modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2012

Neubau einer Zweifachsporthalle

1. Preis

LTHX ARCHITEKTEN

Architektur

TragWerk Ingenieure Döking+Purtak GmbH

Tragwerksplanung

Friemel + Partner

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Erläuterungsbericht
Idee
Ziel des Entwurfs ist es eine Sporthalle zu schaffen, die sich harmonisch und qualitätvoll in die Umgebung einpasst und als Objekt den Ort wie selbstverständlich definiert. Dazu wurde der Baukörper vertikal in einen eingeschossigen Baukörper aus Backstein und einem aus diesem herauswachsenden Hallenkörper aus Streckmetall gegliedert. Der niedrigere Teil vermittelt in die Landschaft und sorgt an den Längsseiten der Halle für eine optische Verkürzung der Hallenhöhe. Der höhere Teil fungiert als „Dach“.
Städtebau
Der Baukörper wird von der Straße zurückgesetzt, um durch die perspektivische Verkürzung den Hallenkörper kleiner erscheinen zu lassen. Durch dieses Einrücken kann die gesamte Erschließung und Parkierung gebündelt im Süden erfolgen. Ein Hügel schirmt nach Osten die Anwohner zusätzlich vom Schall ab. Der Eingangsbereich der Halle ist für eine gute Orientierung direkt vom Eingang aus sicht- und erreichbar.
Architektur
Der Grundriss des Gebäudes gliedert sich von Süden nach Norden in drei Bereiche:
1., Eingangsbereich/Foyer/Umkleiden
2., Zweifeldsporthalle
3., Geräteraum/Technik

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf besticht durch seine städtebaulich eindeutige Haltung und durch seine im besten
Sinne des Wortes einfache Gebäudekomposition mit ihren gelungenen Proportionen.
Die Erschließung des Gebäudes bildet den folgerichtigen Auftakt zum gesamten Sportplatz, der
Fahrzeugverkehr verbleibt im minimal störenden Bereich.
Charmant ist die Idee, die geforderte Schmutzschleuse mit dem Haupteingang zu kombinieren.
Dieser ‚Schachzug‘ sichert die Nutzung und bildet einen natürlichen Raumabschluss zum
multifunktionalen Foyer.
Die gut geschnittenen Funktionsräume werden sinnfällig erschlossen und die Flurzone
geleichzeitig als ‚Schaufenster‘ zur Sporthalle aufgewertet.
Die vorgeschlagene Materialität berücksichtigt gleichermaßen die Regionalität wie die gewünschte
eindeutige Identitätsbildung und besticht durch ihre unaufdringliche Einfachheit, wobei im Falle
einer Realisierung darauf geachtet werden müsste, Reflexionen der Metallbekleidung zu
verhindern.
Die gewählte Stahlbetonkonstruktion könnte alternativ auf den Einsatz von Trapezblechdeckung
geprüft werden.
Die ermittelten Gebäudekenndaten lassen eine wirtschaftliche Erstellung erwarten.
Insgesamt handelt es sich um einen Beitrag, der für diesen Ort eine ausgesprochen hohe städteund
hochbauliche Qualität erwarten lässt.