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Offener Wettbewerb | 11/2012

Kronenplatz / Holzmarkt

ein 3. Preis

Preisgeld: 14.500 EUR

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Hilleringmann Architekten

Stadtplanung / Städtebau

Erläuterungstext

Der Kronenplatz besteht aus Natursteinpflaster, in dem die Straße integriert wird. Der Stein bildet einen einheitlichen, im wilden Pflasterverband verlegten Teppich. Die Ränder des Holzmarktes werden asphaltiert und seine baumbestandene Mitte wird mit einer wassergebundenen Wegedecke befestigt.
Im Bereich der Haltestelle gibt es eine Haltekante, um das Einsteigen in den Bus zu ermöglichen. Ansonsten gibt es auf dem Platzraum nur eine minimale Kante zwischen Fahrspur und Platz. Die gesamte Fläche ist bei Bedarf befahrbar und lässt Raum für Veranstaltungen aller Art, wie Feste und Konzerte. In der Platzfläche können Unterflur-Medienanschlüsse für Wasser, Abwasser und Elektrik vorgesehen werden. Zum Verweilen bieten Sitzbänke und Hocker unterschiedliche Aufenthaltsmöglichkeiten. Die Sitzelemente korrespondieren in ihrer Gestaltsprache mit dem neuen Brunnen. Sie werden aus Lärchenholz hergestellt. Durch ihre Materialität sind die Möbel zeitlos und regionaltypisch und erzeugen eine angenehme Atmosphäre.
Die Haltestelle zum Bahnhof wird neu auf dem Holzmarkt angeordnet, so bietet sie direkten Zugang zum neukonzipierten Platz und zur Altstadt. Die Haltestelle vom Bahnhof bleibt in der Bahnhofstraße bestehen.
Der ruhende Verkehr wird neu geordnet. Zu den vorhandenen Stellplätzen entlang der Seitenstraßen werden neue längs der Ringstraße angeordnet, insgesamt 67 Plätze. Weitere 88 Plätze sind in den beiden Parkhäusern der Neubauten am Kronenplatz und am Holzmarkt vorgesehen. Der Außenraum am Holzmarkt ist frei von Parkplätzen. Die Nutzung der Neubauten am Kronenplatz sind Wohnen und Gewerbe. Es wird 2-, 3- und 4-Zimmer Wohnungen geben mit einer Größe von 70 bis 140 m2, in bevorzugter innerstädtischer Lage von Winnenden und gleichzeitiger Nähe zum Bahnhof mit schneller Verbindung nach Stuttgart. Hier !nden Winnender wie auch in Stuttgart arbeitende Menschen eine Wohnung in sehr attraktiver Umgebung. Der Neubau am Kronenplatz ist 3- bis 4-geschossig mit 21 Wohnungen, einer Tiefgarage mit Anbindung an das Treppenhaus und damit direkt zur Wohnung. Die Wohnungen in den Obergeschossen haben Balkone oder Wintergärten und diejenigen im EG Zugang zu eigenen Garten#ächen. In den zwei Kopfbauten am Kronenplatz werden variable Flächen von 80-780 m2 für Gewerbe angeboten. Eingeschossig oder über 2 und 3 Geschosse.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Grundidee beruht darauf, historische Bezüge aufzunehmen und zu transformieren.
Der Kronenplatz wird räumlich klar gefasst und erhält eine angenehme räumliche Dimension.
Die Kornbeckstraße wird im Bereich des Kronenplatzes umgeleitet und die Wegeverbindung so in die Marktstraße weitergeführt, was positiv bewertet wird und der Bedeutung der Wegebeziehung zum Bahnhof gerecht wird. Die Erlebbarkeit des Zipfelbaches ist nicht gegeben, die freiraumplanerische Umgestaltung des Buchenbaches verspricht jedoch qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche am Wasser zu schaffen.
Ein gewerblicher Schwerpunkt am Kronenplatz ist vorstellbar und könnte einen gelungenen Magneten schaffen als Auftakt in die Marktstraße.
Die straßenbegleitende Bebauung im hinteren Bereich der Alfred-Kärcher-Straße ist sehr gut vorstellbar. Allerdings müsste die Orientierung der Wohnungen grundsätzlich überdacht werden.
Die zurückhaltende Gestaltung des Platzbereiches ist gelungen, die Lage der Außenbewirtschaftung im Durchgangsbereich zur Kornbeckstraße ist suboptimal.
Die Kastenschule wird sehr gut in das städtebauliche Konzept integriert. Mit dem Element Wasser wird sehr zurückhaltend umgegangen.
Der Holzmarkt erhält eine neue räumliche Fassung mit einer kleinteiligen Wohnbebauung
in traditioneller Kubatur. Die Dimensionierung und Gestaltung des Platzbereiches ist qualitätsvoll.
Das vorgeschlagene Café könnte den Platz angemessen beleben. Ein Schwerpunkt auf die Wohnnutzung ist im weiteren Bereich gut vorstellbar. Der Entwurf greift zurückhaltend in bestehende Baustrukturen ein und zeigt wie mit durchdacht platzierten Baukörpern Stadträume mit Bezug auf die Geschichte neu definiert werden können.
Durch die kleinteilige Nutzungsstruktur sowohl im Bereich des Kronenplatzes als auch im Bereich des Holzmarktes ist eine modulare beziehungsweise variable Umsetzungsmöglichkeit sehr gut gegeben.
Der Verfasser sieht ausschließlich geringe Parkplatzkapazitäten in zwei Tiefgaragen mit Zufahrt von der Alfred-Kärcher-Straße und der Wallstraße vor. Dagegen sind ca. 50 Längsparker im Planungsraum entlang der Ringstraße vorgesehen. Im Sinne der Verkehrsführung und –lenkung erscheint dies problematisch. Weitere Aussagen zum Verkehrskonzept sind zwingend.
Die Qualität des Entwurfes ist es, sich in das heterogene Umfeld wie selbstverständlich einzufügen und eine neue Ordnung zu schaffen, ohne einen bewussten Kontrapunkt zu setzen.
Schwarplan / M 1:5000

Schwarplan / M 1:5000

Perspektive Kronenplatz

Perspektive Kronenplatz

Lageplan Kronenplatz / M 1:200

Lageplan Kronenplatz / M 1:200

Kronenplatz Schnittansicht / M 1:200

Kronenplatz Schnittansicht / M 1:200

Perspektive Holzmarkt

Perspektive Holzmarkt

Bebauungs- und Gestaltungskonzept Holzmarkt / M 1:200

Bebauungs- und Gestaltungskonzept Holzmarkt / M 1:200

Holzmarkt Schnittansicht / M 1:200

Holzmarkt Schnittansicht / M 1:200