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Verhandlungsverfahren | 11/2012

Erweiterungsbau Infektionsgebäude CIID - Center for Integrative Infectious Disease Research

Außenperspektive

Außenperspektive

Zuschlag

Gerber Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Entwurfsansatz
Der Forschungskomplex Theoretikum der Universität Heidelberg präsentiert sich in seiner Gesamtstruktur als miteinander verwobene Einheit. Dieses Ensemble aus verschiedenen medizinischen und naturwissenschaftlichen Instituten ist sowohl baulich als auch inhaltlich ein vorgegebenes „Cluster“, das es zu erweitern gilt.
Ziel ist es daher, ein Gebäude zu entwerfen, was sich zwar von seiner Form wie ein Puzzleteil einfügt, aber gleichzeitig mit seiner Gestalt, den Charakter eines Solitärs nicht verliert.
Die stark ausgeprägte Horizontalität des Theoretikums in Grundrissen und Fassaden sowie die direkte Nähe zum Botanischen Garten und der damit verbundenen landschaftsarchitektonischen Besonderheit, sind daher elementare Bestandteile des Entwurfes für das „Center for Integrative Infectious Disease Research“.

Architektur
Der neue Erweiterungsbau des CIID harmoniert in Maßstab, Form und Farbgebung, Dachgestalt und Öffnungsart mit seiner Umgebung. Die zumeist quadratischen Beete des Botanischen Gartens werden etwa als großformatige Ausschnitte architektonisch auf den Neubau übertragen. Diese Glaskuben, je einer bzw. zwei pro Regelgeschoss, stellen eine Verbindung des Gebäudeinneren mit dem Außenraum dar und erlauben einen direkten Bezug zum Grünraum.
Eine weitere Reaktion des Neubaus auf den Botanischen Garten ist die maßvolle Fassadenberankung, die diesen in vertikaler Linie fortsetzt und bis zur Dachterrasse weiterführt.
Insgesamt ist das Erscheinungsbild des CIID an die bereits erwähnte Horizontalität der umgebenden Fassaden angelehnt. Die akzentuierten Geschossplatten sowie der sie einfassende Rahmen der Süd-, aber auch die Fensterbänder der Nordfassade fügen sich mit ihrem horizontalen Bild gut in das Ensemble ein, wobei sie jedoch eine gewisse Eigenständigkeit in der Gestaltung erkennen lassen.

Innenraum
In den Grundrissen des CIID ist ebenfalls eine horizontale Struktur zu erkennen. Der Laborbereich, die Auxiliarzone sowie die Büros sind als waagerecht verlaufende Bänder klar ablesbar. Gleichzeitig wird damit die strikte Trennung von Büro- zu Laborbereichen gewährleistet.
An der Nordfassade befinden sich alle Labore sowie Zellkulturen. Der Dunkelbereich, als mittleres Band, ist für die Auxiliarräume vorgesehen, während sich die Büros im südlichen Teil des Gebäudes befinden. Die Büroräume verfügen somit allesamt über einen Blick auf den Botanischen Garten.
Die Betonung des Eingangsbereiches erfolgt über einen Unterschnitt in das Gebäude. Mitarbeiter und Besucher werden von dort aus direkt auf eine offene Kaskadentreppe geleitet, die die einzelnen Geschosse miteinander verbindet und mittels eines durchgehenden Luftraums Ein- und Ausblicke auf die Etagen zulässt.
Ein weiteres verbindendes Element stellt der optionale Anbindungsflur zwischen dem CIID und den Häusern 364 und 324 dar. Dieser würde die Institute über drei Geschosse baulich miteinander verbinden und das CIID vollkommen an das „Cluster“ des Theoretikums anschließen.
Lageplan

Lageplan

Ansichten

Ansichten

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt