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Mehrfachbeauftragung | 04/2012

Verwaltungs- und Sozialgebäude für die Karl Köhler GmbH

Gewinner / Zuschlag

wittfoht architekten bda, Prof. Jens Wittfoht

Architektur

Erläuterungstext

Leitgedanke:
Der Entwurf für den Neubau des Verwaltungs- und Sozialgebäudes
Karl Köhler GmbH, Besigheim, wird im Wesentlichen durch folgende Aspekte bestimmt:
- zum einen gilt es, die Baumassen des neuen Gebäudes in den sie umgebenden strukturellen Kontext harmonisch einzufügen, und so die städtebauliche Gesamtsituation zu ergänzen und zu arrondieren
- zum anderen besteht die Aufgabe in der Entwicklung einer Gebäude-typologie, die geeignet ist, als „Visitenkarte“ für das Bauunternehmen zu fungieren. Es soll ein Gebäude entstehen, das über das funktional sinnvolle Ordnen der Bereiche hinaus etwas erzählen kann, von der Idee des Zusammenlebens und Arbeitens. Es soll Raum bieten für die individuelle Entfaltung des Einzelnen und es muss zugleich ein Ort der Gemeinschaft sein. Ein Ort, der Kommunikation und Teamgeist fördert und anregt

Städtebau:
Von Besigheim aus gelangt man über die Jahnstraße auf das Betriebsgelände. Der geplante Neubau markiert den südlichen Rand des Geländes, im Spannungsfeld zwischen Sportanlagen, Gewerbeeinrichtungen und der freien Landschaft. Der Baukörper ist weit hin sichtbar und daher gestaltprägend für das Erscheinungsbild der Firma Karl Köhler.
Die gestaffelten Baufluchten an der Jahnstraße werden aufgenommen und weitergeführt. In seiner Höhenentwicklung orientiert sich der pavillonartige Neubau an dem benachbarten Bestandsgebäude. Dies sind die Rahmen-bedingungen.


Architektur:
Wir haben uns für einen klaren, in sich ruhenden, 2-geschossigen Baukörper aus Sichtbeton entschieden. Seine baukörperliche Disposition bildet den deutlichen, räumlichen Abschluss des südlichen Grundstücksteils. Ziel ist es, durch die konstruktive und plastische Ausbildung des Gebäudes ein Höchstmaß an Funktionalität, Orientierbarkeit und Durchlässigkeit zu erzeugen.

Offenheit und Transparenz bestimmen das Erscheinungsbild des Neubaus.
Um eine zentrale, zweigeschossige Halle lagern sich sämtliche Funktionen. Sie bildet den Mittelpunkt der neuen Anlage, als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Von hier erreicht man alle inneren Erschließungswege.
Zwei innenliegende Stahlbetonkerne bilden die infrastrukturelle und statische Basis. Sie werden über außenliegende Stahlbetonstützen und Scheiben ergänzt. Dies ermöglicht die komplette Stützenfreiheit und ein Höchstmaß an Flexibilität im Innenraum. Die Orientierung im Gebäude wird hierdurch deutlich erleichtert. Zwei Oberlichter an den Kernen sorgen für eine qualitätsvolle Tagesbelichtung des zentralen Bereichs. Für Veranstaltungen können die Oberlichter mechanisch verdunkelt werden und zwei mobile Trennwände im Erdgeschoß ermöglichen die separate Nutzung des Saals.
Ein verglaster Verbindungssteg verbindet auf beiden Nutzungsebenen den Neubau mit dem Bestandsgebäude. Dies gewährleistet optimale Büroabläufe und kurze Wege.

Fazit:
Unser Entwurf drückt in seiner Anlage – vom Grundriss bis in die einzelnen Gegenstände hinein – eine formale Einfachheit in Raumgestaltung und Material aus. Das Gebäude nimmt sich zurück, dient und schafft neue räumliche Zusammenhänge zwischen innen und außen. Hierdurch verknüpft und unterstreicht es die Bedeutung des Ortes.