-Gebäude haben kann. Aus der Überlegung heraus, dass kein städtischer Kontext zu einer Blockbebauung Anlass gibt, wird ein Zentralbau vorgeschlagen, der als Solitär sternförmig in den Raum greift. Die freie Kreuzform definiert den Raum und verankert sich auf dem Gebäude des DLR als große Skulptur. Die Form des Gebäudes ent-steht aus einer städtebaulichen Überlegung heraus, denn durch die diagonale Ausrichtung des Baukörpers wird der skulpturale Aspekt des Solitärs vom Hauptgebäude unmittelbar wahrgenommen. Über Eck entfaltet der Neubau seine plastischen Qualitäten, die auf selbst-verständliche Weise bildhaft und ikonographisch einprägsam die Hauptverwaltung des DLR verkörpern können und so im wahrsten Sinne des Wortes das Logo zur Skulptur wird.
Der Zentralbau, in dessen Mitte eine Halle liegt, ist ein modernes kommunikationsori-entiertes Gebäude, das kurze Wege, zentrale Besprechungsräume und attraktive Kommunikationszonen anbietet und in seiner Zonierung eine hierarchiefreie Gleich-wertigkeit der Büroräume ermöglicht. Eine Gemeinsamkeit wird erlebbar und fühlbar als identitätssteigerndes Raumgefühl, da alle Wege über die große Halle führen. In den Flü-geln entstehen auf der anderen Seite Abteilungsverdichtungen und interne Teamplätze, die zu informellen Gesprächen einladen.
Die zentrale Halle verstehen wir als Themenhalle „Raumfahrt“ und schlagen vor, Objekte der Raumfahrt dort auszustellen. Die Halle ist aber auch ein Ort für Veranstaltungen wie Vorträge, Präsentationen, Viewing Room bei Raumfahrtsereignissen oder ein Ort zum Feiern.

Der Entwurf basiert deshalb auf drei Grundüberlegungen:

1. der Baukörper als bildhafte Verkörperung der Hauptverwaltung DLR und Skulptur im Raum,

2. die Grundrisstypologie, die ein durchlaufendes Band von Büroräumen entwickelt, das die Besprechungsräume, die zentral an einer Halle liegen, umschließt. Der Grundriss bildet die Organisationsstruktur ab.

3. Die zentrale Halle als Identifikationsort für alle Mitarbeiter, weil alle Wege durch oder an der Halle entlang führen. Die Halle als Lebensort der gemeinsamen Aufgabe.



Fassade

Die Fassade bezieht sich auf die städtebauliche Wirkung des Baukörpers und unterstützt diese. Die Fassade ist in horizontalen Schichten von geschlossenen Brüstungsstreifen und einer durchlaufenden Verglasung gegliedert und entspricht damit einer gebrauchstüchtigen Typologie für Büroräume inklusive der problemlosen Integration eines umlaufenden außenliegenden Sonnenschutzes. Die Besonderheit der Fassade erhält die geschlossene Brüstungszone durch die Materialität der Metallverkleidung. Diese ist geschuppt und mit elektrolytisch behandelten Edelstahltafeln belegt. Die Metallfassade wird ein besonde-res Lichtspiel auf der Fassade erzeugen und je nach Standpunkt und Lichtstimmung das Gebäude sehr lebendig erscheinen lassen. Das Gebäude in seiner Metallfassade erscheint selbst als ein Objekt der Raumfahrt, denn die Lichtreflektionen weisen auf den Himmelsraum hin.
In den nach Süden ausgerichteten Gebäudeseiten werden Photovoltaik-Paneele integriert, um auch Licht in Energie umzuwandeln, vergleichbar der Sonnensegel in der Raumfahrt.
Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten

Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten