Nichtoffener Wettbewerb | 11/2012
OberflÀchengestaltung der Innenstadt im Historischen Stadtkern Brakel
3. Preis
Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH
Landschaftsarchitektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Jens Gehrcken - visualisierung+architekturfotografie
Visualisierung
ErlÀuterungstext
Brakel â ein Ort im Mittelpunkt des Kreises Höxter. BeschĂ€ftigt man sich mit dem Ort, kommt man schnell zu den Begriffen Annentag, Kulturtage und entdeckt die Historie dieser schon âaltenâ Stadt. Die historische Stadtmauer fasst auch heute noch die historische Altstadt samt Rathaus und Kirche ein â welche das Zentrum bilden. Umrandet ist diese Altstadt durch einen grĂŒnen Ring. Mit den Jahren ergaben sich Defizite â im StraĂenraum und vor allem in der FuĂgĂ€ngerzone. FunktionalitĂ€t und Gestaltung gehen nicht mehr einher mit den heutigen AnsprĂŒchen. Der Entwurf setzt sich mit der Stadt Brakel auseinander â was zeichnet Brakel aus? Was braucht Brakel? Dieser Entwurf sucht nach Lösungen.
Die Altstadt von Brakel liegt in einem grĂŒnen Ring. Das Zentrum bildet die Kirche und das Rathaus. Das Rathaus erhĂ€lt einen reprĂ€sentativen Platz, welcher sich bis an die Mauer der Kirche erstreckt â Kirche und Rathaus werden miteinander verbunden. Dieser Platz flieĂt dann in Form der Traufe vor den GebĂ€uden bis an den Anfang der FuĂgĂ€ngerzone an der BahnhofstraĂe bzw. der Wolfskuhle/ Ostheimer StraĂe und geht hier als Entreebereich auf. Ein Teppich aus hochwertigen GranitbĂ€nder bildet die FĂŒllung der FuĂgĂ€ngerzone. Die Aufteilung der FuĂgĂ€ngerzone zwischen Hanekamp und OstheimestraĂe orientiert sich an den BestandsbĂ€umen und der vorhandenen EntwĂ€sserung. Der Entwurf sieht hier funktionale Streifen vor â die wie in den Szenarien dargestellt â wahlweise fĂŒr den ruhenden Verkehr, Bestuhlung bzw. Aufsteller von den ansĂ€ssigen GeschĂ€ften oder auch Ausstattungselementen selbst bestimmt werden können. Die vorhandenen Kugelakazien bilden hierbei den Raum der Streifen â diese werden erhalten und ergĂ€nzt. So vernetzt sich das Zentrum durch die FuĂgĂ€ngerzonen mit dem grĂŒnen Ring.
Marktplatz:
Das Rathaus wird mit der Kirche in Verbindung gesetzt, indem sich das Material bis nach hinten streckt. Das Material wird aus hochwertigen Granitplatten (bpsw. Belgrano Granit) ausgebildet. Einzig das Rathaus erhÀlt eine eigene Traufe. Ausstattungselemente wie der Brunnen, die DenkmÀler und die 2-armigen Kandelaber bleiben erhalten. Die vorhandenen Kugelakazien samt Baumscheibe bleiben ebenfalls erhalten und werden ergÀnzt. Um den Brunnen wird eine runde Sitzbank installiert welche zum Verweilen auf dem neuen Marktplatz einlÀdt.
Ostheimer StraĂe:
Differenziert in Traufe und Teppich, zonieren hier die Funktionsstreifen den Raum. Der Verkehr wird wie im Gutachten umgesetzt und ParkplĂ€tze entstehen auf den Streifen fĂŒr den ruhenden Verkehr. Die Streifen können individuell genutzt werden. Lediglich eine EntwĂ€sserungsrinne bildet die optische Trennung auf dem Teppich. Am sĂŒdlichen Ende der Ostheimer StraĂe mĂŒndet die FuĂgĂ€ngerzone in den Entreebereich â einen groĂzĂŒgigen Plattenteppich.
BahnhofstraĂe:
Der Knotenpunkt um die BahnhofstraĂe bleibt verkehrstechnisch so erhalten wie er ist. Durch die Zonierung Sparkassenvorplatz, Entreebereich FuĂgĂ€ngerzone und BahnhofstraĂe wird der Verkehr durch die OberflĂ€chenmaterialien differenziert. Der Zweirichtungsverkehr bleibt erhalten, wie auch die vorhandenen PKW-AbstellplĂ€tze. Die BestandsbĂ€ume an der BahnhofsstraĂe werden durch einen Mauersockel â welcher zeitgleich als Sitzgelegenheit fungiert â eingefasst.
Am Thy:
Der neue Haltestellenkap fĂŒr die Busse schafft Raum. Die dadurch entstehenden Vorteile (geringere Fahrbahnbreite, gerades und prĂ€zises Anfahren an den Bord, Busse mĂŒssen sich nicht wieder in den flieĂenden Verkehr einfĂ€deln) schaffen auch gröĂere Warte- und AufenthaltsflĂ€chen fĂŒr die FahrgĂ€ste. Der Entwurf sieht hier einen Dreiecksplatz vor â angelehnt an die Historie. Eine durch Mauern eingefasste RasenflĂ€che mit BĂ€umen schafft hier AufenthaltsqualitĂ€t fĂŒr die Besucher und die Anwohner. Ferner schafft der Entwurf eine Verbindung â er rĂ€umt die Sichtachse vom Am Thy bis zur Kirche frei und gestaltet diese mit einem einheitlichen Material. Somit wird die direkte NĂ€he und Beziehung zur Kirche gestĂ€rkt. Der Ăbergang am Hanekamp (zwischen den beiden FuĂgĂ€ngerzonen) wird gelöst, indem das Material der FuĂgĂ€ngerzone ĂŒber die StraĂe weiterflieĂt.
Ausstattung:
Diese orientiert sich am Bestand. Als Beleuchtungstyp wird der vorhandene Kandelaber genutzt. Auf dem Marktplatz wird der vorhandene 2-armige Kandelaber aufgestellt. Das Rathaus erhÀlt in seiner Traufe Bodenstrahler, die es illuminieren. Die vorhandenen Kugelakazien samt Baumscheiben bleiben erhalten und werden ergÀnzt. Sitzelemente mit einer Holzauflage orientieren sich an dem gelblichen OberflÀchenmaterial und korrespondieren mit diesem. Vorhandene Spielelemente können bei Bedarf wieder in den Streifen installiert werden.
ResĂŒmee:
Der Entwurf orientiert sich an dem Vorhandenen in Brakel â er lehnt sich an den Bestand an. Die FuĂgĂ€ngerzone wird durch einen Teppich aus GranitbĂ€ndern und einem Platz aus groĂzĂŒgigen Granitplatten aufgewertet. Der Entwurf geht davon aus, dass er die vorhandenen Tragschichten benutzen und dieses Potenzial in die QualitĂ€t des OberflĂ€chenmaterials stecken kann. Mit Hilfe dieses Entwurfes erhĂ€lt Brakel eine gestalterisch hochwertige neue alte Innenstadt.
Die Altstadt von Brakel liegt in einem grĂŒnen Ring. Das Zentrum bildet die Kirche und das Rathaus. Das Rathaus erhĂ€lt einen reprĂ€sentativen Platz, welcher sich bis an die Mauer der Kirche erstreckt â Kirche und Rathaus werden miteinander verbunden. Dieser Platz flieĂt dann in Form der Traufe vor den GebĂ€uden bis an den Anfang der FuĂgĂ€ngerzone an der BahnhofstraĂe bzw. der Wolfskuhle/ Ostheimer StraĂe und geht hier als Entreebereich auf. Ein Teppich aus hochwertigen GranitbĂ€nder bildet die FĂŒllung der FuĂgĂ€ngerzone. Die Aufteilung der FuĂgĂ€ngerzone zwischen Hanekamp und OstheimestraĂe orientiert sich an den BestandsbĂ€umen und der vorhandenen EntwĂ€sserung. Der Entwurf sieht hier funktionale Streifen vor â die wie in den Szenarien dargestellt â wahlweise fĂŒr den ruhenden Verkehr, Bestuhlung bzw. Aufsteller von den ansĂ€ssigen GeschĂ€ften oder auch Ausstattungselementen selbst bestimmt werden können. Die vorhandenen Kugelakazien bilden hierbei den Raum der Streifen â diese werden erhalten und ergĂ€nzt. So vernetzt sich das Zentrum durch die FuĂgĂ€ngerzonen mit dem grĂŒnen Ring.
Marktplatz:
Das Rathaus wird mit der Kirche in Verbindung gesetzt, indem sich das Material bis nach hinten streckt. Das Material wird aus hochwertigen Granitplatten (bpsw. Belgrano Granit) ausgebildet. Einzig das Rathaus erhÀlt eine eigene Traufe. Ausstattungselemente wie der Brunnen, die DenkmÀler und die 2-armigen Kandelaber bleiben erhalten. Die vorhandenen Kugelakazien samt Baumscheibe bleiben ebenfalls erhalten und werden ergÀnzt. Um den Brunnen wird eine runde Sitzbank installiert welche zum Verweilen auf dem neuen Marktplatz einlÀdt.
Ostheimer StraĂe:
Differenziert in Traufe und Teppich, zonieren hier die Funktionsstreifen den Raum. Der Verkehr wird wie im Gutachten umgesetzt und ParkplĂ€tze entstehen auf den Streifen fĂŒr den ruhenden Verkehr. Die Streifen können individuell genutzt werden. Lediglich eine EntwĂ€sserungsrinne bildet die optische Trennung auf dem Teppich. Am sĂŒdlichen Ende der Ostheimer StraĂe mĂŒndet die FuĂgĂ€ngerzone in den Entreebereich â einen groĂzĂŒgigen Plattenteppich.
BahnhofstraĂe:
Der Knotenpunkt um die BahnhofstraĂe bleibt verkehrstechnisch so erhalten wie er ist. Durch die Zonierung Sparkassenvorplatz, Entreebereich FuĂgĂ€ngerzone und BahnhofstraĂe wird der Verkehr durch die OberflĂ€chenmaterialien differenziert. Der Zweirichtungsverkehr bleibt erhalten, wie auch die vorhandenen PKW-AbstellplĂ€tze. Die BestandsbĂ€ume an der BahnhofsstraĂe werden durch einen Mauersockel â welcher zeitgleich als Sitzgelegenheit fungiert â eingefasst.
Am Thy:
Der neue Haltestellenkap fĂŒr die Busse schafft Raum. Die dadurch entstehenden Vorteile (geringere Fahrbahnbreite, gerades und prĂ€zises Anfahren an den Bord, Busse mĂŒssen sich nicht wieder in den flieĂenden Verkehr einfĂ€deln) schaffen auch gröĂere Warte- und AufenthaltsflĂ€chen fĂŒr die FahrgĂ€ste. Der Entwurf sieht hier einen Dreiecksplatz vor â angelehnt an die Historie. Eine durch Mauern eingefasste RasenflĂ€che mit BĂ€umen schafft hier AufenthaltsqualitĂ€t fĂŒr die Besucher und die Anwohner. Ferner schafft der Entwurf eine Verbindung â er rĂ€umt die Sichtachse vom Am Thy bis zur Kirche frei und gestaltet diese mit einem einheitlichen Material. Somit wird die direkte NĂ€he und Beziehung zur Kirche gestĂ€rkt. Der Ăbergang am Hanekamp (zwischen den beiden FuĂgĂ€ngerzonen) wird gelöst, indem das Material der FuĂgĂ€ngerzone ĂŒber die StraĂe weiterflieĂt.
Ausstattung:
Diese orientiert sich am Bestand. Als Beleuchtungstyp wird der vorhandene Kandelaber genutzt. Auf dem Marktplatz wird der vorhandene 2-armige Kandelaber aufgestellt. Das Rathaus erhÀlt in seiner Traufe Bodenstrahler, die es illuminieren. Die vorhandenen Kugelakazien samt Baumscheiben bleiben erhalten und werden ergÀnzt. Sitzelemente mit einer Holzauflage orientieren sich an dem gelblichen OberflÀchenmaterial und korrespondieren mit diesem. Vorhandene Spielelemente können bei Bedarf wieder in den Streifen installiert werden.
ResĂŒmee:
Der Entwurf orientiert sich an dem Vorhandenen in Brakel â er lehnt sich an den Bestand an. Die FuĂgĂ€ngerzone wird durch einen Teppich aus GranitbĂ€ndern und einem Platz aus groĂzĂŒgigen Granitplatten aufgewertet. Der Entwurf geht davon aus, dass er die vorhandenen Tragschichten benutzen und dieses Potenzial in die QualitĂ€t des OberflĂ€chenmaterials stecken kann. Mit Hilfe dieses Entwurfes erhĂ€lt Brakel eine gestalterisch hochwertige neue alte Innenstadt.
Blick BahnhofstraĂe
Blick auf Markt